Was tun, wenn es sauer aufstößt? Sodbrennen und Reflux verhindern

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Sodbrennen und Reflux
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Saures Aufstoßen und Brennen im Rachen und hinter dem
Brustbein: Sodbrennen kann sehr unangenehm sein.
Kleine Änderungen im Lebensstil und der Ernährung
können jedoch das Auftreten von Sodbrennen oft
langfristig verhindern. Im akuten Fall verschaffen
säureregulierende Medikamente schnell Abhilfe.
Sodbrennen, saures Aufstoßen und Rückfluss von Mageninhalt
bis in den Rachen- beziehungsweise Mundbereich kennt jeder
zweite Erwachsene, aber auch Kinder können davon betroffen
sein. Es gibt unterschiedliche Ursachen: Zum einen kann es zu
einer spontanen Erschlaffung des Muskels kommen, der die
Verbindung zwischen Speiseröhre und Mageneingang
verschließt. Zum anderen kann ein erhöhter Druck im
Bauchraum ursächlich sein, zum Beispiel aufgrund von
Übergewicht. Auch eine verlangsamte Magenentleerung kann
Sodbrennen auslösen. „Besonders kalorienreiche und
fetthaltige Mahlzeiten verbleiben lange im Magen“, sagt
Prof. Peter Malfertheiner, Experte für Sodbrennen und Reflux
aus München und kooptiertes Vorstandsmitglied der Gastro-
Liga. „Eine weitere Rolle spielt die Speiseröhrenmotorik – also
die Fähigkeit der Speiseröhre, hochgeflossene Säure wieder in
den Magen zurückzutransportieren.“
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
„Die Empfindlichkeit der Speiseröhre auf den Säurereflux ist bei
jedem Menschen unterschiedlich“, erklärt Prof. Malfertheiner
„Betroffene auch mit leichtem und seltenem Sodbrennen
können durchaus schwerwiegendere Veränderungen in der
Speiseröhre aufweisen als Patienten mit starken und häufigen
Refluxbeschwerden.“
Im Allgemeinen sollte man bei Sodbrennen zunächst auf
bestimmte Nahrungs- und Genussmittel, die das Auftreten der
Beschwerden auslösen, verzichten. Ein Sodbrennen-Tagebuch
kann Hinweise auf eine mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeit
liefern. Auch kann es helfen, den
Oberkörper beim Schlafen leicht erhöht zu lagern und über den
Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu
nehmen statt wenige große. Prof. Malfertheiner rät zudem:
„Ein Glas lauwarmes Wasser nach dem Essen neutralisiert
einen Teil der Säure und ein Verdauungsspaziergang
fördert den Weitertransport der Nahrung in den Darm.“
Selbstmedikation erlaubt?
Im akuten Fall spricht nichts gegen eine anfängliche Selbstmedikation.
Am häufigsten kommen sogenannte Protonenpumpeninhibitoren zum Einsatz,
welche die Magensäureproduktion effektiv reduzieren.
Bei selten auftretenden Beschwerden können die säurebindenden Antazida
Linderung verschaffen. Diese Medikamente sind in der Apotheke frei verkäuflich,
sollten jedoch ohne ärztliche Kontrolle nicht länger als zwei Wochen
eingenommen werden. Kinder sollten immer nur nach Rücksprache
mit dem Kinderarzt medikamentös behandelt werden.
Haben Sie Fragen zum Thema Sodbrennen?
Dann rufen Sie an. Die Experten der Gastro-Liga e. V. geben Ihnen gerne Antwort.

GASTRO-Sprechstunde mit Experten der Gastro-
Liga e. V. zum Thema Sodbrennen am 7. August und
4. September 2019 (jeweils Mittwoch) von 18 bis 20 Uhr

Gastro-Liga e. V.
Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten
von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung e. V.
Friedrich-List-Str. 13
D-35398 Gießen
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