Sepsis - der tödliche Schock
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27.04.2006, GGIP Gesellschaft für Gesundhei
München (ots) - „Die Gesellschaft für Gesundheit, Information und
Prävention e.V. (GGIP) begleitet ab sofort die Forschungsstiftung
„saveyounglife“ bei ihrem Ziel in den nächsten 10 Jahren die
Sterblichkeit bei Sepsis zu halbieren. Die GGIP unterstützt die
Sepsisforschung, da die Infektion bei Menschen unter 45 Jahren nach
Unfall oder Verbrennung die häufigste Todesursache ist. Die Forschung
braucht dringend die Hilfe der Medien und der Öffentlichkeit.“
erklärt Michael Schweizer, Vorstand GGIP, zusammen mit Prof. Eugen
Faist, Chirurgische Klinik und Poliklinik- Großhadern der LMU im
Klinikum Großhadern.
Sepsis - ein ungelöstes Problem der modernen Medizin
Was ist Sepsis - und wen befällt sie?
Im Volksmund ist Sepsis besser bekannt als Blutvergiftung. Wenn
Bakterien oder Viren versuchen in den menschlichen Körper
einzudringen, ist das Immunsystem gefordert. Gelingt es dem
körpereigenen Immunabwehrsystem nicht die Infektion einzudämmen,
breiten sich die von den Erregern produzierten Gifte im ganzen
Körper aus. Besonders gefährdet sind Menschen, deren Immunsystem
geschwächt ist, z.B. durch Operation, Unfall oder Verbrennung. Es
tritt aber auch häufig bei Patienten mit Tumorleiden oder
Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes, auf.
Das Risiko in Zahlen
Weltweit sterben täglich 1.400 Menschen an Sepsis, also ein Mensch
pro Minute. In Deutschland erkranken jährlich 150.000 Menschen an
Sepsis, bei mehr als der Hälfte dieser Patienten endet die Krankheit
tödlich. D.h. es versterben rund 80.000 Menschen, ebenso viele wie am
Herzinfarkt. Bei Menschen unter 45 Jahren ist die Infektion nach
Unfall oder Verbrennung sogar die häufigste Todesursache.
Warum sterben so viele Menschen an einer Sepsis?
Beim septischen Schock kommt es zu einer Art "Riesengewitter" im
Immunsystem. An sich nützliche Abwehrreaktionen eskalieren mit einer
solchen Heftigkeit, dass die Balance zwischen anregend und dämpfend
wirkenden immunologischen Botenstoffen zusammenbricht. Es kommt zur
Paralyse der Abwehrkräfte, so dass im Körper bereits vorhandene oder
in Wunden eingedrungene Krankheitserreger sich dann ohne wesentliche
Gegenwehr vermehren können. Letztendlich zerstören aber nicht die
Bakterien selbst die Organe, sondern die Bakterien überaktivieren das
falsch programmierte Immunsystem und die bereits genannten
Botenstoffe fungieren dann als organselbstzerstörende Zellgifte.
Eine lebenswichtige Forschungssache
Ein Forscherteam am Klinikum Großhadern der Universität München
unter Leitung von Prof. Eugen Faist untersucht seit mehr als zwei
Jahrzehnten die zell- und immunbiologischen Zusammenhänge der fatalen
Erkrankungen. Die Mitglieder der Forschergruppe sind internationale
Experten auf dem Gebiet der Infektionsforschung und arbeiten in enger
Kooperation mit anderen Forscherteams weltweit an der Entwicklung
geeigneter Therapiemaßnahmen.
Eine besondere Stärke der Münchner Forschergruppe besteht darin,
dass die Wissenschaftler in der Klinik parallel sowohl am Krankenbett
als auch mit den Biologen im Labor arbeiten. Das Zusammenfließen der
Erfahrungen aus beiden Bereichen soll den Forschungserfolg
beschleunigen. Die bisher veröffentlichten Forschungsergebnisse der
Großhaderner Arbeitsgruppe sind auf breite Resonanz in der Fachwelt
gestoßen.
Lebensrettende Forschung braucht lebensnotwendig finanzielle
Mittel! Aufwendige und intensive Forschungsarbeit hilft den Menschen
und sie schafft Grundlagen für Feldforschung in weiteren Bereichen.
Doch moderne Forschung kostet Geld. Forschung braucht die
Unterstützung der Medien und der Öffentlichkeit. Die Forschungsarbeit
der von Prof. Faist gegründeten Forschungsstiftung "saveyounglife"
braucht Sie! Nur dann kann das große Ziel der Münchner Forscher und
ihrer Kollegen weltweit, in den nächsten 10 Jahren die Sterblichkeit
bei Sepsis zu halbieren, erreicht werden.
Antisepsis-Kampagne 2006
Die Antisepsis-Kampagne 2006 von saveyounglife wird am 14. Juli
2006 stattfinden. An diesem Tag wird für diese wichtige
Forschungssache ein Pro/Am-Charity-Tennisturnier auf der Tennisanlage
"Der Rothof" stattfinden. Bei den Spielen um die SaveYoungLife-Trophy
werden mehr als 120 Tennisspieler aus Wirtschaft, Politik,
Unterhaltung und Sport gegeneinander antreten. 24
Sponsorenmannschaften, ergänzt durch zahlreiche Tennisprofis und
viele prominente Hobbyspieler, wollen für die gute Sache spielen und
bei der abendlichen Wissenschafts- und Charity-Gala ihre Solidarität
mit der Sepsisforschung dokumentieren.
Hintergrund GGIP:
Der satzungsmäßige Zweck der Gesellschaft für Gesundheit,
Information und Prävention e.V. ist die Information und die
Aufklärung der Bevölkerung über gesundheitliche Fragen. Insbesondere
betrifft dies die Gesundheitspflege und -erhaltung sowie die
Unterrichtung über gesundheitsbewusstes und präventives Verhalten.
Durch die stete und nachhaltige Information über Gesundheits- und
Präventionsthemen versucht die GGIP einen Beitrag zur Förderung der
allgemeinen Gesundheit zu leisten.
Kontakt:
Michael Schweizer
Vorstand GGIP
Gesellschaft für Gesundheit, Information und Prävention e.V
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PR Beauftragte GGIP / saveyounglife
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