Schloss Ambras Innsbruck: WUNDERGLAS . Laura de & Alessandro Diaz de Santillana. bis 3.7.2016
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Schloss Ambras Innsbruck: Wunderglas
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Online-Publikation: März 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Schloss Ambras Innsbruck, Schlossstraße 20, A-6020 Innsbruck, Austria
http://www.schlossambras-innsbruck.at, mailto:info@schlossambras-innsbruck.at, t +43 1 525 24 - 4802
Dr. Armin Berger. Presse & Kommunikation:
mailto:armin.berger@schlossambras-innsbruck.at
https://www.youtube.com/watch?v=JQYxKw7u8uI
http://www.ysp.co.uk/exhibitions/laura-de-santillana-and-alessandro-diaz-de-santillana
Zur Ausstellung << WUNDERGLAS >>
ÜBERBLICK
Laura de Santillana und Alessandro Diaz de Santillana
gehören zu den angesehensten Künstlern unserer Zeit, die Glas
als facettenreiches Material ihrer autonomen künstlerischen
Arbeit verstehen. Sie verfügen über ein profundes Wissen
um die Traditionen des venezianischen Glases sowie die
technischen und künstlerischen Möglichkeiten des Materials.
Für die Ausstellung nehmen die Künstler Bezug auf die
Sammlerpersönlichkeit Erzherzog Ferdinands II. und das
Weltbild der Renaissance.
Im Schloss treten ihre faszinierenden Objekte in einen
sinnreichen Dialog mit den Ambraser Sammlungen: In der
Kunst- und Wunderkammer, dem Spanischen Saal, dem Bad der
Philippine Welser, der St. Nikolauskapelle, der Glassammlung
Strasser und der Habsburger Porträtgalerie werden ihre Werke
zu »Wunderglas«
Die Ausstellung wird von Claudia Lehner-Jobst kuratiert und
findet im Rahmen des Innsbrucker Osterfrühlings statt. Zur
Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog auf Deutsch/
Englisch.
Das Glas-Designer-Team
Laura de Santillana
(* 1955) und Alessandro Diaz de
Santillana (* 1959) wuchsen in einer der bedeutendsten
Glasmacherfamilien Venedigs auf. Sie waren als Designerin
und Designer im Familienunternehmen tätig, das 1921 von
ihrem Großvater Paolo Venini auf der Insel Murano gegründet
und ab 1959 von ihrem Vater Ludovico Diaz de Santillana
geleitet wurde. Nachdem die Firma Venini verkauft wurde,
grü ndete die Familie im Jahr 1986 die Firma EOS. Nach
der Veräußerung von EOS 1993 wandten sich beide vom
Gebrauchsobjekt ab und ausschließlich der Kunst zu.
Heute zählen Laura de Santillana und Alessandro Diaz de
Santillana zu den international profiliertesten Vertretern
der autonomen Glaskunst. Sie experimentieren mit neuen
Glastechnologien und lassen subtile, formal minimalistische
Kunstwerke entstehen.
Ort der Ausstellung ist das Renaissance-Schloss des Tiroler
Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595), Sohn
Kaiser Ferdinands I. Als eine der bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten
der Geschichte hatte er auf Schloss Ambras
seine weltberühmten Sammlungen in einem eigens errichten
Museumbau untergebracht. Glas übte auf ihn eine besondere
Faszination aus: Glas übte auf Ferdinand eine besondere
Faszination aus: In Innsbruck begründete er eine Hofglashütte
mit Glasbläsern von der Insel Murano, die in der Renaissance
für unerreicht transparentes Glas berühmt war. Er sammelte
wertvolle Gläser aus der Glashütte in Hall in Tirol, aus
Böhmen und Venedig. Viele dieser Kostbarkeiten sind heute
noch in der Ambraser Kunst- und Wunderkammer erhalten.
Die Begeisterung der beiden Künstler für den besonderen
Ort wuchs beständig. Ihre Kunstwerke werden im gesamten
Schloss gezeigt: An speziell ausgesuchten Plätzen spielen
die Glasobjekte als Interventionen subtil mit dem Licht der
Räume und den Objekten der Geschichte – aber auch mit der
Imagination der Besucher.
Laura de Santillana
wurde 1955 in Venedig geboren. Nach dem Studium
der Architektur und der klassischen Philologie begann sie 1975 ihre
Designausbildung bei Vignelli Associates sowie der School of Visual
Arts in New York. Von 1975 bis 1985 lieferte sie zahlreiche Entwürfe
für die familieneigene Firma Venini auf Murano. Der im Jahr 1986
gegründeten Designfirma Eos stand Laura bis 1993 als Art Director vor.
Seit 1998 stellt Laura de Santillana ihr künstlerisches Werk in
internationalen Museen und Galerien aus und ist in bedeutenden
öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Die erste
gemeinsame Ausstellung mit ihrem Bruder Alessandro Diaz de
Santillana, Scapes, fand 2012 im Tacoma Museum of Glass statt,
2014 gefolgt von I Santillana in den Stanze del Vetro, Venedig und
im MAK, Wien. Laura de Santillana lebt und arbeitet in Venedig.
Alessandro Diaz de Sa ntillana wurde 1959 in Paris geboren.
Bereits als Zehnjähriger entwarf er zwei Glasvasen für die Firma
seiner Eltern, zwischen 1979 bis 1985 folgten vielfältige Objekte für
Venini. Sein Berufsweg führte ihn 1985 nach New York, wo er für NYEG
(heute UrbanGlass, Brooklyn) arbeitete. 1986 beteiligte er sich kreativ
am Familienunternehmen Eos. Von 1997 bis 1999 lehrte Alessandro
als Gastprofessor an der University of San Diego, Kalifornien.
Seit 1992 ist der Künstler auf Ausstellungen in den USA, Europa und
Asien vertreten. Für die Leuchten der 2012 gegründeten Stanze
del Vetro, Venedig, einer Initiative der Fondazione Georgio Cini
und der Pentagram Stiftung, zeichnet er ebenso verantwortlich
wie für internationale Auftragswerke. Seine Arbeiten sind in
Privatsammlungen und den wichtigsten Museen zu sehen.
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