Deutschlands größte Reizdarmvereinigung hilft bei der Suche nach dem richtigen Arzt

 
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Reizdarm - Ausschlussdiagnose?
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Frankfurt a. M. - Beratungswoche „Reizdarm – ist doch nicht ‚nur‘ die Psyche Schuld?“ mit vier Ärzten1 vom 25. bis 29.11.19: Kostenloser E-Mail- & Telefonrat
Viele Menschen leiden an chronischen Verdauungsbeschwerden, bei denen keine organische Ursache gefunden werden kann. Bei diesen Betroffenen liegt die Ausschlussdiagnose „Reizdarmsyndrom“ (RDS) nahe. Bis die Patienten jedoch den richtigen Arzt gefunden haben, vergeht oftmals eine Odyssey von Praxis zu Praxis – denn bis dato gibt es weder eine offizielle Zusatzbezeichnung noch ein öffentliches „Zentralregister“, wo Reizdarmspezialisten zu finden sind. Und das obwohl gemäß aktueller BARMER-Daten „das Reizdarmsyndrom gemessen an der Zahl der Betroffenen ein Volksleiden ist“2,3. Neben ihren eigenen Daten beruft sich Deutschlands zweitgrößte gesetzliche Krankenkasse dabei auch auf eine deutsche Publikation4: „Befragungsstudien legen nahe, dass in Deutschland 17 Prozent der Bevölkerung an einem Reizdarm leiden.“ Damit diese Patienten schnell den richtigen Arzt finden, bietet die Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V., die größte Vereinigung für Patienten mit Reizdarmsyndrom, einen exklusiven Service an: „Wir vermitteln unseren Mitgliedern schnell und unkompliziert den Kontakt zu einem ausgewiesenen Reizdarmspezialisten in Wohnortnähe“, erklärt Gerd Müller, 1. Vorsitzender der Dt. Reizdarmselbsthilfe. Neben zahlreichen weiteren Servicemaßnahmen führt die Patientenorganisation auch die kostenlose, für alle offene, Beratungswoche „Reizdarm – ist doch nicht ‚nur‘ die Psyche Schuld?“ durch: Vom 25. bis 29.11.19 können vier Mediziner1 aus Klinik und Praxis per E-Mail und Telefon kontaktiert werden, wobei allgemeine Fragen (nicht zur persönlichen Erkrankung) beantwortet werden können. Die Auskunft ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch.
Die Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V. setzt sich seit fast einem Vierteljahrhundert für die Belange von Patienten mit Reizdarmsyndrom ein. „Dabei ist die richtige Diagnose oftmals der Beginn eines ganz neuen Lebensabschnitts, da mit der individuell-passenden Therapie nicht nur die Symptome gelindert werden, sondern auch die Lebensqualität deutlich steigt“, weiß Müller. Daher solle man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, wenn man dauerhaft unter Verdauungsbeschwerden leidet. Wichtige Infos dazu und vieles mehr erfahren Betroffene in den wöchentlichen Telefonsprechstunden*.
Angebotsvielfalt der Dt. Reizdarmselbsthilfe e.V.: Arztsuche, Hotline, Zeitschrift, Regionalgruppen, Ernährungsberatung
Neben Arztempfehlung und Hotline bietet der Verein seinen Mitgliedern die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen oder den verschiedenen Regionalgruppen anzuschließen. Zahlreiche weitere Services wie die Vereinszeitschrift „Darm Vital“, Broschüren (z. B. Pflanzliche Hilfe bei Reizdarm) sowie Termine und Infos zu Patientenveranstaltungen als auch Ernährungsberatung runden das Angebot ab. „Sowohl diagnostizierte Reizdarmpatienten als auch Menschen mit Darmerkrankungen, die noch nicht wissen, woran sie leiden, finden bei uns viele hilfreiche Angebote und Informationen“, so Müller. Des Weiteren können Arztpraxen den kostenlosen Wartezimmerflyer der Dt. Reizdarmselbsthilfe e.V. anfordern (siehe auch unten).
„Es gibt leider noch keine Goldstandardtherapie“
Da das Beschwerdebild RDS, beispielwiese aus Blähungen, Völlegefühl, Durchfall und Krämpfen, immer individuell auftritt muss auch die Therapie von den behandelnden Ärzten stets für den einzelnen Patienten maßgeschneidert werden. „Obgleich RDS als Volkskrankheit gilt, hat die wissenschaftliche Forschung bislang noch keine Standardtherapie ausfindig gemacht“, erläutert Müller. Daher hat sich ein multimodales Therapiekonzept etabliert, in dem neben Entspannungstechniken, Ernährungsanpassungen (u. a. FODMAP) und manuellen Therapien auch pflanzliche Arzneimittel eingesetzt werden, da sie nicht nur wirksam, sondern auch gut verträglich und für die Langzeiteinnahme geeignet sind.
Reizdarm – ist doch nicht „nur“ die Psyche Schuld?
Eine aktuelle wissenschaftliche Publikation4, in der zahlreiche Einzelstudien analysiert wurden, rüttelt derzeit am Dogma, dass Reizdarm primär psychische Ursachen hat: Die vorliegenden Beweise sprechen dafür, dass zahlreiche kleine Entzündungen im Darm und auf Nervenebene als Auslöser und „Verschlimmerer“ von Reizdarmsymptomen verantwortlich sind – so lautet das Fazit der Autoren. Das ist insofern von praktischer Relevanz, da man lange Zeit bei dieser „funktionellen Erkrankung“ keine organischen, also körperlichen Ursachen gefunden hat – sodass vorwiegend psychische Probleme als Ursache bei Reizdarm diskutiert wurden. Inzwischen stehen die mikroskopisch kleinen Entzündungen im Darm im Fokus der Forscher. „Diese Entzündungen, von uns Ärzten ‚Mikroinflammationen‘ genannt, gelten inzwischen als gesicherte Auslöser des Reizdarmsyndroms“, erklärt Prof. Dr. med. Ahmed Madisch, Magen-Darm-Facharzt am Klinikum Siloah, Hannover und einer der vier Mediziner, die an der diesjährigen Beratungswoche1 teilnehmen. Diese widmet sich dem Schwerpunktthema „Entzündungen im Darm“ und was den Patienten dabei hilft – wie beispielsweise antientzündliche Darmarzneipflanzen (u. a. Myrrhe, Weihrauch, Pfefferminze und Kamille).
*Telefonsprechstunden: Montag & Donnerstag, 13-17 Uhr: 069-713 77886
1 Die vier Mediziner der Beratungsaktion „Reizdarm – ist doch nicht ‚nur‘ die Psyche Schuld?“ vom 25. bis 29.11.2019 sind:
Prof. Dr. med. Ahmed Madisch
Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Chefarzt am KRH Klinikum Siloah, Hannover
Dr. med. Michaela Moosburner
Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie, Naturheilverfahren, Chefärztin am Krankenhaus für Naturheilweisen, München
Dr. medic. Sorin Schirmer
Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren; Umweltmedizin, Wiesbaden
Prof. Dr. med. Martin Storr
Facharzt für Gastro¬en¬tero¬lo-gie, Gauting
Folgende Fragen stehen dabei im Fokus:
• Welche Rolle spielen die kleinen Entzündungen im Darm?
• Woran merke ich, ob mein Darm entzündet ist?
• Welche natürlichen Mittel wirken gegen Entzündungen im Darm?
• Was kann man sonst noch tun, um Reizdarmbeschwerden zu lindern?
Die Beratungsaktion wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung der Repha GmbH Biologische Arzneimittel.
Weitere Informationen dazu auf www.reizdarmselbsthilfe.de
2 BARMER RLP/Saarland Pressemeldung, 23. Mai 2019: Saarländer leiden am häufigsten unter Reizdarm
3 BARMER Bayern, Pressemeldung, 02. April 2019: Reizdarm: Volkskrankheit in Bayern – Jeder 6. Betroffen
4 Althaus A. et al. Determinants and frequency of irritable bowel syndrome in a German sample. Z Gastroenterol (2016)
5 Xiang Q. et al: The role of inflammation in irritable bowel syndrome (IBS); Journal of Inflammation Research (2018)
Arztpraxen können den kostenlosen Wartezimmerflyer anfordern bei mailto:info@reizdarmselbsthilfe.de
Kontakt:
Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V.
Gerd Müller (1. Vorsitzender)
Postfach 70 02 18
60552 Frankfurt am Main

Tel: 069-713 77886
Fax: 069-713 77886
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