Rheuma im Kindesalter muss rechtzeitig erkannt werden
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.: Hüftschnupfen und dickes Knie -
21.05.2007; bv.walia@rheuma-liga.de; http://www.rheuma-liga.de; E-Mail: info@gesundheit-adhoc.de; http://www.gesundheit-adhoc.de
NEUER RATGEBER UND TELEFONBERATUNG FÜR ELTERN RHEUMAKRANKER KINDER
Bonn - Rheuma kann auch Kinder treffen. Der "Hüftschnupfen" zum
Beispiel ist eine durchaus häufige Gelenkerkrankung. Die
Hüftgelenksentzündung tritt oft in zeitlichem Zusammenhang mit einem
Virusinfekt auf und heilt meist innerhalb von 4 Wochen aus. Etwa jede
fünfte rheumatische Erkrankung bei Kindern nimmt jedoch einen
chronischen Verlauf. Auslösefaktoren können Durchfall- oder
Luftwegserkrankungen aber auch die Borrelien bei einem Zeckenbiß sein.
Veranlagungsfaktoren im Immunsystem begünstigen das Auftreten und den
chronischen Verlauf.
Die Behandlung der Entzündungen sollte unbedingt frühzeitig und
effektiv einsetzen, um langfristigen Schäden vorzubeugen, rät die
Rheuma-Liga. Wird die Therapie umfassend und konsequent durchgeführt -
mit Medikamenten, Krankengymnastik, Ergotherapie, Kälte-behandlung der
Gelenke und Bewegungsbad - so kann man einen vollständigen Rückgang
der Gelenkentzündungen und der Bewegungseinschränkungen erreichen. Die
Therapie dauert jedoch oft viele Monate oder Jahre. Die Eltern sind
dabei ganz besonders gefordert. Hilfe und Unterstützung bieten in
dieser Zeit kinderrheumatologische Zentren und die
Eltern-Selbsthilfegruppen in der Deutschen Rheuma-Liga. Auch am
"Elternrheumafoon" können sich Mütter und Väter jederzeit Rat holen:
Ansprechpartnerinnen für Eltern
Silvia Batzilla 0 93 71 - 66 80 74 8
Angelika Kapp 0 33 767 - 30 24 2
Dr. Patricia Vöttiner-Pletz 0 77 25 - 91 77 97
Silke Buck 0 41 40 - 87 67 12
Babette Wegehaupt 0 421- 3 88 71 19
Vertiefende Informationen enthält die neue Broschüre "Unser Kind hat
Rheuma"
Sie kann bei den Verbänden der Deutschen Rheuma-Liga und bei den
Elternkreisen kostenlos bestellt werden. Bitte 1, 45 Euro Porto für
Zustellung beilegen. Auch für ErzieherInnen und LehrerInnen gibt es
spezielle Informationen bei der Rheuma-Liga .
Kontakt:
Pressekontakt:
Susanne Walia
0228-76606-11
Rheumatherapie mit entzündungshemmenden Exosomen
Rheumatherapie mit entzündungshemmenden Exosomen
14.03.2006 - 15:00 Uhr, Zentrum für Molekulare Orthopädie
mailto:info@neue-orthopaedie.de / http://www.neue-orthopaedie.de
mailto:antje.kassel@neue-orthopaedie.de
Düsseldorf (ots) - Eine Düsseldorfer Ärztegruppe hat eine neue
biologische Stoffklasse, so genannte "entzündungshemmende Exosomen",
zur Behandlung von Gelenkrheuma entdeckt und bereits erfolgreich bei
66 Patienten eingesetzt. Exosomen sind Zellpartikel weißer
Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle bei der Regulation des
Immunsystems spielen. "Durch Exosomen lernt das Immunsystem, die
eigenen Zellen wieder als eigen zu erkennen", sagte Prof. Dr. med.
Peter Wehling vom Zentrum für Molekulare Orthopädie am Dienstag in
Düsseldorf.
Ergebnisse bei 66 Rheumapatienten
Wehling behandelte insgesamt 66 überwiegend austherapierte
Rheumapatienten verschiedenen Alters mit Exosomen. Es handelte sich
um Patienten, bei denen mit klassischen Basistherapien und
Operationen kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden konnte.
Die Patienten erhielten eine einmalige Injektion der Exosomen in
das rheumatische Gelenk. "Wir haben bei zwei Drittel der Patienten
rasche und deutliche Besserungen beobachtet", sagte Wehling, der die
Patienten bis zu fünf Jahre lang beobachtet hatte. Die Besserung
hielt durchschnittlich drei bis sechs Monate an und konnte mit dem
gleichen positiven Effekt wiederholt werden.
"Aufgrund der positiven klinischen Ergebnisse kann eine
Rheumatherapie mit Exosomen als machbar und sicher sowie wirksam
eingesetzt werden", fasste Wehling die Ergebnisse zusammen.
Insbesondere wenn die Basistherapie nicht ausreiche, könnten Exosomen
als Ergänzung eingesetzt werden. Tierversuche bei rheumakranken
Mäusen hatten bereits die hohe Sicherheit und Wirksamkeit der
körpereigenen Partikel in der Behandlung von Rheuma gezeigt.
Langzeitstudien zum besseren Verständnis der Exosomen und ihrer
Funktion innerhalb des Immunsystems sind von der Düsseldorfer Gruppe
geplant.
In Deutschland leiden 800.000 Menschen an Gelenkrheuma, der so
genannten Rheumatoiden Arthritis. In den meisten Fällen handelt es
sich um ein chronisches Leiden, das in Schüben verläuft und oft zur
Arbeitsunfähigkeit bzw. Frührente führt.
Pressekontakt:
Zentrum für Molekulare Orthopädie
Königsallee 53-55
40212 Düsseldorf
Tel. 0211/ 828937-10
Fax 0211/ 828937-11
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Kassel
Wenn chronischer Schmerz zum Angstzustand wird
- Fibromyalgie – den Schmerzkreislauf durchbrechen
Verein zur Förderung der naturgemäßen körperlichen und geistigen Gesundheit
www.naturamed.de; fragen@naturamed.de
Bad Waldsee, 17. Januar 2007: Annette S., 41, klagt regelmäßig über chronische Schmerzen in den Schultergelenken. Trotz jahrelanger Selbstbeobachtung und wechselnder Diagnostik durch diverse Ärzte kommt sie den Ursachen nicht auf den Grund. In den letzten zwei Jahren häufen sich zudem lang anhaltende Verstimmungszustände, Depressionen und chronische Müdigkeit. Selbst bei geringen körperlichen oder beruflichen Belastungen fühlt sie sich komplett ausgelaugt. Und die Angst vor neuen Schmerzen ist ständiger Begleiter. Mittlerweile ist es für Außenstehende immer schwieriger einzuschätzen, ob diese Schmerzen tatsächlich existieren. Ist sie vielleicht eine "eingebildete Kranke"?
Dr. med. Vinzenz Mansmann, Chefarzt der NaturaMed Vitalclinic aus Bad Waldsee, umreißt das Phänomen und erläutert das Krankheitsbild: "Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung. Sie ist die Summe von morphologischen schmerzbedingten Veränderungen am Nervensystem, kombiniert mit dem Absinken der Schmerzschwelle unter abnehmender körperlicher Aktivität und einem Verlust der psychosozialen Kompetenz."
Das Wort Fibromyalgie leitet sich in seinen drei Bestandteilen ab aus „Fibro-“ vom lateinischen fibra = Faser, griechisch „My-“ bzw. „Myo-“ von myos = Muskel und „algie“, ebenfalls aus dem Griechischen von algos = Schmerz.
BETROFFENE
Betroffen sind ca. 0,6 bis vier Prozent der Bevölkerung, zu 85 bis 90 Prozent Frauen. Die Erkrankung beginnt meist um das 35. Lebensjahr und hat einen Häufigkeitshöhepunkt im und nach dem Klimakterium. Die Zahl der Betroffenen steigt ständig und betrifft hauptsächlich Frauen.
SYMPTOME und AUFFÄLLIGKEITEN
Besonders auffällig sind bei diversen Studien die markanten Schmerzpunkte. Gehäuft sind diese besonders im Kopfbereich, Nacken/Schulter sowie bei den Knie- und Ellbogengelenken anzutreffen. Verstärkt wird das Beschwerdebild noch durch Morgensteifigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungslabilität, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Kopfdruck sowie Magen-Darm-Störungen. Die Folgen sind ein komplexes, schwer durchschaubares und noch schwieriger zu behandelndes Leidensbild, das die Ärzte und Psychologen immer wieder vor Rätsel stellt. Das führt nicht selten zu einer so genannten Therapie-Resistenz, d. h. es helfen weder Psycho-, noch Soziotherapie und letztlich auch keine Medikamente, insbesondere keine Schmerzmittel. Dafür fällt ein häufiger Arztwechsel auf, der dann auch entsprechende Kosten nach sich zieht – ohne befriedigendes Ergebnis für alle Beteiligten.
DIAGNOSE
Während im Normalfall nur eine Ausschluss-Diagnostik durchgeführt wird (keine erhöhten Rheumawerte, keine erhöhten Entzündungswerte, 11 von 18 Druckpunkten sind auffällig), kann man bei NaturaMed aufgrund der Ursachendiagnose nach Dr. Mansmann durch das Bio-Dynamische-Eiweißprofil (52 spez. Blutwerte in Brüssel) tatsächlich eine Diagnose stellen. So ergeben sich Erkenntnisse über schmerzhafte oder autoimmune Entzündungsparameter oder es sind verschiedene psychische Werte deutlich auffällig, was dann auf eine psychosomatische Erkrankung schließen lässt. Somit können genauere Diagnosen gestellt und exaktere Therapien eingeleitet werden. Außerdem müssen eine Stoffwechselerkrankung der Leber mit gichtartigen Schmerzen, eine Rheumaerkrankung, ein chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS) oder eine Borreliose (nach Zeckenbiss) abgeklärt werden.
NEUE ERKENNTNISSE und BEHANDLUNGEN
Die Existenz der Fibromyalgie war insbesondere hinsichtlich ihres Krankheitswertes früher äußerst umstritten. Doch mittlerweile gibt es unter Experten kaum noch Diskussionen darüber, dass es eine reale Erkrankung mit organischen Ursachen ist.
„Immer mehr Patienten nutzen die umfassende Abklärung des Erkrankungsbildes, vor allem dann, wenn sie eine "Patientenkarriere" durchlaufen haben, also jahrelang von Praxis zu Praxis wanderten, um den chronischen Schmerz zu bekämpfen", so Dr. Mansmann. Mittlerweile hat sich bei dem schwierigen Krankheitsbild das Prinzip der Ganzheitsmedizin durchgesetzt. Somit ist die Therapie für die drei Bereiche (Körper, Psyche und Geist) gleichzeitig durchzuführen.
Wichtige Eckpunkte sind:
- Sparsame Schmerztherapie, da Langzeitnebenwirkungen zu befürchten sind
- Entzündungs- (Homöopathie) und Abschwellungsmittel (Enzyme)
- Spezifische naturmedizinische Therapie, wenn Rheuma, Gicht oder Lebererkrankung gefunden wurde (Pflanzenheilkunde, Amazonaspflanzen)
- Ernährungsberatung, Vermeiden von starkem Fleisch- und Wurstkonsum
- Krankengymnastik und Lockerungstherapie, um Versteifungen von Gelenken zu vermeiden
- Psychologische Begleittherapie, da die vielfältigen sozialen Einschränkungen praktisch immer zu Konflikten führen
- Schmerzbewältigungsstrategien (Entspannungstherapien, Autogenes Training, Meditation u.a.)
- Information und Schulung über die Krankheit (Bücher, Internet, Selbsthilfeorganisationen)
Neue Behandlungsmethoden bei NaturaMed sind dabei unter anderem die Bewegungstherapie nach Dr. Trager aus USA und die Dorntherapie bei Wirbelblockaden.
Rheumatoide Arthritis
Neue Therapieoption steht in Kürze zur Verfügung
anke.westerhoff@the-messengers.de; www.GesundheitPro.de; pirhalla@wortundbildverlag.de
14.02.2007, Merck Pharma GmbH
Darmstadt (ots) - Unter dem Handelsnamen Lodotra® wird die Merck
Pharma GmbH ein neues Medikament gegen rheumatoide Arthritis (RA)
einführen. Mittels einer neuen Galenik, die den Wirkstoff Prednison
zeitversetzt abgibt, kann nun gezielt gegen die morgendliche
Symptomatik der RA vorgegangen werden. Erste Ergebnisse der
Phase-III-Studie haben Wirksamkeit und Sicherheit des neuen
Medikaments klar bestätigt. Entwickelt wurde die neue Galenik in
Zusammenarbeit zwischen der Nitec Pharma AG und Merck. In Deutschland
wird die Merck Pharma GmbH Lodotra® vermarkten. Mit der Erteilung der
Zulassung wird im ersten Halbjahr 2007 gerechnet.
Antiinflammatorisch, antiproliferativ und antidestruktiv: Durch
ihre multifaktorielle Wirkung gehören Corticoide in der
Low-Dose-Therapie zu den Standardtherapeutika der rheumatoiden
Arthritis - nicht zuletzt aufgrund ihrer Eigenschaft, die
Gelenkdestruktion langfristig zu hemmen. Die Symptomatik der RA ist
aufgrund zirkadianer Rhythmen durch eine verstärkte Ausprägung in den
Morgenstunden gekennzeichnet, die sich durch Morgensteifigkeit und
vermehrten Schmerz zeigt. Den Beschwerden geht ein nächtlicher
Anstieg proinflammatorischer Zytokine voraus. Durch eine
zeitversetzte Gabe von Corticoiden um 02:00 Uhr in der Nacht lässt
sich eine effektive Besserung der morgendlichen Symptome nach dem
Aufwachen zu erreichen.
Bisher war eine auf den Tagesrhythmus der Entzündungsaktivität
abgestimmte Corticoidgabe und somit die gezielte Eindämmung der
morgendlichen Beschwerden praktisch nicht durchführbar. Die
verzögerte Wirkstoffabgabe des Prednisons mit Lodotra® macht dies nun
möglich. Erste Ergebnisse der Phase-III-Studie von Lodotra® zeigen
eine deutliche Wirkung gegen Morgensteifigkeit bei RA-Patienten sowie
eine Reduktion des proinflammatorischen Zytokins IL-6, wobei das
Sicherheitsprofil dem der herkömmlichen Prednison-Medikation
entspricht.
Die randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie schloss 266
Patienten in 26 europäischen Zentren ein und lief über 12 Wochen. In
der Head-to-Head-Untersuchung wurde die Effektivität und Sicherheit
der abendlichen Gabe von Lodotra® mit der Prednison-Therapie in der
herkömmlichen Galenik und der üblichen Applikation um 08:00 Uhr am
Morgen verglichen. Die Lodotra®-Gruppe zeigte einen signifikanten
Rückgang der Morgensteifigkeit im Vergleich zur
Standard-Prednisontherapie. Bei der Hälfte der Patienten wurde die
Gelenksteifigkeit um mehr als eine Stunde bzw. um ein Drittel
reduziert. Lodotra® zeigte eine gute Verträglichkeit und ein dem
herkömmlichen Prednison-Regime entsprechendes Sicherheitsprofil. "Mit
Lodotra® bietet sich ein greifbarer Benefit für RA-Patienten", so
Rosemarie Schiemer, Geschäftsführerin der Merck Pharma GmbH. "Wir
freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit Nitec unser langjähriges
Engagement in dieser Indikation fortsetzen und verstärken können."
Merck knüpft mit Lodotra® an eine langjährige und umfassende
Expertise im Bereich der Corticoide an, die bis zum ersten Einsatz
dieser Substanzklasse vor fast 60 Jahren zurückreicht.
Sämtliche Pressemeldungen der Merck Pharma GmbH werden zeitnah im
Internet unter www.merck-pharma.de veröffentlicht. In Zweifelsfällen
hilft die Pressestelle unter der Rufnummer +49 (0)6151 72 2545 oder
-3416. Die Merck Pharma GmbH wurde im November 2004 als rechtlich
eigenständige Tochtergesellschaft der Merck KGaA mit Sitz in
Darmstadt gegründet. Das Unternehmen ist mit 400 Mitarbeitern für
Marketing und Vertrieb verschreibungspflichtiger Originalpräparate in
Deutschland verantwortlich. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf
den Gebieten Onkologie (Krebstherapie) und Cardiometabolic Care
(Herz-Kreislauf, Typ-II-Diabetes, Fettstoffwechsel). Die Merck Pharma
GmbH ist eine der größten Tochtergesellschaften im Geschäft mit
verschreibungspflichtigen Originalpräparaten der Merck KGaA.
Merck bündelt die operativen Tätigkeiten unter dem Dach der Merck
KGaA, an der die Familie Merck mittelbar zu 73% und freie Aktionäre
zu 27% beteiligt sind. Die einstige US-Tochtergesellschaft Merck &
Co. ist seit 1917 ein von der Merck-Gruppe vollständig unabhängiges
Unternehmen. Sie firmiert in Deutschland unter dem Namen MSD Sharp &
Dohme GmbH.
Eine Information der
Merck Pharma GmbH
Alsfelder Straße 17
64289 Darmstadt
Kontakt:
the.messengers
Anke Westerhoff
Telefon: +49 (0) 6172 / 285 10 - 20
Rheuma braucht eine starke Stimme
WELT-RHEUMA-TAG 12. 10. 2006 : "Rheuma braucht eine starke Stimme"
Deutsche Rheuma-Liga stellt Aktionsplan vor: Eine bessere Versorgung rheumakranker Menschen ist möglich
mailto:bv.walia@rheuma-liga.de; http://www.rheuma-liga.de; http://www.gesundheit-adhoc.de
Bonn/Berlin - 9.10.2006. Viel zu viele Patienten mit rheumatischen Erkrankungen erhalten derzeit in Deutschland keine rechtzeitige oder angemessene Therapie. Es fehlt vielerorts an Rheumatologen. Bis zu sechs Monate müssen Betroffene auf Termine beim Facharzt warten. Frühsprechstunden zur Abklärung von Verdachtsdiagnosen sind zu wenig bekannt, Primärärzte nicht ausreichend ausgebildet. Auf diese und zahlreiche weitere Defizite in der Versorgung rheumakranker Menschen weist die Deutsche Rheuma-Liga aus Anlass des Welt-Rheuma-Tages, 12. Oktober 2006, in ihrem erstmals erarbeiteten Aktionsplan Rheuma hin. Mit der eindringlichen Bitte sich für chronisch rheumakranke Menschen einzusetzen überreicht der Verband den Aktionsplan Rheuma heute an Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt.
"Mit unserem Aktionsplan richten wir uns an alle, die Verantwortung tragen und ihren Part haben in der Betreuung und Versorgung rheumakranker Menschen", erläutert Christine Jakob, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga vor der Presse in Berlin. Der Maßnahmenplan beinhaltet für einzelne Krankheitsbilder wie Arthrose, entzündliches Rheuma, Fibromyalgie oder auch Rheuma bei Kindern konkrete Empfehlungen zur Prävention, medizinischen Versorgung, Rehabilitation, sozialen Sicherung und Forschung. Unter dem Motto "Rheuma braucht eine starke Stimme" wird die Deutsche Rheuma-Liga in den kommenden Wochen und Monaten Gespräche auf Bundes- und Landesebene führen mit Verantwortlichen in Ministerien, Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärzteorganisationen, um Schwachstellen aufzuzeigen und auf längere Sicht Verbesserungen zu erreichen.
Mit Blick auf die aktuelle Gesundheitsreform mahnt der Verband chronisch Kranke nicht noch weiter finanziell zu belasten. Viele Rheuma-Betroffene sind gezwungen ihre Arbeit aufzugeben und geraten in extreme Existenznot. Fahrtkosten zum Arzt, Kosten für nicht-verschreibungspflichtige Medikamente und Hilfsmittel des täglichen Gebrauchs müssen selbst bezahlt werden. "Die Chronikerregelung reicht nicht aus, um soziale Härten abzufangen", erklärt die Rheuma-Liga.
Kontakt:
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
Ansprechpartner:
Susanne Walia
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Maximilianstr. 14
53111 Bonn
Tel.: 0228-76606-11