Henry Marsh : Um Leben und Tod . Ein Hirnchirurg erzählt vom Heilen, Hoffen und Scheitern

Gesundheit aktuell
H. Marsh: Um Leben und Tod
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Online-Publikation: Mai 2015  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm; ISBN: 978-3-421-04678-9; € 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 26,90
eBook: ISBN: 978-3-641-15370-0; € 15,99 [D] | CHF 20,00
Originaltitel: Do No Harm: Stories of Life, Death and Brain Surgery . Originalverlag: W&N . Aus dem Englischen von Katrin Behringer
DVA Sachbuch -Ein SPIEGEL-Buch- Verlagsgruppe Random House, München; http://www.randomhouse.de; http://www.dva.de

Charakteristika
Bekenntnisse eines Hirnchirurgen

Inhalt
Wie arbeitet ein Hirnchirurg? Wie fühlt es sich an, in das Organ zu schneiden, mit dem Menschen denken und träumen? Wie geht man damit um, wenn das Leben eines Patienten von der eigenen Heilkunst abhängt? Und wie, wenn man scheitert? Mehr noch als in anderen Bereichen der Medizin ist es in der Hirnchirurgie so gut wie unmöglich, nie einem Patienten zu schaden, denn Operationen am Innersten des Menschen sind immer mit unkalkulierbaren Risiken verbunden. Henry Marsh, einer der besten Neurochirurgen Großbritanniens, erzählt beeindruckend offen, selbstkritisch und humorvoll von den Ausnahmesituationen, die seinen Arbeitsalltag ausmachen. Seine Geschichten handeln vom Heilen und Helfen, vom Hoffen und Scheitern, von fatalen Fehlern und von der Schwierigkeit, die richtige Entscheidung zu treffen.

Autor
Henry Marsh ist einer der renommiertesten Hirnchirurgen Englands und arbeitet als Consultant Neurosurgeon am Atkinson Morley’s / St. George’s Hospital in London. Vor seinem Medizinstudium am Royal Free Hospital in London hat er Wirtschaft, Politik und Philosophie in Oxford studiert. Mit einer von ihm gegründeten Stiftung operiert Marsh häufig in der Ukraine, wo er sich Patienten widmet, die sonst ohne ärztliche Hilfe blieben. Über ihn und seine Arbeit sind zwei preisgekrönte TV-Dokumentationen gedreht worden. 2010 wurde ihm der britische Verdienstorden verliehen.

Fazit
Beim Autor und Hirnchirurgen Henry Marsh geht es in seinem Diskursbuch "Um Leben und Tod" und er berichtet selbstverantwortend vom Heilen, Hoffen und Scheitern, wie es für eine empathische Persönlichkeit - wie ihn -selbstverständlich ist. Bereits Hippokrates (460 v. Chr.) der Arzt stellt sich mit dem Satz: 'Vor allem nicht schaden...'. In 25 Krankheitformen (alle im Ärztejargon betitelt gr.-röm.), von Anaesthesia dolorosa (Anfallschmerzen) bis Tic douloureux Gesichtsschmerzen) schreibt er gegen das 'untergrabene Vertrauen der breiten Öffentlichkeit an. Das ist ihm in diesem Diskursbuch zum aktuellen Gesundswesen gelungen, denn jeder dieser persönlichen Positionierungen, besonders in diesem hochriskanten Operationsgebiet,bilden eine kleine aber förderliche Stufe zu einem zu gewinnenden Vertrauen in die Ärzteschaft. m+w.p15-5