Eine Million Deutsche leiden an Vorhofflimmern
Durchbruch bei Volkskrankheit: Zur Stunde laufen die beiden weltweit ersten Eingriffe in Hamburg -
Neues Gerät überwacht das Herz
rudi.schmidt@asklepios.com; www.asklepios.com
Birkenwerder (ots) 05.07.2007 - Seit heute Mittag implantieren Kardiologen in
der Hamburger Asklepios Klink St. Georg weltweit zum ersten Mal
Überwachungsgeräte im Miniaturformat. Die EKG-Rekorder beobachten
auch atriale Signale und schützen damit Patienten mit Vorhofflimmern
über einen Zeitraum von drei Jahren. Bislang konnten Betroffene in
der Regel für höchstens eine Woche per Langzeit-EKG überwacht werden.
Die Folge: Akute Verschlechterungen im Gesundheitszustand oder die
mangelnde Wirksamkeit einer Therapie wurden zu spät oder gar nicht
bemerkt. Der leitende Arzt des Hansesatischen Herzzentrums der
Asklepios Klinik St. Georg, Professor Karl-Heinz Kuck, erklärt: "In
den kommenden Jahren kann dieses neue Verfahren Tausende Menschen vor
den fatalen Folgen von Vorhofflimmern retten."
Der neue sogenannte "Cardiac Monitor" der Firma Medtronic wird zur
Stunde bei zwei Patienten zur kontinuierlichen Überwachung und
Diagnose ihres Vorhofflimmerns implantiert. Der winzige EKG-Rekorder
("Reveal XT") hat gerade einmal die Größe eines USB-Speichersticks.
Das Gerät überwacht und erkennt selbständig Störungen und zeichnet
diese auf, so dass der Arzt immer informiert ist und effektiv
behandeln kann. "Vorhofflimmern ist die am häufigsten vorkommende
Rhythmusstörung des Herzens. In den kommenden Jahrzehnten wird
Schätzungen zufolge die Zahl der betroffenen Menschen allein in
Deutschland auf 2,5 Millionen ansteigen.
Einladung Pressekonferenz mit Prof Dr. Karl-Heinz Kuck
Agenda
1. Vorstellung des neuen Verfahrens und Miniatur EKG-Rekorders
2. Bulletin zum Gesundheitszustand der beiden Patienten einen Tag
nach dem Eingriff
3. Prognose über die künftige Behandlung der Volkskrankheit
Vorhofflimmern
Veranstaltungsort
Freitag, 06. Juli 2007, 11-12 Uhr
Hamburg: Asklepios Klinik St. Georg (nahe Hauptbahnhof)
Lohmühlenstraße 5 20099 Hamburg. Haus J, Medienzentrum 2. Stock
Geländeplan siehe unten oder :
http://www.asklepios.com/sanktgeorg/html/plan/index.asp
Vorhofflimmern:
Vorhofflimmern betrifft oft ältere Menschen und ist schwierig zu
diagnostizieren und zu behandeln, da sich die Symptome oftmals im
Laufe der Behandlung ändern. Auch verspüren viele Menschen nicht die
typischen Symptome der Krankheit. Vorhofflimmern geht mit einer
erhöhten Sterblichkeit und einem zwei bis siebenfach erhöhtem Risiko
für Schlaganfälle einher. Es gibt verschiedene
Behandlungsmöglichkeiten. Um deren Erfolg zu beurteilen, standen
bisher nur Momentaufnahmen zur Verfügung. Das ändert sich mit dem
implantierbaren EKG-Rekorder nun. Jetzt lässt sich der Herzrhythmus
beim Patienten mit Vorhofflimmern bis zu drei Jahre beobachten. Prof
Kuck: "Das gibt uns völlig neue Möglichkeiten, die jeweils
erforderliche Behandlung zu überwachen und anzupassen."
Allein betrachtet ist Vorhofflimmern nicht lebensbedrohlich, kann
aber zu schwerwiegenden Folge-erkrankungen führen. So sind in
Deutschland jährlich rund 15 Prozent der Schlaganfälle, das bedeutet
zirka 40 000, auf diese Form von Herzrhythmusstörung zurückzuführen.
Durch die fehlende Pumpleistung der Herzvorhöfe können sich Gerinnsel
bilden. Diese können später Gefäße im Gehirn oder anderen Teilen des
Körpers verstopfen und damit einen Schlaganfall auslösen. Des
Weiteren besteht ein erhöhtes Herzinsuffizienzrisiko und es wurde
eine Erhöhung der allgemeinen Sterblichkeitsrate nachgewiesen.
Einsatzgebiete:
Wählt der Arzt eine Behandlungsmethode, wie zum Beispiel die
Katheterablation, eine punktuelle Verödung des Impulsleitenden
Herzgewebes, kann er nun mit der neuen Monitoring-Methode überprüfen,
ob seine Therapie angeschlagen hat. Das war bislang nur eingeschränkt
möglich. Der neue Reveal XT zeichnet selbstständig
Herzrhythmusstörungen auf, kann aber bei spürbaren Sym-ptomen auch
selbst vom Patienten zur Aufzeichnung und Datenspeicherung aktiviert
werden. Das Gerät wird in einem minimalinvasiven Eingriff in
Brustnähe unter die Haut geschoben.
Das zur Asklepios Klinik St. Georg gehörende Hanseatische
Herzzentrum führt in seinen Elektrophysiologischen Laboren (EPU) rund
1 500 Untersuchungen, davon etwa 1 200 Ablationen (Verödungen) von
Herzrhythmusstörungen pro Jahr durch. Damit befindet sich in der
Asklepios Klinik St. Georg eine der weltweit größten Einrichtungen
zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Insbesondere Vorhofflimmern
(unregelmäßiger, schneller Herzschlag) und Kammerrhythmusstö-rungen
werden hier behandelt - eine Therapie, die nur in ausgewählten
Zentren in Deutschland erfolgen kann.
Asklepios:
Asklepios ist eine der führenden internationalen Klinikketten. Die
Gruppe trägt Verantwortung für mehr als 90 Einrichtungen, über 30
Tageskliniken, 20.000 Betten und 34.000 Mitarbeiter in Deutschland,
Europa, den USA und künftig China. Jährlich vertrauen rund eine
Million Patienten ihre Gesundheit Asklepios an. Mit diesen Kennzahlen
und einer Umsatz-verantwortung von rund 2,3 Milliarden Euro in der
Gesamtgruppe ist Asklepios die größte private Klinikkette in der
Bundesrepublik und in Europa. Die Asklepios Kliniken im LBK Hamburg
sind mit rund 11.000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber in
der Hansestadt, dem bedeutendsten Klinikmarkt Deutschlands.
(Asklepios Kliniken in und um Hamburg: Altona, Barmbek, Harburg,
Klinikum Nord (Ochsenzoll / Heidberg), St. Georg, Wandsbek,
Westklinikum Rissen, Bad Oldesloe, Bad Schwartau). Weitere
Informationen: www.asklepios.com
Ansprechpartner:
Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH
Leiter Zentrale Dienste Unternehmenskommunikation & Marketing
Rudi Schmidt
Tel. (040)18 18-84 21 34
Fax (040)18 18-84 20 46
Friedrichsberger Straße 56
22081 Hamburg