Nicht jedes Zittern ist Parkinson

 - Häufigste Form des "Tremor" ist gutartig, wenn auch sehr lästig
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29.01.2006, Wort und Bild - Senioren Ratgeber Baierbrunn (ots) -
Nicht jeder, der ein Zittern seiner Hände, Armeoder Beine feststellt,
muss fürchten, an der Parkinsonschen Krankheit zu leiden.
"Schätzungsweise vier Millionen Menschen leiden unter
essentiellem Tremor", sagt der Münchner Neurologe Prof. Andres
Ceballos-Baumann im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Tremor ist
der medizinische Ausdruck für Zittern. "Essentiell" nennen Ärzte den
Tremor, dessen Ursache bis heute unklar ist. Die gute Nachricht
dabei: Diese Form des Zitterns führt nicht zum körperlichen und
geistigen Verfall und bedroht das Leben nicht. Ceballos-Baumann rät
jedem Betroffenen, für die Diagnose einen erfahrenen Neurologen
aufzusuchen. Verantwortlich für das Zittern können auch Medikamente,
Stress, Schilddrüse, Erschöpfung oder Alkoholentzug sein -
entsprechend sind sie behandelbar. Auch gegen den "essentiellen
Tremor" gibt es Hilfe. Sie muss allerdings individuell ermittelt und
angepasst werden. Gelegentlich kann es aber lange dauern, bis die
richtigen Mittel gefunden sind.
Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 1/2006 liegt in den
meisten Apotheken aus und wird kostenlos an Kunden abgegeben.

Kontakt:
Ruth Pirhalla
Pressearbeit
Tel.: 089 / 7 44 33-123
Fax: 089 / 744 33-459

Amphetamine lindern Parkinson ähnliche Symptome


 Die besten Ergebnisse wurden mit Ecstasy erzielt
http://www.duke.edu;  http://biology.plosjournals.org/perlserv/?request=index-html&issn=1545-7885  

Durham (pte/02.08.2005) - Bei Mäusen können Symptome, die einer menschlichen Parkinsonerkrankung entsprechen, durch die Behandlung mit Amphetaminen wie Ecstasy rückgängig gemacht werden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Duke University gekommen. Die Wirkung dieser Substanzen scheint über einen Signalweg zu funktionieren, bei dem die Chemikalie Dopamin keine Rolle spielt. Dieses Ergebnis überraschte das Team um Marc Caron insofern, als dass ein Dopaminmangel als Ursache für Parkinson gilt. Diese Ergebnisse könnten laut NewScientist zur Entdeckung anderer Systeme führen, die als Ersatz für Dopamin vorstellbar sein sollten. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Public Library of Science Biology veröffentlicht.

Für die Suche nach anderen Arten von Medikamenten untersuchten die russischen Wissenschafter Tatyana Sotnikova und Raul Gainetdinov Mäuse, die im Gehirn über kein Dopamin verfügten. Diese Tiere zeigen die klassischen Parkinsonsymptome wie Muskelsteifigkeit, Schwierigkeiten bei der Einleitung von Bewegungen und ein Zittern des Körpers. Als die Tiere mit hohen Dosierungen verschiedener Arten von Amphetaminen behandelt wurden, verbesserten sich ihre Bewegungsprobleme drastisch. Am wirksamsten war Methylenedioxymethamphetamin (MDMA), das allgemein als Ecstasy bekannt ist. Bisher wurde angenommen, dass Amphetamine die Bewegung über das Dopaminsystem beeinflussen. Die Wissenschafter halten es für denkbar, dass die so genannten "Trace Amine Receptors" eine Rolle spielen könnten. Amphetamine interagieren mit diesen Rezeptoren. Über ihre physiologische Rolle im Gehirn ist derzeit noch sehr wenig bekannt.

Die Dopaminweitergabe in einer bestimmten Gehirnregion, dem Striatum, ist für normale Bewegungen von entscheidender Bedeutung. Parkinson wird durch das Absterben der Dopamin herstellenden Neuronen in diesem Bereich hervorgerufen. Die beste derzeit verfügbare Behandlungsform ist die Chemikalie L-Dopa. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Vorläufer des Dopamins. Die Wirksamkeit nimmt jedoch mit dem Verlauf der Erkrankung ab. Zusätzlich kann es zu unabsichtlichen Bewegungen kommen