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Atlas der verschwundenen Länder
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Online-Publikation: März 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Atlas der verschwundenen Länder . Weltgeschichte in 50 Briefmarken. Von Björn Berge >>
239 Seiten, Halbleinen mit Vorsatz; durchgehend vierfarbig; ISBN 978-3-423-28160-7; 26,00 € [D]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de
Charakteristika
> Kleine Dokumente erzählen Weltgeschichte
Inhalt
Seit Erfindung der Briefmarke im Jahr 1840 haben mehr als 1.000 Länder ihre eigenen Postwertzeichen gedruckt. Die Motive und Symbole darauf demonstrieren ihr offizielles Selbstverständnis. Die meisten dieser Staaten sind längst von der Karte verschwunden, aber die Marken gibt es noch. Sie sind Zeugnis ihrer früheren Existenz und zugleich eine Spur in die Vergangenheit. 50 Länder erweckt der Autor anhand von Dokumenten und Augenzeugenberichten wieder zum Leben. Manche Namen kennen wir, wie Helgoland, Triest oder Biafra, von anderen haben wir noch nie gehört. Manche haben lange existiert, andere nur ein paar Wochen.
Autor
Björn Berge ist Architekt und Wissenschaftler - und ein leidenschaftlicher Sammler von Briefmarken. Am meisten haben es ihm die Exemplare aus verschwundenen Ländern angetan. Anhand von diesen bereist er eine vergangene Welt, die er in diesem Buch wieder aufleben lässt. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und lebt auf der südwestnorwegischen Halbinsel Lista.
Übersetzer
Günther Frauenlob
arbeitet seit rund 20 Jahren als freier Übersetzer und Redakteur. Zu seinen Autoren gehört u.a. Jo Nesbø. Nebenbei vermittelt er auch deutsche Literatur nach Skandinavien. Er hat Geographie/Hydrologie studiert und macht gern Urlaub auf Listas Nachbarinsel Hidra.
Frank Zuber
übersetzt aus dem Norwegischen, Dänischen und Schwedischen. Er hat in Frankfurt, Odense und Oslo Skandinavistik studiert und viele Jahre Norwegisch unterrichtet, ehe er sich ganz der Literatur widmete. Am liebsten übersetzt er gute Romane wie die von Jonas T. Bengtsson oder interessante Sachbücher wie diesen Atlas.
Fazit
Es hat etwas Schlüssiges wenn ein Architekt und Wissenschaftler, wie Björn Berge aus Norwegen, sich in einer Person für die Philatelie – dazu noch - der besonderen Art entscheidet, zum Thema "Atlas der verschwundenen Länder", einer Weltgeschichte in und zu 50 Briefmarken zu verfassen. Er erzählt von Landstrichen, Vorkommnissen, die einerseits ausgelöst durch
> Imperiales, Hungersnot, Militär, Sabotage, Strafkolonie, Waffenhandel, Stammes-, Stellvertreter-Kriege, Terrorismus, Fanatisches, und Böses, sowie durch Gruppen wie
> Zuwanderer, Utopisten, Verrückte, Aristokraten, Diktatoren, Pfadfinder, Postflieger..
Das alles bildet die Hintergründe, die diese Bildnisse auf kleinstem Raum, die Björn Berge veranlassten dieses einmalige, dazu noch ästhetische Werk höchst eindrücklich und tiefgründig zu schaffen: Ein geistiges Unikat auf ganz besondere Art ist so entstanden.
m+w.p18-3
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