Konstanze Zinnecker-Mallmann: »Zuneigung ohne Ambivalenz« . Zur Bedeutung des Hundes in der psychoanalytischen Therapie und andere Fallgeschichten
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Psychoanalytische Therapie - Zuneigung
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Online-Publikation: Juni 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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136 Seiten; Paperback Grossoktav; ISBN 9783955582050; (D) 19.90 (AT) 20.50
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de;
Inhalt
Hunde sind die Gefährten des Menschen. Dass sie in der psychoanalytischen Therapie eine bedeutende Rolle gespielt haben und auch heute in vielen Therapiezimmern mit anwesend sind, wird meist ignoriert und selten diskutiert. Konstanze Zinnecker-Mallmann geht in ihrem Buch der tiefgehenden Bedeutung des Hundes als einem bedeutsamen Dritten im Therapiezimmer nach: als einem äußerst sensiblen Seismographen des Geschehens und als einem wichtigen Übertragungsobjekt in der psychoanalytischen Therapie. Schon bei Sigmund Freud war immer ein Hund mit im Raum, wie selbstverständlich. Und Freud schrieb von dieser besonderen »Zuneigung ohne Ambivalenz«: »Hunde lieben ihre Freunde und beißen ihre Feinde, ganz anders als die Menschen, die reiner Liebe unfähig sind und jederzeit Liebe und Hass in ihren Objektbeziehungen mischen müssen.« Konstanze Zinnecker-Mallmann, Psychoanalytikerin mit Hund, gibt in ihren Fallgeschichten exemplarische Beispiele für die therapeutische Beziehungsgestaltung in Anwesenheit ihres Hundes und für die Übertragungsmöglichkeiten, die sich dadurch ergeben. Dabei spielen Probehandeln, Angstlinderung und Nähebedürfnisse, aber auch Berührungen und emotionale Zuschreibungen eine wichtige Rolle im Umgang mit dem Hund als einer spezifischen Übertragungsbeziehung. Dieser ist eingewoben in ein Prozessgeschehen, dass dann entwicklungsfördernd durchgearbeitet werden kann und in die Persönlichkeit integriert werden kann. ..verstecken
Autorin
Zinnecker-Mallmann, Konstanze
geb. 1947, Dipl.-Psych. und seit 1984 Psychoanalytikerin niedergelassen in eigener Praxis in Frankfurt a. M. Aufsätze in Fachzeitschriften u. a. zu Goethe, Kästner und Sabina Spielrein. Herausgeberin ausgewählter Werke von Kurt R. Eissler. 2013 erschien bei Brandes & Apsel: »Diese liebende Verehrung …« Essays zu Literatur, Kunst und Gesellschaft.
Fazit
Konstanze Zinnecker-Mallmann nimmt eine sympathische, pragmatisch-narrative Position ein, in ihrem psychoanalytischen Band »Zuneigung ohne Ambivalenz« . Inhaltlich geht es ihr - mit autobiografischem Zugang - die Bedeutung des Hundes in der psychoanalytischen Therapie und in Fallgeschichten zu klären. Dazu dienen Ihr Beispiele aus Literatur (Pudel in Faust, Kleist, T. Mann, Tucholsky) und von Protagonisten ( Freud , Bonaparte).
Ihre hintergründig durchschimmernde, psychotherapeutische Kernaussage dient der Konsolidierung im Erarbeiten des ‚Überlebens‘, samt lebensbegleitender 'nährender Schuld' (am Beispiel einer Lagerüberlebenden).So ist ein ganz besonderes Therapiebuch mit erhellender Wirkkraft (plus Hund) geschaffen worden. m+w.p18-6
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