Mit Big Data gegen Kopfschmerz und Migräne

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Berlin - Die Migräne- und Kopfschmerz-App M-sense ermöglicht eine personalisierte und mobile Migränetherapie und ist lernfähig. So wird sie schon bald ganz neue Erkenntnisse liefern. Rund 30.000 Menschen benutzen die zertifizierte Medizin-App bereits.

Der Physiker und Migräneforscher Dr. Markus Dahlem konnte 2013 erstmals mit einem mathematischen Modell belegen, was bei einem Migräneanfall im Kopf passiert: „Für Migräneanfälle sind anhaltende elektrische Entladungen von Nerven verantwortlich. Stress oder andere Auslöser legen einen Schalter im Gehirn um. Dieses Umkippen kann mit Hilfe von mathematischen Algorithmen analysiert, abgebildet und prognostiziert werden.” Die daraus entstandenen Erkenntnisse nutzt er nun für die Entwicklung der Migräne-App M-sense.
Eine App als zertifiziertes Medizinprodukt
M-sense ist die erste digitale Anwendung gegen Migräne und Kopfschmerzen, die sowohl Auslöser analysiert, als auch Therapiemethoden bereitstellt. Außerdem ist sie in Europa als Medizinprodukt zertifiziert und hält die Richtlinien für digitale, medizinische Anwendungen ein.
Betroffene dokumentieren Einflussfaktoren und Attacken im integrierten Kopfschmerztagebuch. Das Wetter holt sich die App automatisch. M-sense berechnet den Einfluss der unterschiedlichsten Faktoren auf die Migräneattacken und erstellt daraufhin ein multimodales Therapieangebot. Eine Kombination von Entspannungsverfahren, Bewegungstraining und Biofeedback soll bis zu 50% der Attacken vorbeugen und den Medikamentenkonsum reduzieren.
Doch das Beste: Der Algorithmus arbeitet mit künstlicher Intelligenz und lernt dazu. Für Dahlem der Beginn einer neuen Ära: „Es ist wie bei der Entdeckung des EEG. Wir werden feststellen: Faktoren, die wir als Auslöser klassifizieren, sind gar nicht zu jeder Zeit gleich relevant.
Datenschutz wird großgeschrieben
Das Thema Datensicherheit ist natürlich höchst relevant für das Start-up aus dem Gesundheitssektor. Die Daten sind bestmöglich geschützt. Allerdings bietet Big Data im Fall von M-sense auch neue Chancen: „Man muss Patienten auch davor schützen, dass ihre Daten ungenutzt bleiben. Daten sind der Schlüssel zur personalisierten Therapie.”
 
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