Ursachen, Auswirkungen und vorbeugende Maßnahmen bei Krampfadern und Besenreisern
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Sommerlich kurze Hosen und Röcke rücken ein Thema ins Blickfeld, von dem rund 25 Prozent der Deutschen betroffen sind: Krampfadern. Noch mehr, etwa 60 Prozent, leiden an Besenreisern. Sie werden im Sommer nicht nur sichtbar, die hohen Temperaturen können auch ihre Entstehung begünstigen. Welche vorbeugenden Maßnahmen helfen und was Betroffene tun können, weiß Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung.
Ursachen von Krampfadern und Besenreisern
Dehnen sich durch die sommerliche Wärme die Blutgefäße im Körper aus, kann das zu geschwollenen, schmerzenden Füßen oder Beinen führen – womöglich ein erstes Anzeichen für eine Bindegewebs- oder Venenschwäche. Wer davon betroffen ist, bei dem können sich Besenreiser oder Krampfadern bilden. „Krampfadern sind dauerhaft erweiterte Venen“, erläutert Dr. Reuter. Besenreiser sind die kleinere Version davon. Hier schimmern kleine erweiterte Hautvenen violett oder blau durch die Haut. Grundsätzlich gilt: „Krampfadern und Besenreiser bilden sich leider nicht mehr zurück“, so Dr. Reuter. Die Veranlagung dazu wird vererbt, betroffen sind sowohl Männer als auch Frauen. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch generell die Wahrscheinlichkeit, dass sich Besenreiser oder Krampfadern bilden. Unter Umständen wirkt auch eine Schwangerschaft begünstigend. Weiterhin gelten lebensstilbezogene Faktoren als mögliche Auslöser: Dazu zählen zum Beispiel Bewegungsmangel, Übergewicht oder Stehberufe. Bei deutlich sichtbaren Krampfadern kann allerdings auch eine Erkrankung dahinter stecken, beispielsweise eine Thrombose in den Beinen oder eine Herzschwäche. In diesem Fall sollten Betroffene einen Venenspezialisten aufsuchen, einen sogenannten Phlebologen. „Besenreiser dagegen sind meist harmlos“, meint der DKV Experte.
Vorbeugende Maßnahmen
Ob Risikofaktoren oder nicht: Jeder kann seine Venen fit halten und Besenreisern oder Krampfadern vorbeugen. Eine gesunde Lebensweise ist dafür besonders wichtig. Das bedeutet: Übergewicht vermeiden, regelmäßige Bewegung und nicht rauchen. Für Frauen gilt: Wenn möglich auf High Heels verzichten und lieber flache, bequeme Schuhe tragen. „Wer im Büro arbeitet und viel sitzen muss, kann mit einigen kleinen Übungen seine Venenpumpe aktivieren. Dafür beispielsweise regelmäßig die Zehen auf und ab bewegen oder sie zu Krallen formen“ so der DKV Experte. Gut für die Venen ist auch, sich auf den Rücken zu legen und in der Luft Fahrrad zu fahren oder im Stand zwischen Fußballen und Ferse hin und her zu wippen. Und die bequeme Variante: Beine hochlegen, das entlastet ebenfalls. Stützstrümpfe können den Venenfluss zusätzlich unterstützen. Hat der Arzt bereits eine Venenschwäche diagnostiziert, kann er seinem Patienten Kompressionsstrümpfe verschreiben. Weitere Tipps, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen: Die Beine regelmäßig abwechselnd kalt und warm abduschen. Treppensteigen statt Lift fahren. Wenn möglich, täglich mindestens 15 Minuten flott spazieren gehen. Hilfreich sind alle Sportarten, bei denen der Sportler die Beine bewegt, etwa Radfahren, Wandern oder Walken. Schwimmen tut den Venen besonders gut, denn das Wasser erzeugt auf sie einen natürlichen Druck.
Medizinische Behandlungen: Individuell verschieden
Wer sich seine Krampfadern oder Besenreiser aus optischen oder medizinischen Gründen vom Arzt entfernen lassen möchte, dem stehen zahlreiche Behandlungsmethoden zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise eine Lasertherapie oder das Stripping, bei dem die erkrankte Vene herausgezogen wird. Welche Methode geeignet ist, bespricht der Facharzt gemeinsam mit dem Patienten. Die Wahl des Verfahrens hängt vom individuellen Befund ab – Krampfadern können sehr unterschiedlich sein –, außerdem vom Alter der Betroffenen und von möglichen Erkrankungen. Leidet der Patient beispielsweise an einer Durchblutungsstörung, ist eine Kompressionstherapie nicht möglich.
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