Alessandra Lemma : Der Körper spricht immer . Körperlichkeit in psychoanalytischen Therapien und jenseits der Couch
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Körperlichkeit (A. Lemma)
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Online-Publikation: Oktober 2018 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Alessandra Lemma : Der Körper spricht immer . Körperlichkeit in psychoanalytischen Therapien und jenseits der Couch . Aus dem Englischen übersetzt von Lukas Apsel >>
296 S.; Pb. Großoktav; ISBN 9783955582135; € 29,90
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de
Inhalt
Lemma stützt sich auf ihre umfassende klinische Erfahrung mit Patientinnen und Patienten, für die der Körper einen primären Behandlungsanlass liefert oder die ihren Körper unbewusst einsetzen, um ihre psychischen Schmerzen zu kommunizieren. Sie bedient sich detaillierter klinischer Fallbeispiele, die auf lebhafte Weise veranschaulichen, wie die Autorin im Behandlungszimmer auf diese klinischen Erscheinungsbilder eingeht. So vermittelt Lemma wertvolle Einsichten für Therapeutinnen und Therapeuten, die die Schwierigkeiten ihrer Patientinnen und Patienten psychoanalytisch zu artikulieren suchen, und liefert hilfreiche Behandlungsansätze. Lemma diskutiert z. B. die Funktion von Brustvergrößerungsoperationen, die psychische Bedeutung der Haare, der Gebrauch der Toilette der Analytikerin, Transsexualität und der Zusammenhang zwischen Hautkrankheiten und nekrophilen Fantasien. Schließlich schaut Lemma »über die Couch hinaus« und nimmt sogenannte Makeover-Shows im Reality-TV unter die Lupe.
Autorin
Alessandra Lemma MA, MPhil (Cantab), DClin Psych is Director of the Psychological Therapies Development Unit at the Tavistock and Portman NHS Foundation Trust. She is a Consultant Adult Psychotherapist at the Portman Clinic where she specializes in working with transsexuals. She is a Fellow of the British Psychoanalytical Society and Visiting Professor, Psychoanalysis Unit, University College London and Honorary Professor of Psychological Therapies in the School of Health and Human Sciences at Essex University. She is the Clinical Director of the Psychological Interventions Research Centre at UCL. She is Visiting Professor, Istituto Winnicott, Sapienza University of Rome and "Centro Winnicott", Rome. Since 2008 she has been the Collaboration Lead for joint projects between the Tavistock and Portman NHS Foundation Trust and the Anna Freud Centre. In the past she has worked as a Clinical Tutor on the UCL Doctorate in Clinical Psychology and on the UCL MSc in Psychoanalytic Studies where she was Course Tutor between 2003-2005. She has a strong interest in psychological therapies and is a supervisor and trainer in Dynamic Interpersonal Therapy (DIT) . Along with Peter Fonagy and Mary Target, she has been leading on the development of a new protocol for a brief psychodynamic intervention for mood disorders, Dynamic Interpersonal Therapy (DIT) (for further information about the DIT training please visit (www.tavistockandportman.nhs.uk/dynamicinterpersonaltherapy or http://www.annafreud.org )
She is the General Editor of the New Library of Psychoanalysis Book Series, first launched in 1987, in association with the Institute of Psychoanalysis, London. This Series took over from the International Psychoanalytical Library, which published many of the early translations of the works of Freud and the writings of most of the leading British and Continental psychoanalysts. Between 2008 and 2011 she was the Editor-in Chief of the Journal Psychoanalytic Psychotherapy: Applications, Theory and Research. Since 2011 has been one of the regional Editors for the International Journal of Psychoanalysis.
https://www.ucl.ac.uk/psychoanalysis/people/alessandra-lemma
Stimmen
> »Lemma ist eine der führenden Figuren der modernen Psychoanalyse. Ihr Beitrag zum Verständnis dieses fundamentalsten aller psychoanalytischen Belange – unsere Beziehung zu unseren Körpern – ist immens und nimmt weiter zu. Dieses Buch ist eine unerlässliche Inspirationsquelle, die Klinikerinnen und Klinikern helfen wird, zuzuhören und die tiefsten Sorgen ihrer Patientinnen und Patienten klarer zu verstehen. Eine außergewöhnliche Leistung.«
(Peter Fonagy, Freud Memorial Professor und Leiter des Research Department am University College London)
> »Dies ist eine innovative Behandlung eines faszinierenden Themas. Der Körper spricht immer ist ein Muss«
(Antonino Ferro, Präsident der Italienischen Psychoanalytischen Gesellschaft und Mitherausgeber des International Journal of Psychoanalysis)
Fazit
Die international bekannte Freudkennerin, Forscherin und Lehrende in den Bereichen 'Dynamic Interpersonal Therapy* (DIT) Alessandra Lemma hat sich umfassend und erkenntnisgewinnend in ihrem Therapiebuch": Der Körper spricht immer" mit der. Körperlichkeit in psychoanalytischen Therapien und jenseits der Couch beschäftigt.
Daraus wird in ihrer Darstellung eine neuartige und zugleich erfolgversprechende Behandlung entborgen. Das zeigt auch ihre Anerkennung in internationalen Gremiern und Institutionen. Dabei sind ihr die Nöte ihrer PatientInnen stets ein tiefes – wir sind sicher das tiefste - Anliegen.
Darüber hinaus zeigt sie pradigmatisch die psychoanalytische 'barbarische' weltweite Wirkkraft von Makeover**Sendungen, die die TeilnehmerInnen 'visuell seziert' diese einem 'demütigenden Transformationsprozess‘ aussetzt, wobei das Ziel lautet 'Erlösung durch Unterwerfung'. Die Opfer sind dann UnternehmerInnen des Selbst. Und dieses wird zum neoliberal überwachten Schein-Subjekt (Foucault). Somit ist diese Expertise zugleich ein Lehrbuch, um die algorithmische Maschine des Neoliberalen psycho-analytisch wie -sozial zu entlarven. m+w.p18-11
*) Dynamic Interpersonal Therapy (DIT)
is a simple short term (16 sessions) individual therapy protocol for mood disorders. DIT is an easy to acquire, semi-structured, treatment protocol that is currently being investigated; It has been primarily developed to work with depressed and anxious patients.
https://www.annafreud.org/training/dynamic-interpersonal-therapy
**) Makeover (engl. für Verschönerung, Umstyling, gründliche Veränderung) bezeichnet die professionelle Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes eines Menschen. Dies kann im einfachsten Fall durch eine neue Frisur, Haarfärbung, Kosmetika oder neuer Kleidung erreicht werden. Bei schwereren Fällen durch plastische Chirurgie, Fettabsaugung, Bauchdeckenstraffung, Zahnaufhellung, Veneers und Kontaktlinsen, die die Augenfarbe „ändern“.
Meistens wird ein Makeover vorgenommen, um ausgehtauglicher zu sein, attraktiver zu wirken oder eine Typveränderung vorzunehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Makeover