Pflegerische Interventionen in der Prävention und Rehabilitation gezielter anwenden

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Pflegerische Interventionen

Neue Online-Übersicht des ZQP bietet wissenschaftsbasierte Informationen zum Einsatz von gesundheitsfördernden, präventiven und rehabilitativen Maßnahmen

Berlin - 27. Juli 2016. Pflegebedürftige Menschen haben einen Anspruch auf gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Pflege. Dies soll dazu beitragen, ihre Gesundheit zu stärken und wiederherzustellen, gesundheitliche Risiken zu reduzieren und das Fortschreiten von Pflegebedürftigkeit zu verhindern. Welche konkreten Maßnahmen durch Pflegende umzusetzen sind, ist gesetzlich nicht verankert. Über Wirksamkeit, Einsatz und Verbreitung gesundheitsfördernder, präventiver und rehabilitativer Pflegemaßnahmen ist wenig bekannt. Bisher werden solche Maßnahmen meist ohne verlässliche Wissensgrundlage durchgeführt.
Mit der neuen, umfangreichen Online-Übersicht „Prävention und Rehabilitation“ bietet das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) detaillierte Informationen zum aktuellen Forschungsstand zu gesundheitsfördernden, präventiven und rehabilitativen Angeboten von Pflegenden für alte Menschen. Hieran schließen sich konkrete Praxisempfehlungen an. Grundlage sind zwei systematische Literaturstudien zur Wirksamkeit pflegerischer Maßnahmen, die im Auftrag des ZQP von der Mathias-Hochschule Rheine und der Universität Bremen durchgeführt wurden.
„Gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Pflegeinterventionen müssten eindeutiger definiert werden. Hinzu kommt, dass evidenzbasiertes Wissen zur Wirksamkeit fehlt. Unsere Datenbank zeigt Interventionen auf und gibt Aufschluss darüber, ob sie in der Praxis für pflegebedürftige Menschen effektiv einzusetzen sind“, erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.
Die kostenlose Online-Übersicht ermöglicht die Recherche nach entsprechenden Pflege-Interventionen im ambulanten und stationären Bereich. Dargestellt sind zentrale Ergebnisse aktueller Studien und systematischer Reviews, einschließlich Informationen zur Qualität der Einzelstudien.
Im Bereich Prävention sind z. B. Hinweise zu Ernährungsprogrammen, aktivierender Pflege und zu Bewegungstrainings aufgeführt. Weiterhin sind Informationen zu rehabilitativen Maßnahmen enthalten, die beispielsweise die körperlichen und psychischen Fähigkeiten erhalten oder verbessern und die soziale Teilhabe fördern. Diese stammen aus der erst kürzlich durchgeführten Studie „Wirksamkeit rehabilitativer Interventionen durch Pflegende“ der Universität Bremen, in der über 5000 Studien identifiziert, aber nur die 15 relevantesten in die Auswertung aufgenommen wurden.
„Der Beitrag professioneller Pflege zur Prävention und Rehabilitation für pflegebedürftige Menschen wird immer noch unterschätzt. Unsere Studienergebnisse zeigen, dass Pflegende durchaus effektiv in diesem Handlungsfeld agieren können – Voraussetzung sind Wissen und Handlungsspielraum“, so Suhr.
Mehr Informationen zur ZQP-Datenbank „Prävention und Rehabilitation“ finden Sie unter http://www.pgf.zqp.de.

 
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