Status Lebergesundheit? Testen, therapieren und Leberzellkrebs vermeiden!
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19. DEUTSCHEN LEBERTAG AM 20.11.2018
Gießen, Hannover, Köln - Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom, HCC) ist weltweit die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. In etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle entwickelt sich der Leberzellkrebs auf Basis einer Leberzirrhose. Eine der Hauptursachen für ein HCC ist die chronische Virushepatitis (B, C und Delta). Nach aktuellen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit mindestens 60 Prozent der Leberzellkrebsfälle auf verspätete Tests und die späte Therapie einer Hepatitis B oder C zurückzuführen. „Ist Ihre Leber gesund?“ fragen die Ausrichter des 19. Deutschen Lebertages – Gastro-Liga e. V., Deutsche Leberstiftung und Deutsche Leberhilfe e. V. – und machen damit im Vorfeld des bundesweiten Aktionstages am 20. November 2018 auf die wichtigen Themen Lebergesundheit, Prävention und Therapie aufmerksam.
„Die chronische Hepatitis C ist neben der Fettleberhepatitis, beispielsweise durch Alkohol oder Übergewicht und Diabetes mellitus, ein bedeutender Risikofaktor für Leberzirrhose und Leberzellkrebs in Deutschland. Seit 2014 sind in Deutschland zahlreiche Medikamente zur Behandlung der Hepatitis C zugelassen, die direkt in den Vermehrungszyklus des Virus eingreifen (sogenannte DAAs – Direct Acting Antiviral Agents). Damit kann die chronische Hepatitis C bei sehr vielen Patienten geheilt werden. Die Heilungsraten dieser Interferon-freien Therapien mit acht bis zwölf Wochen Therapiedauer sind sehr hoch, sie liegen in der Regel bei über 90 Prozent“, erläutert Professor Dr. Peter R. Galle, Direktor der 1. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und er ergänzt: „Mit der wichtigen Frage: ‚Ist Ihre Leber gesund?‘ fordert der Deutsche Lebertag zum Nachdenken und Handeln auf. Nur durch regelmäßige Tests können Infizierte, die lange Zeit keine Symptome entwickeln, rechtzeitig diagnostiziert und therapiert werden – und die Entstehung von Leberzellkrebs kann verhindert werden.“
In den meisten Fällen entsteht Leberzellkrebs auf dem Boden einer langjährigen, chronischen Lebererkrankung. Wenn diese zur Leberzirrhose, der narbigen Umbildung der Leber (Schrumpfleber) geführt hat, ist das Risiko an einem HCC zu erkranken hoch. Die Leberzirrhose ist durch eine pathologische Vermehrung von Bindegewebszellen und eine gestörte Architektur der Leber gekennzeichnet. In etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle entsteht der Leberzellkrebs auf Basis einer solchen Leberzirrhose.
Je früher Leberzellkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Durch verbesserte Diagnostik wird bei vielen Patienten der Krebs inzwischen früher erkannt. Die Therapie hat beträchtliche Fortschritte gemacht, viele früh erkannte primäre Leberzellkrebs-Erkrankungen sind heute heilbar.
„Es ist wichtig, dass sich behandelnde Ärzte und Patienten über die bedeutsamen klinischen und wissenschaftlichen Neuerungen informieren und den Empfehlungen der aktuellen Leitlinien folgen“, empfiehlt Professor Galle. Mitte 2018 wurden aktualisierte europäische Leitlinien zum Management von Leberzellkrebs veröffentlicht.
Damit Leberzellkrebs jedoch erst gar keine Chance hat, sollte jeder Mensch fundierte Antworten auf die Frage „Ist Ihre Leber gesund?“ suchen. Offiziell stellen die Ausrichter die Frage nach dem Status der Lebergesundheit am 20. November 2018 bundesweit als Motto im Rahmen des 19. Deutschen Lebertages. Es spricht jedoch nichts dagegen, schon vorher – beispielsweise beim nächsten Arztbesuch – das Thema Lebergesundheit anzusprechen. Mehr Infos unter: www.lebertag.org
Die Ausrichter des Deutschen Lebertages am 20. November 2018:
Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e. V.
Prof. Dr. Peter R. Galle, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Friedrich-List-Straße 13, 35398 Gießen
Tel 0641 – 97 48 10
mailto:geschaeftsstelle@gastro-liga.de
http:/www.gastro-liga.de
Deutsche Leberhilfe e. V.
Prof. Dr. Christoph Sarrazin, Vorstandsvorsitzender
Krieler Straße 100, 50935 Köln
Tel 0221 – 28 29 980
mailto:info@leberhilfe.org
http:/www.leberhilfe.org
Kontakt:
Deutsche Leberstiftung
(für die Ausrichter des Deutschen Lebertages)
Bianka Wiebner
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
Tel 0511 – 532 6815
Fax 0511 – 532 6820
mailto:presse@deutsche-leberstiftung.de
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