"NEU – FREMD – ANDERS. Grunderfahrungen Kultureller Bildung als bildungspolitische Herausforderung“
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Kulturelle Bildung - Gespräche I
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Gespräche zur Kulturellen Bildung (I)
Öffentliche Diskussion des Rates für Kulturelle Bildung mit dem Soziologen Hans-Georg Soeffner
Essen, 23. November 2016. Unter dem Titel "NEU – FREMD – ANDERS. Grunderfahrungen Kultureller Bildung als bildungspolitische Herausforderung" spricht Prof. Dr. Johannes Bilstein, Mitglied des Rates für Kulturelle Bildung und Dekan des Fachbereichs Kunstbezogene Wissenschaften an der Kunstakademie Düsseldorf, am Freitag, 9. Dezember, in Berlin mit dem Soziologen und Senior Advisor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Forum Internationale Wissenschaft) Prof. em. Dr. Hans-Georg Soeffner. Die öffentliche Veranstaltung im Kulturzentrum Podewil, Klosterstraße 68, beleuchtet aus bildungstheoretischer Sicht die Begriffe des „Neuen“, „Fremden“, "Anderen" als Kontinuum in den Künsten. Beginn ist 18 Uhr, voraussichtliches Ende 21 Uhr. Der Rat für Kulturelle Bildung lädt in Kooperation mit der Kulturprojekte Berlin GmbH herzlich zur Teilnahme ein. Aufgrund des begrenzten Platzkontingentes wird eine Anmeldung online bis zum 5. Dezember auf der Internetseite www.rat-kulturelle-bildung.de erbeten. Ebenda steht das Programm als PDF-Datei zum Download bereit.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema durch den Vorsitzenden des Rates für Kulturelle Bildung, Prof. Dr. Eckart Liebau, diskutieren Johannes Bilstein und Hans-Georg Soeffner über die Grundannahme, dass sowohl im Begriff der Kultur als auch im Begriff der Bildung das Fremd- und Anderssein immer schon mitgedacht sei. Dies beruhe einerseits darauf, dass unsere Kultur und Gesellschaft sich seit langer Zeit mit dem Anderen und mit dem Fremden auseinanderzusetzen hatte und hat. Der - ohnehin unscharfe - Begriff „Kultur“ sollte deshalb in pluralen, offenen Gesellschaften durch den Plural „Kulturen“ ersetzt werden. Schon das alltägliche Leben in solchen Gesellschaften verlange von uns ständig einen 'praktischen Kulturvergleich', denn es sei geprägt durch die Konkurrenz von Kulturen und durch eine generelle wechselseitige Fremdheit der Gesellschaftsmitglieder untereinander.
"Andererseits sind auch im durchaus klassischen Verständnis Bildungsprozesse immer als Entfremdungsprozesse gedacht und diskutiert worden. Für die Künste wiederum gehört – zumindest nach neuzeitlichem Verständnis – die Begegnung mit dem Ungewohnten, Unvertrauten und Neuen zu den entscheidenden Charakteristika. In der gegenwärtigen Diskussionslage, die den Umgang mit dem Fremden auf bisher nicht gekannte Weise in den Fokus des öffentlichen Interesses und der öffentlichen Verhandlungen stellt, können die Praxen und die Diskurse um die Kulturelle Bildung insofern vor Augen führen, wie durchaus traditionell und nahezu selbstverständlich die Vermischung von Lebensformen und Lebensstilen und das kontroverse Nachdenken und Reden über diese Vermischungen sind", heißt es im Grundsatzpapier von Bilstein und Soeffner zur Veranstaltung.
Das Gespräch beider Wissenschaftler soll versuchen, dem komplexen und widersprüchlichen Diskurs zum "Neu- Fremd- Anderssein" aus bildungstheoretischer Sicht eine neue Facette hinzuzufügen.
Über den Rat für Kulturelle Bildung
Der Rat für Kulturelle Bildung ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das sich umfassend mit der Lage und der Qualität Kultureller Bildung in Deutschland befasst. Ihm gehören zwölf Mitglieder an, die verschiedene Bereiche der Kulturellen Bildung repräsentieren: Tanz- und Theaterpädagogik, Musik- und Literaturvermittlung, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaften, Pädagogik, Soziologie, Politikwissenschaften, Kulturwissenschaften, Medien, Kulturelle Bildung und die Künste.
Der Rat für Kulturelle Bildung ist eine Initiative der ALTANA Kulturstiftung, Bertelsmann Stiftung, Deutsche Bank Stiftung, Karl Schlecht Stiftung, PwC-Stiftung, Robert Bosch Stiftung und der Stiftung Mercator.
Über die Kulturprojekte Berlin GmbH
Kulturprojekte Berlin ist eine gemeinnützige Landesgesellschaft zur Förderung, Vernetzung und Vermittlung von Kultur. Wir veranstalten stadtweite Großprojekte und konzipieren und koordinieren Themenjahre und Stadtjubiläen, darunter die Lange Nacht der Museen, die Berlin Art Week oder das Jubiläum 25 Jahre Mauerfall. Zum vielfältigen Spektrum von Kulturprojekte Berlin zählt darüber hinaus die Vernetzung von Künstlern, Kreativen und kulturellen Institutionen über serviceorientierte Webportale wie Creative City Berlin, Crowdfunding Berlin, Museumsportal Berlin, Berlin Bühnen, Kubinaut - Navigation Kulturelle Bildung und Kulturförderpunkt Berlin.
Als Dienstleister konzipieren und organisieren wir Führungen in Berliner Museen, sind Herausgeber des MuseumsJournals, beraten Künstler bei der Drittmittelakquise und administrieren den mit jährlich zwei Millionen Euro ausgestatteten Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung. Kulturprojekte fungiert zudem als Träger für Projekte wie die transmediale, unterhält Spielstätten wie die Schaubude Berlin und ist im eigenen Haus Gastgeber für das GRIPS Theater im Podewil sowie Tanz-Zeit, TUSCH und andere stadtweite Projekte der Kulturellen Bildung.
Kontakt:
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