Mit der Manisch-depressiven, bipolaren Erkrankung leben lernen
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Zug (pts/07.11.2006) - Die Diagnose einer manisch-depressiven Störung markiert oft einen Wendepunkt in der häufig schon Jahre dauernden Geschichte des Betroffenen und seiner Angehörigen: sie eröffnet die Aussicht auf eine wirksame Therapie und ein weitgehend normales Leben. Um optimale Voraussetzungen für das Gelingen zu schaffen, benötigen alle beteiligten Personen gute Informationen über die Erkrankung. Diese erhalten sie in erster Linie durch Ärzte und Therapeuten. Die Aufarbeitung der Angaben kann mit Hilfe schriftlicher Informationsmaterialien wesentlich unterstützt werden.
Wie lange haben wir die unruhigen Nächte miterlebt und konnten selbst kaum Schlaf finden? Vier Jahre oder fünf, keiner kann sich so recht erinnern. Fest steht nur, dass es immer schlimmer geworden ist. Man musste nicht hinaufgehen, um zu sehen wie es ihm geht. Die Stimmung liess sich ohne weiteres von hier unten erahnen. Bis tief in die Nacht waren die schweren schlurfenden Schritte auf dem Holzboden zu hören. Rastlos, hin und her. Dazu die gebeugte Körperhaltung und das eingefallene, um Jahre gealterte Gesicht. Ungewaschen und im Pyjama, so hielt er sich tagelang in seinem Zimmer auf. Nur selten liess er sich hier unten blicken.
Von einem Extrem zum anderen
Plötzlich kehrte die Stimmung um, so als hätte sich die Depression der letzten Wochen in einen unstillbaren Lebenshunger verwandelt. Wieder waren bis spät in die Nacht Schritte zu hören. Diesmal anders: leicht und schnell. Von Schlaf war keine Rede mehr. Oft verliess er das Haus spätabends und kam nach Hause, wenn der Tag zu Dämmern begann - fast immer brachte er Frauenbesuch. Unerschöpflich schien nun seine Energie zu sein. Sein Rededrang verfolgte uns, liess wenig Raum für Widerworte. Das Bestreben im Mittelpunkt zu stehen, war allgegenwärtig. Von seinem eigenen Hochgefühl sollten auch andere profitieren: er kaufte teure Geschenke für jedermann. Als das Bankkonto gesperrt wurde, mussten wir die Notbremse ziehen.
Hoffnung auf Rückkehr in ein normales Leben
Mit der Diagnose «Bipolare Erkrankung» hat sich unser Leben verändert. Früher wussten wir kaum etwas über diese Erkrankung, die auch als manisch-depressive Störung bezeichnet wird und deren Stimmungsschwankungen so treffend mit «Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt» beschrieben werden. Nach wiederholten Arztgesprächen und dank einer umfassenden Informationsbroschüre ist uns in der Zwischenzeit vieles klar geworden: die schwierige Pubertät unseres Sohnes, seine Erfahrungen mit Alkohol und Drogen, der Verlust der ersten Lehrstelle, dann der zweiten. Dies alles waren Vorboten der manisch-depressiven Erkrankung, die nun nach Jahren richtig erkannt wurde. Auch das ist nicht ungewöhnlich, wie wir unterdessen erfahren haben. Am wichtigsten ist aber, dass wir heute wissen, dass die Erkrankung gut behandelbar ist und ihm die Rückkehr in ein normales Leben ermöglicht.
Symptome einschätzen lernen
Heute Abend ist es ruhig im oberen Stockwerk. Nach der ersten Phase der medikamentösen Behandlung und einer behutsamen psychischen Begleitung hat sich seine Stimmung stabilisiert. Nun gilt es diesen Zustand zu erhalten und Rückfälle zu vermeiden. Dieser Prozess dauert Jahre und erfordert eine gut verträgliche medikamentöse Therapie. Die Einnahme von zwei Medikamenten - einem sogenannten Stimmungsstabilisierer und einem modernen Neuroleptikum - hilft, extreme Stimmungsschwankungen zu vermeiden. Aber auch wir sind nicht hilflos: Das erworbene Hintergrundwissen hat unser Selbstvertrauen im Umgang mit der Erkrankung gestärkt und uns für mögliche Veränderungen sensibilisiert. Nun sind wir in der Lage einen drohenden Stimmungswechsel eventuell schon frühzeitig zu erkennen und abzuwenden.
Der Leitfaden «Die Bipolare Erkrankung» vermittelt
Kenntnisse über die Ursachen und Formen der Erkrankung, die Symptome, sowie den Krankheitsverlauf. Die Informationen werden durch gut verständliche Angaben zu den verschiedenen Medikamentengruppen in der Behandlung der manisch-depressiven Störung ergänzt. Hinweise zu psychotherapeutischen Behandlungsverfahren und ein Stimmungskalender runden die Broschüre ab.
Der Leitfaden kann kostenlos unter folgenden Adressen bestellt werden:
AstraZeneca AG
Grafenau 10
6301 Zug
Carlo Meybohm, Product Manager Central Nervous System
Tel. +41 41 725 75 75, Fax +41 41 725 76 76
Aussender: AstraZeneca AG
Ansprechpartner: Jacqueline Spieler