Jan-Philipp Scholz : Menschenhandel, Migrationsbusiness und moderne Sklaverei

Die wichtigsten Schleuserrouten

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Online-Publikation: April 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und BuchbesprechungAus dem Englischen übersetzt von Elisabeth Vorspohl
<< Jan-Philipp Scholz : Menschenhandel, Migrationsbusiness und moderne Sklaverei  >>
188 S., 15,5 x 23,5 cm, Pb. Großoktav; ISBN 9783955582517; 19,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de

Charakteristika
> Menschen gefangen zwischen afrikanischen Herkunftsländern und europäischen Staaten
> Mehr als 10.000 Migranten sind alleine seit 2016 auf dem Mittelmeer ums Leben gekommen.

Inhalt
Das Thema hat Europa in eine tiefe politische und gesellschaftliche Krise gestürzt – während die einen auf immer mehr Abschottung setzen, sehen die anderen im unaufhaltsam voranschreitenden Aufbau der »Festung Europa« einen Ausverkauf europäischer Werte und Ideale. Dabei gerät oft in Vergessenheit: Die Migranten vor den Toren Europas sind lediglich die Spitze des Eisbergs. Das wahre Migrationsdrama findet innerhalb Afrikas statt – weit weg von den Augen der Weltöffentlichkeit und den Einsatzgebieten staatlicher oder ehrenamtlicher Seenotretter.

Autor
Jan-Philipp Scholz, geb. 1981, Studium der Medienwissenschaft, Politologie und Psychologie in Bonn und Brest. Er ist Redakteur beim deutschen Auslandsrundfunk Deutsche Welle. Von 2014 bis 2018 war er Afrika-Korrespondent des Senders in Lagos, Nigeria. In dieser Zeit bereiste er mehr als zwanzig Länder der Region und verfasste zahlreiche Berichte, Reportagen und Analysen. Momentan arbeitet Scholz für ein journalistisches Ausbildungsprojekt der Deutschen Welle in Libyen.

Eigene Stimme
'I have been focusing on Africa (North & Subsahara) for the past 10 years - working for TV, radio, online, crossmedia. A lot about crises, conflicts, catastrophes - but also many hopeful stories and projects from a colorful continent. Focus on: Migration, Human Trafficking, Terrorism, International Policies, Conflicts on Resources.'

Stimme
zu moderner Sklaverei
Mädchenhandel und Sklaverei stoppen
Tausende junge Mädchen müssen ihren Alltag in einem völlig fremden Haushalt bestreiten. Als Haushaltshilfe oder Gastronomiekraft werden sie oftmals aus Armut verkauft. Dann müssen die Mädchen, meist nicht älter als 7 Jahre, hart für ihre Arbeitgeber schuften: Waschen, kochen, putzen und Kinderbetreuung zählen zu den zermürbenden Aufgaben, die die jungen Mädchen tagtäglich bewältigen müssen.
Oft ohne das Wissen der Eltern werden die Mädchen zu Sklavinnen. Manchmal werden sie zudem noch zur Prostitution gezwungen. An Schule und Lernen ist dann nicht mehr zu denken, es wird ihnen verwehrt. Der Kreislauf der Armut beginnt.Diese Art der modernen Sklaverei wollen wir abschaffen, indem wir gezielt benachteiligte Mädchen und deren Familien unterstützen. Wir arbeiten gemeinsam mit den Gemeinden vor Ort daran, dass Mädchen ihre Rechte wahrnehmen können und auch die Familien durch Einkommen schaffende Maßnahmen unterstützt werden. Um den Mädchenhandel zu stoppen, arbeiten wir mit den Familien und Behörden in den betroffenen Ländern. Der wichtigste Schlüssel im Kampf gegen Mädchenhandel und Kinderarbeit ist die Schul- und Berufsbildung von Mädchen.
https://www.plan.de/Patenschaften

Fazit
Wer Medienwissenschaft, Politologie und Psychologie studiert hat - wie Jan-Philipp Scholz, und mehr als zwanzig Länder und deren Regionen Afrikas bereiste, und so das Diskursbuch "Menschenhandel, Migrationsbusiness und moderne Sklaverei" erarbeitete, wird zum Kronzeugen dieser Topoi in Theorie und Praxis.
Das Hauptaugenmerk legt Scholz auf die Schleuserringe und länderübergreifend agierenden Menschenhändler-Netzwerke.
Seine Schlussfolgerung beinhaltet die vielzitierten Fluchtursachen, die primär die verantwortungslosen Eliten in Afrika zu benennen sind.
Unbehelligt von diesen (Eliten, Justiz, Polizei ..) machen die Schleuser- und Menschenhändler-Banden Milliardengewinne.
Sein Dank gilt allen Menschen, die ihre schmerzhaften bis traumatischen Erfahrungen mit Scholz teilten. So gilt unser Dank vor allem dem Autor Scholz für seine umfassende hoch brisante Recherche mit der Klarstellung der Verursacher in Afrika wie der Verdränger in Europa. Auf diese beiden ‚Verantwortungslosigkeiten‘ ist in Zukunft das Hauptaugenmerk zu legen. m+w.19-4

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