Kindergesundheit S

S
-Schimmelpilz;
-Schmerzpflaster;
-Schnuller;
-Schulverweigerung;
-Schulweg;
-Schulweg-unfallgefährdet;
-Schutz;
-Schutzkonferenz;
-Schwangerschaft-Sodbrennen;
-Schwimmen;
-Schwimmtiere;
-Sexualisierung;
-Sicher-Stark-Kurse;
-Sonnencreme;
-Spatzenportionen;
-Sprachentwicklung;
-Sterben;
-Störungrn
-Struwwelpeter;

Spassschiessen

<<SWR2 Blick in die Zeit: Carsten Otte: Schießen mit Spaß >> Autor: Carsten Otte Redaktion: Jürgen Hoeren, Daniela Kiefer Sendung: Sonntag, 3. Dezember 2006, 14.50 Uhr, SWR 2 Diese Kopie wird nur zur rein persönlichen Information überlassen. Jede Form der Vervielfältigung oder Verwertung bedarf der ausdrücklichen vorherigen Genehmigung des Urhebers.
ÜBERBLICK
Erster Advent. Für den Einzelhandel beginnt die wichtigste Zeit im Jahr. In den nächsten Wochen werden Geschenke gekauft. Zum Beispiel Killerspiele. Der Amoklauf des Computerspiel-Süchtigen im westfälischen Emsdetten ist nach einer kurzen und wie immer aufgeregten Debatte wieder vergessen. Carsten Otte deutet die Sehnsucht nach Killerspielen als Symptom einer militarisierten Gesellschaft, die sich mit den Ursachen für jugendliche Gewalt-Exzesse nicht beschäftigen will.  

ZWISCHENBEMERKUNG Kulturpunkt - Redaktion - Fazit: Zielen wir mit unserem neoliberalen Meinungs- und -Machern  in  realiter  auf eine Par(i)a -Militär - Demokratrie ?..

INHALT
Erster Advent. Für den Einzelhandel beginnt die wichtigste Zeit im Jahr. In den nächsten Wochen werden Geschenke gekauft. Für die Bescherung am Heiligen Abend. Zum Beispiel in einem der großen Elektronik-Kaufhäuser im Lande. In dem Markt, dessen Werbespruch lautet: „Ich bin doch nicht blöd.“ Fragt sich nur, wer blöd ist. Der Kunde, der wegen der blöden Werbung den Laden nicht betritt. Oder der Kunde, der sich den aktuellen Prospekt genauer anschaut: Auf jeder Seite sind rosa Schweinchen abgedruckt. Und daneben steht geschrieben: „Saubillig!“ Oder: „Sauviel Spass!“ In der Unterhaltungsbranche gibt es kein Niveau, das nicht unterschritten wird. Das ist nichts Neues. „Ich bin doch nicht blöd.“ „Saubillig.“ „Sauviel Spass.“ Saublöd dieser Quatsch, könnte man meinen. Erwachsene werden das Werbeblättchen mit einem Kopfschüt-teln zur Seite legen. Jugendliche und Kinder dagegen wissen ohnehin, was drin steht. Sie wissen, wie viel das Computerspiel „Armed Assault“ kostet. Und sie wissen, was die inhaltliche Beschreibung des Spiels verspricht: „Der aktuelle Taktik-Shooter von den Entwicklern von Flashpoint ruft mit spektakulären Features erneut zu den Waffen.“ Wer sich als Sprachpurist über Anglizismen im Radio und Zeitungen aufregt, soll-te sich auf keinen Fall mit dem beschäftigen, was Jugendliche heutzutage interessiert. Dabei wäre das sehr wichtig. Nicht wegen der Anglizismen. Nicht wegen Flashpoint, der spektakulären Features und des Taktik-Shooters. Sondern wegen der Waffen, die im Spiel sind.
War da was? Ein 18jähriger Schüler aus dem westfälischen Emsdetten kündigt im Internet einen Amoklauf an. Er schleppt schweres Waffengerät in seine Schule und schießt um sich. Nach dem Amoklauf bringt sich der Schütze um. Game over. Eine Szene wie in den Ballerspielen, die er so geliebt hat. Eine bekannte Debatte beginnt: Killerspiele sollen verboten, die Waffengesetze verschärft werden, fordern Politiker. Ein direkter Zusammenhang zwischen den Spielen und den Taten könne nicht nachgewiesen werden, sagen Pädagogen, Psychologen, Computerspielfans und - wen wundert´s? ? die erfolgreichen Spiele-Hersteller. Es ändert sich nicht viel. Irgendwo in Deutschland plant ein frustrierter, junger Mann ein neues Blutbad.
Kaum eine Debatte ist so sehr von Heuchelei geprägt wie diese Gewaltdiskussion, deren Teilnehmer sich nach zwei, drei Medienauftritten einem anderen debattenverdächtigen Thema zuzuwenden. Kurz vor dem Amoklauf in Emsdetten druckte das Hamburger Magazin „Der Spiegel“ in großen Lettern folgendes Zitat auf die Titelseite: „Die Deutschen müssen das Töten lernen“. Im Hintergrund sah man, leicht verschwommen, einen Soldaten mit Maschinenpistole im Anschlag. Die kaum lesbare Unterzeile informierte, dass der „Spiegel“ über die Rolle der Bundeswehr in Afghanistan berichtete. „Die Deutschen müssen das Töten lernen.“ Völlig unerheblich, aus welchem Zusammenhang das Zitat gerissen wurde. Völlig unerheblich, dass es sich überhaupt um ein Zitat handelte. Die Botschaft war wichtig. Und die Botschaft, dass die Deutschen das Töten lernen müssen, ist angekommen. Möglicherweise beim Amokläufer in Emsdetten. Bei Sebastian B., der endlich mal im Mittelpunkt einer Welt stehen wollte, die ihn zum Außenseiter gemacht hat.
Es ist nicht auszumachen, ob die Schlagzeile einer Zeitschrift mehr Einfluss auf die Gedankenwelt eines Pubertierenden hat als ein Killerspiel. Vielleicht hatte der Amokläufer aus Emsdetten im Laufe seines kurzen Lebens nie eine Ausgabe des Hamburger Nachrichtenmagazins in der Hand. Fest steht, dass der junge Mann sich gerne in Soldaten-Uniform fotografieren ließ und diese Bilder ins Internet stellte. Darauf sieht er aus wie der Soldat auf dem Spiegel-Titel. Es gibt auch Fotos des Schützen, die an die Helden aus dem Killer-Comic-Film „Pulp Fiction“ erinnern. Schwarze Sonnenbrille, schwarzer Anzug und den Finger am Abzug. Wer diese Fotos angeschaut, den Abschiedsbrief des Amokschützen gelesen und seine Videobotschaften gesehen hat, braucht kein Psychologe zu sein, um zu bemerken, dass hier einer die Erwachsenenwelt zum Vorbild genommen hat. Mit seiner Tat wollte Sebastian B. endlich erwachsen werden. So erwachsen wie ein Bundeswehrsoldat. So erwachsen wie die Helden in Computerspielen. In den Ballerspielfilmen. Und er hat es geschafft. Die mediale Zentralinstanz der deutschen Erwachsenenwelt, die BILD-Zeitung, hat seine Fotos abgedruckt. Jeder noch so verdrehte Gedanke, den er in seinem Tagebuch festgehalten hat, wurde von dem Boulevardblatt veröffentlicht. Endlich wissen alle pubertierende Möchtegern-Killer im Lande, wie einfach es ist, ein Medienstar zu werden. „Mit einer abgesägten Flinte schoss er sich in den Mund“ ? lautete die pseudoliterarische Überschrift in BILD, die dem jugendlichen Täter einen Kultstatus verlieh. Scheinheilig fragte das Blatt: „Wie gefährlich ist die dunkle Welt des Internets?« Nicht gefährlicher jedenfalls als die Lektüre der BILD-Zeitung.
Jedes Computerspiel, das hierzulande verkauft wird, erhält von einer Institution, die den bürokratischen Namen „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ trägt oder wie ei-ne militärische Spezialeinheit kurz „USK“ genannt wird, einen Stempel mit Altersfrei-gabe. Jugendliche lachen darüber. Natürlich spielen sie jene Spiele am liebsten, die nur für Erwachsene bestimmt sind. Spiele, in denen Köpfe weggeschossen werden und Granaten den virtuellen Feind pulverisieren. Die jugendlichen Spieler wissen, daß der Verkauf auch von der USK nicht kontrolliert wird. Was im Regal steht, landet auch in den Kinderzimmern. Im Internet wird ohnehin alles ohne Kontrolle angeboten. Die Computer-Spiele und, wenn nötig, auch die echten Waffen. Getreu dem Verkaufs-Motto: „Ich bin doch nicht blöd“.
„Das sind völlig unverantwortliche und indiskutable Machwerke, die in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen“, sagt der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber. Markige Worte, die keinem helfen. Die einfache Frage, warum es in unserer Gesellschaft ein Bedürfnis nach diesen unverantwortlichen und indiskutablen Machwerken gibt, mag Stoiber nicht stellen. Was müsste denn getan werden, wenn Kinder und Jugendliche in ihren Killerspielen und auch in ihren Gewaltexzessen nur das nachahmen, was ihnen auf unverantwortliche und indiskutable Weise vorgelebt wur-de, wenn das Killerspiel also ein Symptom unserer militarisierten Gesellschaft ist? Militarisierte Gesellschaft? Das hört sich nach ideologisierter Fundamentalkritik aus den sechziger, siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an. Dabei muss man nur den Fernseh-Apparat einschalten, um zu sehen, was damit gemeint ist. Oder ins Kino gehen. James Bond ? die Kino-Unterhaltung für die ganze Familie. Da wird getötet wie im Killerspiel. Freigegeben ist der Film ab 12 Jahren.
Nach dem Amoklauf des 19jährigen Robert Steinhäuser vor vier Jahren an einem Erfurter Gymnasium wehrte sich die Counterstrike-Comunity gegen Pauschalvorwürfe. Nicht jeder Spieler sei ein potentieller Killer. Nach dem Blutbad in Emsdetten liest man auch kritische Stellungnahmen im Netz: „Mal ehrlich“, heißt es in einem einschlägigen Internet-Forum, „abgesägte Langwaffen, Granaten, Rauchbomben ? man findet schon viele Parallelen zwischen Spiel und Amoklauf.“ Der Emsdetter Amokläufer hatte sich seine Schule als Counterstrike-Level eingerichtet. Er hat tagelang geübt, bevor er losschlug.
So selbstkritisch wie die betroffenen Jugendlichen sind die meisten Teilnehmer der aktuellen Debatte leider nicht. Die Politik streitet wieder über eine Verschärfung des Jugendschutzes, ohne auf die gesellschaftlichen Ursachen näher einzugehen. Wer Killerspiele herstellt oder verkauft, warnt vor „Zensurmaßnahmen“ der Politik und verteidigt das virtuelle Abschlachten als „maximalen Spielspaß“. Lehrer beschweren sich über Eltern, die sich nicht genug um ihre Kinder kümmern. Eltern wiederum klagen über Lehrer, die Schüler ausgrenzen. Schuld sind immer die anderen. Chefredakteure aber, die den Satz „Die Deutschen müssen das Töten lernen“ auf eine Zeitschrift drucken lassen, sind grundsätzlich unschuldig. Waffenverkäufer, die ihre tödlichen Waren nicht nur in ausländische Krisengebiete liefern, sondern auch inländische Kinderzimmer bestücken, sind ebenfalls unschuldig ? weil sie Arbeitsplätze sichern. Militärstrategen, die in Talkshows von High-Tech-Waffen schwärmen, über angeblich saubere Kriege theoretisieren und von sogenannten Kollateralschäden sprechen, sind sowieso unschuldig. Der Amokläufer von Emsdetten ist auch ein Kollateralschaden. Und zwar im großen, medialen Geschäft mit der Heuchelei.
Erster Advent, bald ist Weihnachten. Jetzt werden die Geschenke ausgesucht. Wenn sich Eltern gegen die Killerspiel-Wünsche der Kleinen entscheiden, ohne sich mit dem Thema näher zu beschäftigen, werden sie lediglich schlechte Stimmung unterm Tan-nenbaum provozieren. Ändern werden sie nichts. Es geht aber auch anders, wie die Geschichte eines Freundes zeigt: Vater und Sohn sitzen in der Spiele-Abteilung eines großes Kaufhauses. Der Sohn erklärt dem Vater, wie „Counterstrike“ funktioniert. Nach einer Weile sagt der Vater, warum ihm das virtuelle Töten, das zunehmend realer dargestellt wird, zuwider ist. Vater und Sohn sprechen über die Amokläufe in Erfurt und an der Columbine High School in Littleton. Der Sohn bekommt trotzdem, was er sich wünscht. Das war vor einem Jahr. Und heute? Wieder stehen neue Killerspiele im Kaufhausregal. Die Werbung verkündet: „Saubillig“ Und: „Sauviel Spass“. Der Sohn hat kein Interesse. „Ich bin doch nicht blöd“, sagt er. Erwachsene, die wissen, worüber sie sprechen, werden von Kindern und Jugendlichen auch ernstgenommen

Schulleistungen

SWR2 Wissen (Aula) Christian Pfeiffer: Viel fernsehen, wenig lernen - Wie sich Medienkonsum auf die Schulleistungen auswirkt
Sendung am Sonntag, 11.02.2007, 08.30 bis 9.00 Uhr
Ein Gespräch von Ralf Caspary mit Professor Christian Pfeiffer
Redaktion: Ralf Caspary, Susanne Paluch
Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt.
Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR.

ÜBERBLICK

Es ist ein bekannter Mechanismus: Wenn Schüler gewalttätig werden, wenn sie wie im Falle Erfurt und Emsdetten Amok laufen, wenn sie gleichzeitig mit dem Computer Killerspiele konsumiert haben, wird kontrovers über die Frage diskutiert: Wie wirkt sich mediale Gewalt aus, macht sie den Rezipienten tatsächlich aggressiver, gewaltbereiter?

Die Fragen beschäftigen auch seit langem den Kriminologen Christian Pfeiffer, der zusammen mit Neurobiologen eine große Studie durchgeführt hat, die zeigt, wie sich starker Medienkonsum auf die kognitiven Leistungen von Schülern und Schülerinnen auswirkt. Dabei geht es auch um aggressive, gewalthaltige Computerspiele. Professor Christian Pfeiffer erklärt, warum Kinder, die oft mit dem Computer spielen, schlecht in der Schule sind und warum gerade Jungen gefährdet sind.



INHALT

Ansage:

Heute mit dem Thema: „Viel fernsehen, wenig lernen – Wie sich Medienkonsum auf die Schulleistungen auswirkt“.

Immer dann, wenn Jugendliche zu Gewalttätern geworden sind, und immer dann , wenn im Zuge der Ermittlungen herausgekommen ist, dass sie aggressive Computerspiele gespielt haben, dann wird für kurze Zeit in der Öffentlichkeit heftig über das Für und Wider des Medienkonsums gestritten. Wie wirkt intensiver Medienkonsum auf Kinder und Jugendliche, macht er sie gewaltbereiter, wie wirken sich brutale Spiele auf die Nutzer aus, werden sie aggressiver?

Die gute alte Medienpädagogik hat auf diese Fragen niemals eindeutig geantwortet, zu viele Faktoren schienen eine Rolle gespielt zu haben, wenn es um die Psychologie von gewalttätigen Jugendlichen ging. Mittlerweile hat sich das geändert, denn die Medienforscher, die Psychologen können nun auf Ergebnisse einer harten naturwissenschaftlichen Disziplin zurückgreifen, auf Ergebnisse der Hirnforschung. Und die zeigt: Der Konsum aggressiver Filme wirkt sich ganz eindeutig negativ auf bestimmte Gedächtnisleistungen aus.

Genau dieser Aspekt steht auch im Mittelpunkt einer Studie, die Professor Christian Pfeiffer mit 23.000 Schulkindern durchgeführt hat. Pfeiffer ist Chef des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen und er wollte mit der Studie herausfinden, wie sich intensiver Medienkonsum auf die Schulleistungen auswirkt, wie er sich auf das Gehirn auswirkt.

Interview:

Herr Pfeiffer, wie hoch ist der Medienkonsum eines 14jährigen Hauptschülers pro Tag?

Wir müssen zwischen Jungen und Mädchen unterscheiden. Männliche Hauptschüler kommen auf 5 Stunden Medienkonsum, das beinhaltet sowohl Computerspiele als auch das Fernsehen. Bei Mädchen sind es zwei Stunden weniger.

Das ist ja ein ganz wichtiges Ergebnis im Rahmen Ihrer Studie, dass es bei Jungen quantitativ mehr Medienkonsum gibt als bei Mädchen.

Ja, eindeutig. Das fängt schon bei den 10-Jährigen an: Da beträgt der Unterschied eine Stunde, er wird allmählich größer bis zu den erwähnten zwei Stunden bei den 14-Jährigen, an den Wochenenden sind es gar drei Stunden.

Kann man dieses Ergebnis spezifizieren im Hinblick auf die Schulformen? Kann man sagen, dass der Medienkonsum z. B. bei Gymnasiasten geringer ist als bei gleichaltrigen Hauptschülern?

Das ist tatsächlich so. Am ausgeprägtesten ist extensiver Medienkonsum bei den Haupt- und Sonderschülern. Bei den Realschülern geht es einigermaßen, bei den Gymnasiasten verzeichnen wir halb so viel Medienkonsum wie bei den Hauptschülern.

Woran liegt das? Und warum gucken Jungen mehr fern als Mädchen?

Zunächst möchte ich einen ganz banalen Punkt erwähnen: Es haben deutlich mehr Jungen als Mädchen ein Fernsehgerät bzw. einen Computer im Zimmer. Das verführt natürlich zu mehr Konsum. Generell stellen wir fest, wer über eine eigene Spielkonsole verfügt, spielt doppelt bis drei Mal so viel wie jemand, der dazu erst ins Wohnzimmer gehen muss. Gleiches gilt für den Fernsehkonsum. Das heißt also, die Verfügbarkeit der Geräte ist ein entscheidender Grund. Die Mädchen sind in dieser Hinsicht generell weniger versorgt, vermutlich auch, weil sie die Eltern weniger bedrängen. Außerdem fällt uns auf, dass diese Unterschiede in den ausländischen Familien noch ausgeprägter sind. Da scheint eine gewisse Verwöhnung der Jungen eine Rolle zu spielen, sie werden großzügiger behandelt. Im Ergebnis wirkt sich das zu Gunsten der Mädchen aus.

Kommen wir zum springenden Punkt Ihrer Studie: Dieser Medienkonsum korreliert mit den Schulleistungen.

Zuerst einmal ist es spannend, dass wir riesige regionale Unterschiede haben, ähnlich wie in der PISA-Studie. Das deckt sich durchaus mit dem Thema, das Sie gerade ansprechen. Ich will das an einem Beispiel mit den Städten Dortmund und München verdeutlichen. 56 Prozent der 10-jährigen Dortmunder Schüler haben ein Fernsehgerät im Zimmer, in München sind es dagegen nur 22 Prozent. 42 Prozent der 10-Jährigen in Dortmund verfügen über eine Playstation in ihren Zimmern, in München 19 Prozent. Generell stellen wir ein Nord-Süd-Gefälle fest. Im Norden der Bundesrepublik besitzen viel häufiger schon Kinder in sehr jungen Jahren Fernsehgeräte bzw. Computer, in Ostdeutschland im übrigen auch. Zweiter Punkt: Ausländische Kinder haben wesentlich häufiger die Geräte in ihren Zimmer als deutsche Kinder (Fernsehen: 53 zu 31 bei den 10-Jährigen; Playstation: 44 zu 22). Interessanterweise finden sich diese Schnittlinien in der PISA-Studie wieder. Da zeigte sich doch, im Vergleich schneiden die Mädchen deutlich besser ab als die Jungen, die Süddeutschen besser als die Norddeutschen, die Deutschen besser als die Ausländer. Wir glauben, die bisherige Überlegung, woran das liegen mag, muss ergänzt werden. Vielleicht ist es ja gar nicht so sehr die Schulpolitik, die hier benannt wurde als die Quelle der süddeutschen Überlegenheit, sondern vielmehr die schlichte Tatsache, dass im Süden die Familien intakter sind, dass dort das Vereinsleben mehr blüht, dass die Kinder mehr Freizeitalternativen haben, dass es mehr beispielsweise Musikschulen gibt, die die Kinder wunderbar an sinnvolle Aktivitäten heranführen. Es gibt weniger Scheidungen in den Familien, weniger Stress durch Arbeitslosigkeit oder durch Armut, Sozialhilfe- bzw. Hartz IV-Empfang. Das alles könnten Ursachen sein, warum im Süden die Kinder soviel weniger Geräte in den Zimmern haben und deswegen nicht so leicht verführt werden.

Sie würden also prinzipiell sagen, dieses Gefälle: norddeutsche Schüler sind schlechter als Schüler aus Süddeutschland, hat mit dem Medienkonsum zu tun?

Eindeutig.

Mit dem unterschiedlichen Medienkonsum sind die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bei der PISA-Studie auch erklärbar.

Ganz klar. Bei den 10-jährigen Schülern findet ja ein ganz spannender Leistungsnachweis statt, dann geht es nämlich um die Empfehlung, welche Schule ein Kind in der Zukunft besuchen soll. Unsere Untersuchungen belegen, dass die 10-jährigen Kinder, die einen eigenen Fernseher und eine Playstation auf dem Zimmer haben, nur halb so oft eine Empfehlung für das Gymnasium bekommen. Umgekehrt sind Gymnasiasten die Schüler, die ohne Gerät aufwachsen, von Ausnahmen abgesehen. Insgesamt decken sich diese Untersuchungsergebnisse mit dem, was Professor Robert Hancox aus Neuseeland in seiner faszinierenden, 23 Jahre dauernden Studie gezeigt hat. In seiner Studie ging es um die Frage, wie sich Fernsehkonsum auf die berufliche Karriere auswirkt.

Ich glaube, dass ist die einzige Studie, die über einen so langen Zeitraum lief?

Ja, in Amerika hat es auch eine gegeben, aber die von Robert Hancox ist besser gemacht. Jedenfalls hat er herausgefunden, dass erstens bei Hochbegabten - und das ist nicht weiter überraschend - Medienkonsum keine Auswirkungen hat. Sie besuchen ohnehin eine Universität, spezialisieren sich auf ein Fach und werden darin Spitzenkönner.

Egal, wie viel sie fernsehen in der Woche?

Ja. Die sind so schnell im Begreifen, dass ihnen das nichts ausmacht. Vielleicht mögen sie sozial ein bisschen verkümmern, wenn sie zuviel fernsehen und zu wenig mit anderen Kindern spielen. Darauf sollten Eltern sicherlich achten. Aber die schulischen Leistungen sind sicherlich nicht das Problem bei den Hochbegabten. Die zweite Gruppe, deren berufliches Fortkommen vom Medienkonsum wenig oder gar nicht beeinflusst wird, sind die Minderbegabten, also Menschen mit einem geringen IQ. Durch ihre Benachteiligung würden sie auch ohne Fernsehen nicht zur Universität kommen. Aber für die große Gruppe in der Mitte, sagt Hancox, für diese zwei Drittel der normal Begabten ist ganz entscheidend, dass sie wenig Zeit mit Fernsehen und Computerspielen verbringen. Hancox zeigt auf, dass diejenigen, die im Alter von 26 Jahren in ihrem Beruf attraktive aussichtsreiche Positionen bekleiden, in ihrer Kindheit wenig vor dem Fernseher gesessen sind. Umgekehrt, die Personen, die viel fern gesehen haben, müssen meist Vorlieb nehmen mit mittleren bis schlechteren Positionen.

Aber, Herr Pfeiffer, man könnte sagen, die Korrelation zwischen hohem Fernsehkonsum und schlechteren Schulleistungen ist völlig klar, denn je mehr man Fernsehen schaut, desto weniger setzt man sich hin und lernt.

Natürlich, erst mal haben Sie recht. Wenn die 14-jährigen Jungen zwei Stunden mehr mit ihren „Kisten“ verbringen als die Mädchen, dann haben die Mädchen einen Startvorteil, weil sie mehr Zeit zum Lernen haben. Natürlich nutzen sie sie auch zum Telefonieren mit der Freundin, zum Email-Verschicken usw. Trotzdem, es bleibt mehr Zeit für die Schule und dadurch lernen die Mädchen auch. Ich möchte noch eine kleine Randbemerkung anfügen: In München sind die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen in Bezug auf die Geräteausstattung am wenigsten ausgeprägt. Und tatsächlich ist München auch die einzige Stadt, in der sich keine signifikanten Leistungsunterschiede von Jungen und Mädchen in der Schule erkennen lassen. Die Schulempfehlungen für Hauptschule und Gymnasium waren fast identisch. Ganz im Gegensatz zu Dortmund: Da waren große Divergenzen: Mädchen hatten sehr viel weniger Fernsehapparate im Zimmer als die Jungen, und sie waren deutlich besser in der Schule. Aber ich komme wieder zurück auf den Zeitfaktor. Der alleine ist nicht nur entscheidend. In unserem Team arbeiten auch Neurobiologen, und sie sagen, die Qualität, also das, was man guckt, spielt auch eine Rolle. Mädchen bevorzugen Soaps. Die sind im Prinzip harmlos, sie kosten nur Zeit. Jungen mögen, je älter sie werden umso mehr, Bilder des Schreckens in ihren Computerspielen, Actionfilme, die extreme Brutalität beinhalten. Zwei Drittel der 12- bis 15-jährigen Jungen spielten am Tag unserer Befragung ein Computerspiel, das erst ab 18 Jahren freigegeben ist. Bei Mädchen waren es 14 Prozent. Die Jungen sahen im vergangenen halben Jahr sechs Filme, die ab 18 erlaubt waren, die Mädchen nur 2,8. Das sind große Unterschiede in der Qualität. Und das scheint der zweite Benachteiligungsfaktor zu sein.

Die Neurowissenschaften mausern sich so langsam zu einer Leitwissenschaft. Und in der Tat, gerade in Bezug auf den Medienkonsum oder auf psychologische Entwicklungen bei Kindern liefert diese Wissenschaftsrichtig ja viele neue Ergebnisse. Was ist für Sie das Interessante bei der Arbeit mit Neurobiologen?

Sie stoßen neue Fragen an, z. B. wie entsteht das Gedächtnis. Und sie sagen uns, durch Gefühle. Die Emotionen bestimmen, was wir uns bestens merken und was wir schnellstens vergessen. Entsetzliche Dinge behalten wir in Erinnerung. Zum Beispiel die Flugzeuge, die in die Twin Towers in New York geflogen sind am 11. September 2001. Das werden wir nie vergessen. Alle anderen Nachrichten an diesem Tag wissen wir nicht mehr, weil die Wucht der Bilder aus New York alles andere gewissermaßen verdrängt haben. Ich will gerne einen Test schildern, wie man das erforscht: Man setzt Menschen in ein Kino. Eine Gruppe schaut sich einen brutalen Actionfilm an, eine andere, identisch zusammengesetzte Gruppe einen netten Unterhaltungsfilm. Vor Beginn und während des Films werden Werbeeinblendungen gezeigt. Am Ende der Vorführung bekommt jede Testperson einen Fragebogen, in dem sie ankreuzen soll, welche Werbeeinblendung sie noch im Kopf hat. Es zeigt sich ganz klar: Die Menschen, die den Unterhaltungsfilm gesehen haben, konnten die Werbeausschnitte wesentlich besser erinnern. Woher kommt das? Die Kraft des Schreckens in einem Actionfilm, Brutalität, die unter die Haut geht, atemberaubende Kampfszenen packen den Zuschauer dermaßen, dass auch das, was vorher flüchtig im Kurzzeitgedächtnis gespeichert war, also z. B. die Werbung, schneller verdrängt wird. Ein Unterhaltungsfilm kann natürlich auch mal spannend sein und berühren, aber er erzeugt nicht so starke Gefühle. Das kann man messen am Körper. Und das machen die Neurobiologen. Was passiert im Hirn, wenn ein Gewaltfilm auf einen einströmt und man das aushalten muss? Frauen und Männer reagieren unterschiedlich. Bei Frauen wird ein Fluchtreiz ausgelöst, Männer zeigen geweitete Pupillen, sie sind gierig nach noch mehr Gewalt. Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber doch auf viele. Offenbar sind die unterschiedlichen Prägungen in der Reaktion auf Gewalt zwischen Frauen und Männern auch stark genetisch bedingt. Das Ergebnis der Neurobiologen ist, die Jungen sind viel gefährdeter, das im Kurzzeitgedächtnis vorläufig noch flüchtig gespeicherte Wissen wieder einzubüßen – es dauert ja etwa 12 bis 14 Stunden, bis sich Wissen in unserem Langzeitgedächtnis festgesetzt hat. In dieser Zeit kann viel passieren. Man hat vielleicht brav gelernt am Nachmittag, und dann geht die Mutter zum Einkaufen, der große Bruder ist nicht da, man holt sich heimlich dessen Videofilm und guckt ihn mit einem Freund an. Das, sagen die Neurobiologen, ist keine so gute Idee, besser hätte man Fußball gespielt, das ist nicht so gefährlich für das im Kurzzeitgedächtnis gespeicherte Wissen.

Spielen auch kognitive Elemente ein Rolle? Wir sprechen ja darüber, wie Wissen aufgenommen wird, wie es im Gedächtnis gespeichert wird, vor allen Dingen auch, wie es verknüpft wird mit anderen Wissensbestandteilen. Ist die Neurowissenschaft auch schon so weit, dass sie sagt, dass durch Rezeption von Gewaltfilmen auch dieses Andocken des neuen Wissens an alte Wissensstrukturen verhindert wird?

Das untersuchen unsere Kollegen um Herrn Professor Heinze und Herrn Professor Scheich (Universität Magdeburg) im Rahmen des von der Volkswagenstiftung geförderten Projektes. Ich bin selber gespannt, was sie uns erzählen. Aber das, was wir bisher hören von Herrn Heinze und Herrn Scheich, geht in die Richtung. Wir werden gemeinsam klüger werden im Laufe des Projekts und dann besser die Gründe dafür begreifen, was sich bei uns jetzt schon zeigt bei unserer Querschnittsanalyse, zu der wir mit Unterstützung der Lehrer 23.000 Schüler in Deutschland befragt haben, nämlich je mehr die Kinder fernsehen, umso höher das Risiko, dass sie schlechtere Noten bekommen. Analog gilt das auch für extensives Computerspielen.

Nehmen wir z. B. einen 10-Jährigen, der schon zwei Stunden am Tag Gewaltfilme anguckt. Aber er hat ein intaktes Elternhaus, und er hat, um ein viel diskutiertes Wort zu verwenden, Medienkompetenz. Also er weiß, dass die Filmszenen nicht real sind und dass das Blut aus Ketchup besteht. Was macht denn so eine stabile Persönlichkeit mit dem Medienkonsum?

Die kann das besser verkraften, gar keine Frage. Wir stellen ja fest, dass Kinder, die in einem Elternhaus aufwachsen, in dem es drunter und drüber geht, in dem die Eltern viel streiten und keine Sicherheit und Geborgenheit entsteht, viel eher Gefahr laufen, den Fernsehapparat als Tröster zu verwenden. Gleiches gilt übrigens für Kinder, die isoliert in ihrer Gruppe sind, die unglücklich sind, weil sie sich nicht integriert fühlen, auch sie flüchten sich gerne in die Fernsehwelt. Nur leider verstärken sich dadurch Isolationseffekte und das Kind wird noch unglücklicher. Man könnte also sagen: Vielseher neigen eher zum Unglücklichsein. Außerdem zeigt sich, Kinder, die mit ihren Eltern kommunizieren über das im Fernsehen Gesehene, verkraften die Bilder besser als die Kinder, die in ihrem Zimmer sitzen und da die Bilder allein aushalten müssen. Die Idee einer seelischen Hornhaut bewahrheitet sich nicht, man bleibt empfindlich, und es bleibt ein Vorgang, der die Kinder psychisch überlastet.

Sind Sie dennoch der Meinung, das alte Konzept der Medienkompetenz, also z. B. Reflektieren über die Bildsprache des Fernsehens, hat noch seine Gültigkeit?

Es hat seine Gültigkeit, das ist schon richtig. Aber es darf uns nicht dazu verführen zu glauben, dass der normale Jugendliche, wenn er so richtig „kompetent“ ist, wenn er einschätzen kann, wie Filme entstehen und was ihre Botschaften sind, dann ruhig drei Stunden gucken kann. Das ist nicht so. Der Zeitfaktor wird trotzdem zu Buche schlagen.

Haben Sie ihm Rahmen Ihrer Studie auch untersucht, wie Gewaltfilme auf das Verhalten von Jugendlichen wirken? Werden sie gewaltbereiter?

Wir haben den Jugendlichen „Macho“-Statements vorgelegt, z. B.: „Ein richtiger Kerl setzt sich bei Ungehorsam in der Familie auch mit Gewalt durch.“ Oder: „Ein richtiger Kerl kann seine Frau verprügeln, wenn sie fremdgeht.“ Oder: „Ein richtiger Kerl nimmt keine Beleidigung hin, sondern schlägt sofort zu.“ Usw. Die Jugendlichen konnten nachdrücklich zustimmen oder gar nicht. Danach haben wir untersucht, was bedingt eine Zustimmung zu solchen gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen. Wir haben herausgefunden, dass Actionfilme und Kampfspiele eine ganz große Rolle spielen. Jugendliche, die sich sehr stark auf diese Art von Medienkonsum einlassen und die gleichzeitig in ihrer Familie Probleme erlebt haben – das muss noch dazu kommen, also die Kopplung von innerfamiliärer Gewalt bzw. innerfamiliärem Stress -, die sind gefährdet. Zusammenfassend kann man also sagen: Am ehesten zu gewalttätigem Verhalten neigen männliche Jugendliche, die in hohem Maße gewalttätige Verhaltensnormen verinnerlicht haben, die darin auch nochmal durch gleichaltrige Freunde bestärkt werden, die ähnlich denken - die sogenannte Peer-Group, die Gruppe der Gleichaltrigen, spielt also eine Verstärkerrolle. Wenn diese Faktoren zusammenkommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit von Gewalt erheblich höher. Jugendliche, die nie solche gewaltlegitimierenden Normen akzeptieren, sind nur zu 2,3 Prozent im Jahr vor der Befragung Mehrfachtäter der Gewalt gewesen. Jugendliche, die auf solche „Macho“-Aussagen stehen, haben zu 27 Prozent mindestens fünf Gewaltdelikte begangen. Das ist das 20-Fache! Gewalttätiges Verhalten resultiert aus einem anderen Wertesystem, das man aus entsprechenden Filmen übernimmt. Aber das gilt nur für die ohnehin bereits Gefährdeten.

Interessant ist auch, was die Neurowissenschaftler dazu sagen: Es gibt im Gehirn sogenannte Spiegelneuronen, die werden immer dann aktiv, wenn es um Handlung und Imitation von Handlungen geht. Bei der Rezeption von Gewaltfilmen bilden sich bestimmte neuronale Muster, die diese Gewalttaten beinhalten und die diese im Gehirn abbilden. Und in Konfliktsituationen besteht bei labilen Jugendlichen immer die Gefahr, dass diese Muster abgerufen werden. Das ist ja genau das, was Sie herausgefunden haben.

Richtig, und wenn man das alles so hört, muss man natürlich nach Gegenstrategien fragen. Aus meiner Sicht gibt es eine Antwort an den Staat und eine an die Familie. Ich beginne mit dem Staat: Unsere Kinder unterstehen größtenteils, zu 95 Prozent, einem Halbtagsschulsystem, d. h. um zwei Uhr nachmittags sitzen manche schon vor dem Fernseher oder der Spielkonsole. Die Gesamtzeit pro Jahr, die sie vor den Kisten verbringen, ist deutlich höher als die Gesamtzeit des Schulunterrichts. Wie absurd! Fernsehen und Computerspiele als Haupterzieher unserer Kinder? Das können wir nicht so stehen lassen. Besonders betroffen sind die sozial Benachteiligten, weil sie außerdem noch weniger mit guten Freizeitangeboten versorgt ist. Die Antwort muss deshalb lauten: Flächendeckend Ganztagsschule für alle, aber bitte nicht als Kinderverwahranstalt mit Suppenküche zwischendrin, sondern vormittags Unterricht und nachmittags nach einem guten Mittagessen, einer Pause und Erledigung der Schularbeiten, dann Lust auf Leben wecken. Sport, Musik in Partnerschaft mit Musikschulen, Kultur, Theater spielen usw.

Das gehört aber zum Teil noch in das Gebiet des Visionären.

Nein. Das gibt es überall in Europa, nur bei uns nicht.

In Baden-Württemberg findet, zumindest im Rahmen von G8, auch nachmittags Unterricht statt, aber es wird nicht das Leben gelehrt, sondern gepaukt.

Ja, und das ist schlecht. Nachmittags muss die Überschrift „Lust auf Leben“ lauten. Sicher kann man ausnahmsweise mal den Unterricht in den Nachmittag verschieben, aber die Regel darf das nicht sein. Die Kinder müssen nachmittags lustvoll in die Schule gehen. Und dann überträgt sich das auch auf ihr Wochenende. Sie sind dann so in eine Sportart reingewachsen, dass sie am Wochenende über den Verein, der in der Schule für sich Werbung machen darf, an Wettkampfspielen teilnehmen. Dieses Kind leidet nicht unter der Medienverwahrlosung. Darüber können wir uns dann einfach freuen. Eine Kooperation von Schulen und Vereinen ist für den Nachmittag angesagt, die muss sein. Zukunftsinvestition Jugend muss die zentrale Botschaft für die staatlichen Instanzen werden. Meine Antwort an die Eltern lautet: Ich kann Eltern nur davor warnen, ihrem Kind einen Fernsehapparat oder einen Computer ins Zimmer zu stellen. Es gibt zu wenige, die gut damit klar kommen. Ausnahmen finden wir natürlich auch. Das sind z. B. die Hochbegabten. Oder auch die Kinder, die schon wunderbar von ihren Eltern in das Leben integriert wurden, die z. B. leidenschaftlich ein Musikinstrument spielen oder Fußball spielen, die gute Freunde haben. Für sie ist die Versuchung nicht so groß, ihre Freizeit vor den Kisten zu verbringen. Aber die Mehrheit der Kinder ist gefährdet. Und deshalb lautet mein Ratschlag: Vor 12 keinen Fernsehapparat oder Computer ins Zimmer. Und den Konsum begrenzen. Bei den unter 12-Jährigen maximal eine Stunde pro Tag, maximal eine halbe Stunde Computerspielen. Und das ist schon großzügig. Bei den Älteren wird es ein bisschen mehr werden, aber die sind in der Regel dann auch schon souveräner und selbstbestimmter und kommen damit einigermaßen klar. Also: Verhindern, dass die Kinder stundenlang vor den Kisten hängen bleiben.

Ich höre jetzt schon die offenen liberalen Medienwissenschaftler in meinem Ohr, die sagen, also, Herr Pfeiffer, das ist doch viel zu rigoros. Kinder müssen doch lernen, mit Medien umzugehen. Warum sollen sie dann nicht einen eigenen Fernseher im Zimmer haben, wenn sie dazu angeleitet werden, kontrolliert damit umzugehen?

Das ist ein Märchen. Wir fragen ja die Kinder, ob ihre Eltern kontrollieren, was sie tun. 80 Prozent der Eltern kümmern sich nicht darum. Der sichere Weg, den Eltern ja begehen können, ist, dass sie Fernsehen und Computer in einem allgemein zugänglichen Raum des Hauses haben, wo sie selbst auch ständig rein- und rausgehen, ohne anzuklopfen, und wo das Kind immer damit rechnen muss, dass die Eltern mitbekommen, was es gerade am Computer macht. Das ist der Vorteil des Wohnzimmers. Natürlich sollen Kinder Medienkompetenz erwerben. Sie sollen ja nicht als Studenten zum ersten Mal einen eigenen Fernseher besitzen. Das ist richtig. Aber Kinder unter 10 oder 12 sind einfach noch überfordert, und es ist für mich völlig absurd, dass jedes vierte 6-jährige Kind in Deutschland einen eigenen Fernseher hat. In meinen Augen ist das Körperverletzung, wenn man die Auswirkungen betrachtet: Bewegungsarmut. Unsere Studien in Berlin, die wir nun seit 4 Jahren mit denselben Kindern betreiben und die noch weitere 4 Jahre andauern soll, belegen folgenden Zusammenhang: „Zuviel Fernsehen und Computerspielen macht dick, krank, dumm und traurig“. Für jeden dieser vier Punkte führen wir Messungen durch. Jedes Jahr messen wir das Körpergewicht, die Körpergröße, den psychischen Gesamtzustand, die Begabung, die Schulnoten usw. Wir werden sehen, wo wir landen.

Kann man sagen, dass wir im Rahmen der neurowissenschaftlichen Erkenntnisse auch über das kindliche Gehirn und die Entwicklung des kindlichen Gehirns schon eine neue Radikalität und Rigorosität in die Debatte gekommen ist. Ich denke an Manfred Spitzer, Hirnforscher aus Ulm, der ähnliche Dinge wie Sie sagt. Gegenüber der Medienpädagogik der 70er- und 80er-Jahre, die immer so ein bisschen lieb und nett und unentschieden war, ist die Diskussion heute doch entschieden oder?

Es gibt Befunde, die uns, wenn wir unserer Verantwortung als Wissenschaftler gerecht werden wollen, schon veranlassen, klare Aussagen zu machen. Und die heißen ja durchaus, Ihr Eltern habt weiterhin die Verantwortung. Man muss nicht rigide nein sagen, es gibt ja Kinder, die kommen damit klar. Wenn man so eines hat, wunderbar. Das Hineinwachsen in den selbstständigen Umgang mit Fernseher und Computer kommt aber nicht von alleine, auch wenn beides im Wohnzimmer steht.

Kann man soweit gehen zu sagen, intensiver Fernsehkonsum von aggressiven Filmen, darüber sprechen wir ja, ist sogar gehirnschädigend?

Da warte ich ab, was unsere Neurobiologen am Ende des Forschungsprozesses sagen. Aber es ist zumindest schulleistungsmindernd. Das können wir jetzt schon belegen, wenn wir uns diese krassen Unterschiede anschauen zwischen den Kindern, die keinen eigenen Fernseher haben, und denen, die ein eigenes Gerät besitzen und dann zum Teil in einen extensiven Medienkonsum reinrutschen.


Die Fragen stellte Ralf Caspary.


*****

* Zum Autor:
Professor Christian Pfeiffer, geboren 1944, studierte Rechtswissenschaften und Sozialpsychologie in München und London. Er war nach dem Studium kurze Zeit als Rechtsreferendar an einem OLG und gleichzeitlich ehrenamtlich als Bewährungshelfer tätig. 1984 Promotion, 1985 Berufung auf eine C3-Professur und gleichzeitig Berufung zum stellvertretenden Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen; seit 1988 alleiniger Direktor. 2002 – 2003 war Pfeiffer Justizminister des Landes Niedersachsen. Er zählt zu den engagiertesten Kriminologen Deutschlands.
Forschungsschwerpunkte: Einfluss von Medienkonsum auf Kinder, Jugendkriminalität, Gewalt in Familien, Umgang der Medien mit Gewaltverbrechern

Störungen - Zahnmedizin i

Dr. Dr. Steffen Kless: Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie: Kindliche Kieferfrakturen
steffen.kless@med.uni-tuebingen.de

13. IZZ-presseforum, 15. Juni 2007, Tübingen: Zahnmedizin in Theorie und Praxis - Insbesondere bei Kindern
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,
Universitätsklinikum Tübingen.

Inhalt (Es gilt das gesprochene Wort)

Im Bereich des Unterkiefers als exponiertem Knochen treten in Relation zu sonstigen Gesichtsschädelverletzungen häufig traumatische Läsionen auf. Frakturen im kindlichen Unterkiefer sind insgesamt jedoch seltener als im Erwachsenenalter.
Die häufigste Ursache der Unterkieferfrakturen im Kindes- und Jugendlichenalter sind Stürze sowie Sport- und Spielunfälle. Rohheitsdelikte spielen bei kindlichen Unterkieferfrakturen – mit Ausnahme der jugendlichen Erwachsenen - im Gegensatz zu den Frakturen bei Erwachsenen eine untergeordnete Rolle. Am häufigsten finden sich im Kindesalter Frakturen im Bereich des Processus condylaris gefolgt von Frakturen im Corpusbereich. Als Begleitverletzungen finden sich häufig assoziierte Weichteilwunden sowie dentale Traumata. Eine Besonderheit der Unterkieferfraktur im Wechselgebiss ist die Grün-holzfraktur. Hierbei handelt es sich um eine durch den Periostschlauch „geschiente“ gar nicht oder wenig dislozierte Fraktur.

Bei der Frakturdiagnostik steht neben der klinischen Untersuchung die konventionelle Röntgenuntersuchung mit Frakturdarstellung in zwei Ebenen im Vordergrund. Dies kann sich insbesondere bei Kleinkindern mit mangelnder Compliance als schwierig erweisen. Eine Computertomographie ist nur in Ausnahmefällen erforderlich.
Eine richtige Diagnose ist wichtig, da im Kindes- und Jugendlichenalter nicht erkannte oder nicht therapierte Unterkieferfrakturen zu Komplikationen und Spätschäden führen können. Hierzu zählen Pseudarthrosen, skelettale Deformitäten, Funktionsstörungen des Kiefergelenkes sowie Okklusionsstörungen.

Das Ziel der Therapie von Unterkieferfrakturen besteht darin, die Form und Funktion des Unterkiefers wiederherzustellen. Besonderer Wert wird auf die Rehabilitation der Okklusion, der Artikulation und der Gelenkfunktion gelegt.
Unterkieferfrakturen können prinzipiell konservativ oder operativ versorgt werden. Konservative Maßnahmen sind die geschlossene Frak-turreposition und temporäre Ruhigstellung durch intermaxilläre Fixation (IMF) mittels dentaler Schienenverbände oder Drahtligaturen. Im Anschluss erfolgt eine funktionelle Nachbehandlung mittels lockerer Gummizüge. Eine weiterführende Nachbehandlung kann im Kindesalter mittels kieferorthopädischer Aktivatortherapie erfolgen. Un-ter einer operativen Therapie versteht man die offene Reposition und anschließende Osteosynthese der Fraktur.
Wegen potentieller Wachstumsstörungen des Unterkiefers sowie möglicher Verletzungen von Zahnkeimen, die durch offene Osteosyntheseverfahren hervorgerufen werden können, wird im Kindes- und Jugendalter häufiger als im Erwachsenenalter konservativ therapiert.

Für Frakturen des Unterkiefers gelten für Erwachsene die allgemeinen Richtlinien zur operativen Versorgung im Sinne einer Reposition und Osteosynthese bei stärkerer Dislokation. Eine Ausnahme stellen die Gelenkfortsatzfrakturen dar, bei denen in Abhängigkeit der Dislokation und der Frakturlokalisation neben der operativen Therapie auch konservativ therapiert wird.
Im Gegensatz hierzu werden kindliche Gelenkfortsatzfrakturen fast ausschließlich konservativ therapiert. Eine insbesondere bei Kindern schwierige Zugänglichkeit der grazilen Gelenkregion sowie die Gefahr von potentiellen Wachstumsstörungen in Kombination mit den sehr guten funktionellen Ergebnissen nach konservativer Behandlung auch bei deutlicher Dislokation sprechen für dieses Vorgehen. Dies erklärt sich dadurch, dass im Kindesalter im Bereich des Kiefergelenks die Kapazität zum remodelling, d.h. die Erneuerungsfähigkeit des Kiefergelenkes, äußerst groß ist.
Bei Kiefergelenksluxationsfrakturen oder stark dislozierten diakapitulären Frakturen kann die Phase der intermaxillären Fixation verkürzt werden zu Gunsten einer frühzeitigen funktionellen Nachbehandlung um Ankylosen zu vermeiden.
Bei dislozierten Frakturen im Bereich des zahntragenden Unterkiefers steht wie bei Erwachsenen in aller Regel eine operative Therapie im Vordergrund. Bei Grünholz- oder nicht dislozierten Frakturen kann im Wechselgebiss auch konservativ mittels temporärer Ruhigstellung therapiert werden, um mögliche Schäden der Zahnanlagen durch Osteosyntheseschrauben zu vermeiden. In nahezu allen Fällen ist eine zeitweilige Diät mittels flüssiger oder passierter Kost notwendig.
In jedem Falle stellt die Behandlung von kindlichen Kieferfrakturen eine Herausforderung dar. Sowohl bei der operativen als auch bei der konservativen Therapie ist eine chirurgische Intervention nötig, da die kleinen Patienten im Regelfall einer Schienung der beiden Kiefer im wachen Zustand nicht zugänglich sind. In beiden Fällen muss Rücksicht auf grazile anatomische Strukturen genommen werden. Jedoch nicht nur der technisch erhöhten Schwierigkeit, sondern auch der psychologischen Seite mit behandlungsunwilligen Kindern und besorgten Eltern muss Rechnung getragen werden

Schimmelpilz

Schimmelpilz: Ursache für Asthma-Erkrankungen bei Kindern
Studie belegt Zusammenhang zwischen Asthma und feuchten Wohnungen
http://www.erj.ersjournals.com; marty@pressetext.com  

Essen (pte/06.03.2007/12:00) - Feuchte und von Schimmelpilz befallene Wohnungen können bei Kindern Asthma verursachen. Das ist das Ergebnis einer Studie finnischer Wissenschaftler, die in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "European Respiratory Journal" erschienen ist. Asthma ist unter Schulkindern eine der am meisten verbreiteten chronischen Krankheiten, die in den vergangenen Jahren in den Entwicklungsländern stark zugenommen haben.

Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler die Wohnräume von mehr als 300 Kindern. Davon waren 121 Kinder an chronischem Asthma erkrankt, 241 Kinder waren nicht betroffen. Die Forscher machten ausführliche Interviews mit den Studienteilnehmern und führten Allergietests durch, um eventuelle allergische Auslöser auszuschließen. Darüber hinaus wurden die Wohnungen von einem Experten untersucht. Das Ergebnis der Forscher: Je stärker die Asthmaerkrankung, desto feuchter waren die untersuchten Wohnungen. Insgesamt traten Feuchtigkeit und Schimmelbefall in Wohnungen von Kindern mit Asthma zwei- bis dreimal so häufig auf.

"Feuchtigkeit in Wohnungen kann eine bestehende Asthma-Erkrankung nicht nur verstärken", sagt Studienleiter Juha Pekkanen vom National Public Health Institute. "Es kann auch zur Entstehung von chronischem Asthma beitragen." Bei der Behandlung sollten Ärzte diesen Zusammenhang deshalb beachten.

"Tatsächlich scheint die Studie den schon oft geäußerten Verdacht zu bestätigen, dass Schimmelpilzbefall bei Menschen mit entsprechender genetischer Veranlagung häufiger zu einer Asthmaerkrankung führen kann", sagt Peter C. Bauer von der Ruhrlandklinik Essen http://www.ruhrlandklinik.de/ im pressetext-Interview. An der Studie der finnischen Wissenschaftler seien im Vergleich zu anderen Arbeiten zwei Aspekte hervorzuheben. "Erstens wurden die Wohnungen durch einen ausgebildeten Fachmann untersucht, was einen einheitlichen und hohen Bewertungsstandard nahe legt", so Bauer. "Und zweitens wurden die Wohnungen in verschiedene Wohnbereiche aufgeteilt, in der sich die Kinder mehr oder weniger aufhalten." Für eine abschließende Bestätigung des Asthma-Verdachts durch Schimmelpilz bei Kindern sei es dennoch zu früh. "Die Vermutung liegt nah, doch müssen die Ergebnisse nun durch Arbeiten mit ähnlich hohem Standard reproduziert werden", sagt Bauer. "Die Vorgehensweise weist jedoch in die richtige Richtung."

Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Christoph Marty
Tel. +43-1-81140-111

Schulweg-unfallgefährdet

Sicher auf dem Weg zur Schule
redaktion@nai.dehttp://www.nai.de  

Eschborn (ots) 31.07.2007 - Herausforderung Schulweg: Worauf Kinder auf ihrem
Weg zur Schule achten müssen und wie ihre Eltern sie darauf richtig
vorbereiten, berichtet die »Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer
aktuellen Ausgabe vom 1. August 2007. Sie sprach mit Betroffenen und
Experten.

Die siebenjährige Lea aus München ist stolz, den Weg zur Schule
allein zu gehen. Sie zeigt, an welchen Stellen ihres Weges Gefahren
lauern und worauf Kinder achten müssen. Leas Mutter hat den Weg mit
ihr geübt und die gefährlichen Stellen gut erklärt. Bereits vor dem
Beginn des Schuljahres hat sie sich mit dem Thema Verkehrssicherheit
befasst. Von der Verkehrswacht hat sie sich einen Schulwegplan
besorgt, um die Gefahrenquellen zu erkennen. Und sie hat einen
Elternabend besucht. Dort hat ein Polizeibeamter erklärt, wie die
Kleinen den Verkehr wahrnehmen und worauf es zu achten gilt. So
sollte man zum Beispiel einen Schulweg wählen, an dem die Übergänge
durch Ampeln, Zebrastreifen oder Schülerlotsen gesichert seien.

Einige von Leas Klassenkameraden legen den Weg zur Schule in
kleinen Gruppen zurück. Das sehen Verkehrsexperten wie Professor Dr.
Benedikt von Hebenstreit aus München eher kritisch: »Ziel ist, dass
sich ein Kind selbstständig im Straßenverkehr bewegen kann. In der
Gruppe laufen die Kinder aber ohne nachzudenken hinter dem Vordermann
her.«

Kontakt:
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Neue Apotheken Jllustrierte
Dr. rer. nat. Frank Schäfer
Tel.: 06196 928-318
Fax: 06196 928-320

Spatzenportionen

"Kind, nun iss doch mal!" - Die Kleinen spüren selbst, was ihnen gut tut
Eltern brauchen sich keine Sorgen zu machen, wenn ihr Kind nur Spatzenportionen zu sich nimmt oder an allem herummäkelt.
E-mail: kersting.eva@guj.dewww.guj.dewww.GesundheitPro.de;  pirhalla@wortundbildverlag.de

Hamburg (ots) - 15. Mai 2007 - Das Kind nimmt beim Essen nur
kleine Häppchen zu sich oder nörgelt an jeder Mahlzeit herum: In
ihrer aktuellen Ausgabe (ab morgen im Handel) erklärt die Zeitschrift
ELTERN, wie verunsicherte Mütter und Väter auf mäklige kleine Esser
richtig reagieren.

Die Obsthasser: Der große Bogen um alles "Gesunde" ist in vielen
Familien ein Problem. Hier hilft nur, einen langen Atem zu haben und
Obst und Gemüse immer wieder anzubieten, aber ohne Druck! Denn nach
dem achten oder zehnten Mal greifen die Kleinen doch zu. Was auch
hilft, ist Hunger: Kinder, die mit knurrendem Magen an den Tisch
kommen, probieren mehr.

Die Breispezialisten: Das Kleinkind akzeptiert Babybrei, alles
andere spuckt es aus. Hauptaufgabe der Erwachsenen ist auch hier, so
die ELTERN-Experten, sich in Geduld zu üben. Denn Essen lernen ist
ein vielschichtiger Entwicklungsprozess. Bei den Breispezialisten
sollten Eltern langsam "Fingerfood" wie Erbsen, Reiskörner,
Backerbsen oder Baby-Salamis einführen, mit denen das Kind richtig
kauen lernen kann.

Die Umtriebigen: Für diese Kinder ist Essen Zeitverschwendung, bei
den Mahlzeiten springen sie nach zwei Bissen auf. Die "Umtriebigen"
haben sich auf "flüssige Nahrung" spezialisiert - aber schon ein
halbes Glas Milch unterdrückt den Appetit! Deshalb sollten Eltern
Milch oder Schorle nur als Zwischenmahlzeiten oder nach dem Essen
erlauben.

Die Suppenkasper: Gemeint sind Kinder, die nur Mini-Portionen
essen. Ziel der Eltern sollte sein, ihrem Kind beim Essen mehr
Eigenverantwortung zu übertragen: Mit ca. 16 Monaten sollte es sich
selbst nehmen dürfen, was es essen möchte; geschnittenes Obst bzw.
Gemüse eignen sich besonders gut. Zwangsfütterungen sind dagegen
absolut kontraproduktiv.

Kontakt:
Eva Kersting
Kommunikation / PR
G+J Frauen / Familie / People
Gruner + Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2990

Schutz -Konferenz

kinderschutzkongress-bw10-5
<< Kinderschutzkongress 2010 - Status und Ausblicke zum Kinderschutz in Baden-Württemberg von der Stiftung Hänsel + Gretel und das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung sowie Familien und Senioren >>
Stiftung Hänsel+Gretel; Jerome Braun; Tel. 0721-94 319 22
info@kinderschutzkongress.dewww.kinderschutzkongress.de  

Inhalt
Der Kinderschutzkongress 2010 findet am 07. Mai im Kongresszentrum Karlsruhe statt.
Der Kongress dient sowohl der Bestandsaufnahme als auch dem Blick in die Zukunft der Kinderschutzarbeit in Baden-Württemberg.

Die Stiftung Hänsel + Gretel und das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg wollen als Veranstalter mit einem innovativen Kongresskonzept ermöglichen, dass die Vernetzung der unterschiedlichen Disziplinen im Kinderschutz schon während des Kongresses stattfindet. Interdisziplinär gemischt können alle Teilnehmenden alle drei Fachforen besuchen. Am Ende des Kongresses sollen konkrete Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Vernetzung erarbeitet sein.

„Wir wollen Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern effektiv entgegenwirken“, sagt Dr. Monika Stolz, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren, die Schirmherrin des Kinderschutzkongresses. „Baden-Württemberg hat deshalb ein Kinderschutzkonzept erstellt, das auf vier Säulen steht: 1. Früherkennung und Prävention, 2. Ausbau der Frühen Hilfen, 3. gezielte Qualifizierung der Fachkräfte und 4. Vernetzung der Akteure vor Ort in den Stadt- und Landkreisen. Die weitere Vernetzung auf örtlicher Ebene bildet dabei ein Hauptanliegen, wozu insbesondere auch dieser 2. Kinderschutzkongress mit Beispielen aus der Praxis Wege und Möglichkeiten aufzeigen will.“

Im Rahmen des Kinderschutzkongresses 2010 soll nicht nur über Vernetzung geredet, sie soll auch praktiziert werden. Insofern freuen sich die Veranstalter sehr, dass der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg und das Justizministerium Baden-Württemberg als Mitveranstalter sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und das Innenministerium Baden-Württemberg als weitere Kooperationspartner sich aktiv am Kongress beteiligen.

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis berichten über konkrete Projekte und fordern die Teilnehmenden zur Diskussion auf. Die Teilnehmenden erhalten wertvolle Anregungen für die eigene Praxis- und Vernetzungsarbeit. Für den Impulsvortrag konnte Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance in Berlin gewonnen werden. ZDF-Moderatorin Juliane Hielscher wird durch die Eröffnungs- und Schlussrunde des Kongresses führen.

„Wir laden alle staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen, Fachleute in der Beratung, aus den Kindergärten, Schulen und Jugendeinrichtungen in Baden-Württemberg sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Medizin, Justiz und der Polizei nach Karlsruhe ein daran mitzuwirken, dass Vernetzungsarbeit auch tatsächlich funktioniert, sagt Barbara Schäfer-Wiegand, Vorsitzende der Stiftung Hänsel+Gretel.
***

Sprachentwicklung

Alles, was Eltern über die Sprachentwicklung ihrer Kinder wissen müssen - Logopädenverband präsentiert sich rundherum neu im Internet
feit@dbl-ev.dwww.dbl-ev.de
17.01.2007 - 10:24 Uhr, Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.

Frechen (ots) - Mit neuem Design, vereinfachter Menuführung und
erweitertem Informationsangebot präsentiert sich der Deutsche
Bundesverband für Logopädie (dbl) im World-Wide-Web.

"Mit einem neuen Menupunkt richten wir uns erstmals gezielt an
Eltern, um diese über die Grundlagen der kindlichen Sprachentwicklung
zu informieren", so Geschäftsführer Lucas Rosenthal. Hier werden die
wichtigsten Meilensteine der Sprachentwicklung ausführlich
beschrieben. Logopäden geben Tipps, wie Eltern ihre Kinder beim
Spracherwerb unterstützen und was sie tun können, wenn ein Kind sich
nicht altersgemäß entwickelt. Darüber hinaus bietet die Seite, die
laufend erweitert wird, Informationsbroschüren zum kostenlosen
Download sowie eine Zusammenstellung wichtiger Links. "Mit diesem
umfangreichen Informationsangebot für Eltern will der dbl einen
Beitrag zur Prävention von Sprachentwicklungsstörungen leisten", so
Rosenthal.

Auch Ärzte und Patienten können auf der neuen dbl-Website
umfangreiche Informationen zu Sprech-, Sprach-, Stimm- und
Schluckstörungen finden. Eine Logopädensuchfunktion weist den Weg zur
nächstgelegenen logopädischen Praxis. Dabei können neben Namen und
Ortsangaben auch Therapieschwerpunkte, Behandlungssprachen und
Zusatzqualifikationen abgefragt werden.

Darüber hinaus bietet die Seite umfangreiche Informationen über
den Verband und seine Strukturen auf Bundes- und Länderebene sowie
über aktuelle Entwicklungen im gesundheitspolitischen und
berufsständischen Bereich. Auch wer am Beruf Logopäde / Logopädin
interessiert ist und sich über die Ausbildung informieren will, ist
auf der Internetseite des dbl richtig.

Kontakt:
V.i.S.d.P.: Lucas Rosenthal, Deutscher Bundesverband für Logopädie,
Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen.
Weitere Informationen: Margarete Feit, Tel.: 02234/37 95 327, Fax: 02234/37 95 313

Schulverweigerung

Dr. Thomas Nesseler, DGKJP: "Was tun bei Schulverweigerung?
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V.
DGKJP diskutiert in Aachen Diagnose- und Therapie-möglichkeiten für Kinder und Jugendliche
t.nesseler@dgkjp.dewww.dgkjp.desekretariat@dgppn.de

Schulverweigerung ist ein häufiges und gleichzeitig heterogenes Phänomen, das viele Kinder und Jugendliche betrifft und oft nicht adäquat erkannt und behandelt wird. Schulverweigerung definiert man als eine vom Kind ausgehende Weigerung, die Schule zu besuchen oder sein Unvermögen, den Schulalltag durchzustehen. Manche Kinder gehen überhaupt nicht mehr zur Schule, wiederum andere gehen morgens zur Schule, verlassen den Unterricht aber frühzeitig oder besuchen die Schule mit deutlichen Auffälligkeiten. Anlässlich der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) in Aachen steht u.a. auch das Thema „Schulvereigerung“ im Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen: Im Rahmen eines State-of-the-Art-Symposiums am Donnerstag, den 15. März 2007, ab 14 Uhr geht Professor Dr. Bernhard Blanz, Jena, ausführlich auf das Thema „Schulangst“ und „Schulvermeidung“ ein. Zudem haben Schüler im Rahmen einer eigenen Veranstaltung, beim Schülerkongresses, am Mittwoch, den 14. März 2007, ab 15.30 Uhr die Möglichkeit, selber die Themen „Mobbing in der Schule“ bzw. “Prüfungsangst“ mit ausgewiesenen Experten zu diskutieren. Beide Veranstaltungen finden im Kármánn-Auditorium der RWTH Aachen statt.

Die Experten unterscheiden heute drei Haupttypen der Schulverweigerung. Erstens das Schulschwänzen, das drei bis acht Prozent aller Kinder betrifft, wobei Jungen doppelt so häufig schwänzen wie Mädchen. Typisch ist das Fernbleiben vom Unterricht ohne somatische Beschwerden, Angst oder emotionale Belastungen. Oft finden sich andere dissoziale Verhaltensauffälligkeiten und Regelverletzungen, sowie familiäre und psychosoziale Belastungen. Doch auch psychische Störungen wie Depression sind häufig. Zweitens: Die Schulangst ist eine schulbezogene Verweigerung als Ausdruck einer Angst vor oder Reaktion auf Bedrohung oder Überforderung. Meistens zeigen die Kinder weitere psychische Störungen wie depressive oder Angststörungen. Somatische Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen sind häufig. Hänseleien oder Mobbing können Auslöser sein, ebenso wie eine allgemeine Überforderung durch Intelligenzminderung oder Teilleistungsstörungen, körperliche Stigmata oder Behinderungen oder eine soziale Überforderung bei Hochbegabung.

Bei der Schulphobie handelt es sich drittens um eine emotionale Störung mit Trennungsangst. Die Prävalenz liegt hier bei 3,5 bis 5 v.H. In anderen Worten, die Angst ist nicht primär auf die Schule bezogen, sondern ist als Ausdruck einer Trennungsproblematik zu verstehen. Die Trennungsängste zeigen sich in vielen anderen Situationen und sind von der Sorge der Kinder begleitet, ihren Eltern könnte etwas passieren. Häufig werden vor dem Schulbesuch diverse körperliche Beschwerden beklagt, die nicht selten den Besuch des Unterrichts über einen längeren Zeitraum ganz verhindern. Ursächlich findet man oft eine enge Eltern-Kind-Beziehung und unterschiedliche Belastungen, wie chronische, psychische oder somatische Erkrankungen der Eltern. Ohne Intervention neigt die Trennungsangst zur Chronifizierung, so dass manche Kinder über Wochen oder Monate von der Schule fernbleiben.

Wegen den unterschiedlichen Ursachen der Schulverweigerung ist eine genaue Diagnostik notwendig. Je nach Form und auslösenden Faktoren stehen schulische Interventionen und Jugendhilfemaßnahmen sowie kinderpsychiatrische und -psychotherapeutische Interventionen oder eine Kombination von Behandlungen im Vordergrund.

Literatur:
Jans, T., Warnke, A.: Schulverweigerung. Monatsschrift Kinderheilkunde 152, 1302-1312, 2004

Schmerzpflaster

Gutes Pflaster mit Tücken - Schmerzpflaster dürfen nicht in Kinderhände kommen
www.GesundheitPro.depirhalla@wortundbildverlag.de;

Baierbrunn (ots) 05.07.2007 - Nachdem ein Kind ein gefundenes Schmerzpflaster
verschluckte und daran gestorben ist, mahnen Gerichtsmediziner aus
Hannover zu gewissenhafter Entsorgung. Die Pflaster enthalten
hochwirksame, opiumähnliche Schmerzmittel. Wie die "Apotheken
Umschau" berichtet, müssen auch Patienten bei der Anwendung
vorsichtig sein. Wärme (Sonne, Sauna, Fieber) setzt die Wirkstoffe
Fentanyl und Buprenorphin schneller frei und kann zu einer kritischen
Überdosierung führen.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 7/2007 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.


Kontakt:
Ruth Pirhalla
Pressearbeit
Tel.: 089 / 7 44 33-123
Fax: 089 / 744 33-459

Sonnencreme

Auch Augen kennen Sonnenbrand - Sonnenbrille ist im Schnee so wichtig wie Sonnencreme
http://www.GesundheitPro.de

Baierbrunn/München (pts/06.01.2006) - An die Sonnencreme für das Gesicht denkt an strahlenden Sonnentagen auf Schnee und Eis fast jeder. Genauso wichtig aber ist Sonnenschutz für die Hornhaut der Augen, weiß Dr. Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Die Hornhaut kann wie die übrige Haut einen "Sonnenbrand" erleiden. In einigen Fällen kommt es zur Schneeblindheit. Symptome sind starke Schmerzen sowie tränende und lichtempfindliche Augen. Die Umgebung wird wie durch einen Schleier gesehen. Die Beschwerden treten oft erst Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf. Betroffene sollten dann den Augenarzt aufsuchen. Einfacher und zugleich bester Schutz für die Augen ist eine Sonnenbrille. In vielen Wintersportorten wird der aktuelle UV-Index (UV-I) veröffentlicht. Ab UV-I 3 wird eine Sonnenbrille empfohlen, ab 6 ist sie unbedingt notwendig. Augenärzte vermuten, dass die Linsentrübung "grauer Star" und Veränderungen der Netzhaut ebenfalls durch übermäßige UV-Einwirkung mitverursacht werden.
Das Apothekenmagazin „Apotheken Umschau“ 1/2006 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird kostenlos an Kunden abgegeben.

***

Sonnencreme allein reicht nicht - Zum Schutz vor Hautkrebs sollten Kinder in der Sonne Kleidung tragen
www.GesundheitPro.depirhalla@wortundbildverlag.de;


Baierbrunn (ots) 15.07.2007 - Kinder sollten nur bekleidet in der Sonne
spielen. Das legen neue Forschungen zur Entstehung von Hautkrebs und
zur Schutzwirkung von Sonnencremes nahe. Mehrere Studien haben
ergeben, dass Sonnencremes keinen ausreichenden Schutz gegen den
häufig tödlichen schwarzen Hautkrebs ("Melanom") bieten. Dem weniger
gefährlichen "hellen Hautkrebs" beugen sie allerdings vor. Eincremen
ist deshalb nach wie vor geboten. Besonders bei Kindern aber reicht
dies nicht aus. "Sie müssen durch Kleidung geschützt werden", betont
Professor Claus Garbe, Hautkrebsexperte an der Universitätshautklinik
Tübingen in der "Apotheken Umschau". Tumorstatistiken zeigen: Um
mindestens das Vierfache ist die Erkrankungszahl am schwarzen
Hautkrebs seit 1970 angestiegen. "Das Melanomrisiko entwickelt sich
vor allem in der Kindheit", erklärt Garbe. Hautärzte bemängeln ein
falsches Verständnis von Sonnenschutzmitteln: Sie sollen schützen,
aber nicht zum exzessiven Sonnenbad verleiten.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 7/2007 B liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Kontakt:
Ruth Pirhalla
Pressearbeit
Tel.: 089 / 7 44 33-123
Fax: 089 / 744 33-459

Schwimmtiere

ots.Audio: Vorsicht bei Luftmatratzen und aufblasbaren Schwimmtieren
Hamburg (ots) - 02.07.2007
desk@newsaktuell.dek.brandenstein@gdv.orgs.woelk@das-sichere-haus.de ; www.gdv.org

Wer im Sommer zum Schwimmen an einen Baggersee fährt, sieht dort
einen ganzen Zoo an aufblasbaren Schwimmtieren: Bunte Krokodile zum
Beispiel, Pinguine oder Enten. Doch so putzig die aufblasbaren Tiere
auch sind - Eltern sollten ihre Kinder damit erst dann ins Wasser
lassen, wenn sie gut schwimmen können. Denn Schwimmtiere und
Luftmatratzen können gefährlich werden, warnt Susanne Woelk von der
"Aktion DAS SICHERE HAUS":

O-Ton Woelk, . 20 sec
"Es ist ja so, dass die Kinder sich mit Schwimmtieren und
Luftmatratzen ganz sicher im Wasser fühlen und auch ganz toll damit
rumplanschen. Und auch viele Eltern glauben, dass ihre Kinder mit
diesen Schwimmhilfen sicher im Wasser unterwegs sind. Aber das stimmt
leider nicht, denn wenn die Kinder zum Beispiel in Panik geraten, ins
Wasser fallen und nicht schwimmen können, dann können sie ertrinken,
selbst wenn das Wasser nicht tief ist."

Erst wenn Kinder sicher schwimmen können, kann man sie mit
Aufblas-Ente und Co. zum Baden schicken. Sie sollten mindestens das
Jugendschwimmabzeichen Bronze haben, sagt Klaus Brandenstein vom
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft:

O-Ton Brandenstein, 21 sec
"Eine einfache Seepferdchen-Prüfung reicht definitiv nicht aus.
Dieses Abzeichen bekommen die Kinder schon, wenn sie beispielsweise
nur 25 Meter im Schwimmbecken schwimmen können. Beim Freischwimmer
dagegen müssen die Kinder aber 200 Meter schwimmen und das Tauchen
gehört ebenfalls zur Prüfung und außerdem muss man auch die
Baderegeln beherrschen."

Die Qualität der Schwimmtiere ist sehr unterschiedlich. Je
hochwertiger die Badetiere sind, desto mehr Sicherheit bieten sie:

O-Ton Brandenstein, 23 sec
"Man sollte keine aufblasbaren billigen Schwimmtiere aus dünnem
Plastik kaufen. Sie gehen leicht kaputt und bieten auch kaum
Sicherheit. Auch bei Luftmatratzen gibt es Qualitätsunterschiede,
auch da sollte man gucken, dass die Luftmatratze beispielsweise
beschichtet ist und versenkbare Sicherheitsventile hat. Meist haben
diese Luftmatratzen auch das GS-Prüfzeichen."

Auch Versicherungsschutz ist wichtig, so der Versicherungsexperte.
Denn Schwimmunfälle sind Freizeitunfälle, bei denen die private
Kinderunfallversicherung hilft. Sie mildert den Verlust an
Lebensqualität, der von Kindern oft besonders dramatisch erlebt wird.
Als Invaliditätsleistung kann eine Kapitalleistung, aber auch eine
Rente vereinbart werden. Für die Zeit der Krankenhausbehandlung und
Genesung werden je nach Vereinbarung Tagegelder fällig.

Kontakt:
Klaus Brandenstein, GDV, Tel.: 030 / 2020-5883,
Dr. Susanne Woelk, Aktion DAS SICHERE HAUS, Tel.: 040 / 29 81 04 62

Struwwelpeter

Reizfigur "Struwwelpeter": Sonderausstellung über Kinderbuch-Klassiker
Neu eröffnetes Museum widmet sich umstrittener Schöpfung von Psychiater Hoffmann
Struwwelpeter-Museum / Frankfurt am Main; http://www.struwwelpeter-museum.de

Frankfurt/Main (pte/03.03.2007) - Suppen-Kaspar, Zappel-Philipp, Daumenlutscher: Eine bis 4. November laufende Sonderausstellung im neu eröffneten "Struwwelpeter"-Museum in Frankfurt/Main befasst sich intensiv mit den bestens bekannten Figuren aus dem gleichnamigen Kinderbuch-Klassiker. Schöpfer der Geschichten ist der in der Hessen-Metropole geborene Heinrich Hoffmann (1809 -1894), der als Lyriker, Autor und vor allem als erfolgreicher Arzt und Psychiater sein Geld verdiente. Dazu war er als Gründer zahlreicher bürgerlicher Vereine bekannt und galt als humorvoller Festredner. Bis heute liegen die Episoden rund um den "Struwwelpeter" in fast 40 Sprachen und knapp 60 Dialekten vor, exotische Übersetzungen reichen von Afrikaans über Chinesisch bis zu Rätoromanisch. Die Schau unter dem Titel "Dr. Heinrich Hoffmanns Familienschätze" greift auch die kontroverse Diskussion um eines der umstrittensten Kinderbücher der Welt auf - der Flammentod von Paulinchen mit dem Feuerzeug, der brutale Tierquäler Friederich oder der fast ertrunkene Hans-Guck-in-die-Luft sind für sensible Seelen nicht gerade leicht verdaulich.

In den nun auf rund 450 Quadratmeter Fläche angewachsenen Räumlichkeiten in einer Jugendstilvilla im noblen Stadtteil Westend präsentieren die Organisatoren außerdem zahlreiche Originalzeichnungen, Skizzenbücher, Gemälde, persönliche Dokumente sowie weitere Erstausgaben von Hoffmann. Träger des Museums ist die "frankfurter werkgemeinschaft e.V." ein Sozialwerk für psychisch erkrankte und behinderte Menschen. Viele der Exponate, die von der Erbenfamilie Hessenberg als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden, lassen sich auf Grund ihrer Lichtempfindlichkeit nur kurze Zeit bestaunen. "Wir wollen ein Anziehungspunkt für Kinder und Erwachsene, aber auch für Literaturforscher und Sammler sein. Immerhin verfügen wir über die weltweit größte Sammlung zu dieser ganz eigenwilligen Figur", sagt Museumsleiterin Beate Zekorn-von-Bebenburg gegenüber pressetext. Seit der Revolutionszeit von 1848 begleiten historisch interessante Imitationen, Parodien und Karikaturen das Zeitgeschehen und illustrieren die Popularität des Bestsellers. Sprüche wie "Nein, meine Suppe ess ich nicht!" oder "Und die Mutter blickte stumm auf dem ganzen Tisch herum" sind weit geläufige Zitate.

Die Entstehung des "Struwwelpeter" mit seinen gefährlich langen Fingernägeln und der ungepflegten Frisur geht übrigens auf mehrere Zufälle zurück: Vor dem Weihnachtsfest 1844 hatte sich Hoffmann einst auf die Suche nach einem geeigneten Kinderbuch für seinen damals dreijährigen Sohn Carl Philipp begeben. Da er aber nicht fündig geworden war, machte sich der Vater selbst an die Arbeit und ließ seiner Phantasie in einem leeren Schreibheft freien Lauf - das äußerst kreative Büchlein lag wenig später pünktlich unter dem Tannenbaum. Kurz darauf bekam es der Verleger Zacharias Löwenthal zu Gesicht, der die Besonderheit der ungewöhnlichen Materie und moralischen Aussagen rasch erkannt hatte und Hoffmann zur Veröffentlichung riet. Nach gewissem Zögern kam dessen Zustimmung, allerdings ließ er die erste Auflage unter dem Pseudonym "Reimerich Kinderlieb" erscheinen. Im Herbst 1845 landeten die ersten 3.000 Exemplare der Erstausgabe auf dem Markt, danach trat das Buch seinen bekannten Siegeszug durch deutsche Kinderzimmer an

Schwimmen

ots.Audio: Vorsicht bei Luftmatratzen und aufblasbaren Schwimmtieren
Hamburg (ots) - 02.07.2007
desk@newsaktuell.dek.brandenstein@gdv.orgs.woelk@das-sichere-haus.de ; www.gdv.org

Wer im Sommer zum Schwimmen an einen Baggersee fährt, sieht dort
einen ganzen Zoo an aufblasbaren Schwimmtieren: Bunte Krokodile zum
Beispiel, Pinguine oder Enten. Doch so putzig die aufblasbaren Tiere
auch sind - Eltern sollten ihre Kinder damit erst dann ins Wasser
lassen, wenn sie gut schwimmen können. Denn Schwimmtiere und
Luftmatratzen können gefährlich werden, warnt Susanne Woelk von der
"Aktion DAS SICHERE HAUS":

O-Ton Woelk, . 20 sec
"Es ist ja so, dass die Kinder sich mit Schwimmtieren und
Luftmatratzen ganz sicher im Wasser fühlen und auch ganz toll damit
rumplanschen. Und auch viele Eltern glauben, dass ihre Kinder mit
diesen Schwimmhilfen sicher im Wasser unterwegs sind. Aber das stimmt
leider nicht, denn wenn die Kinder zum Beispiel in Panik geraten, ins
Wasser fallen und nicht schwimmen können, dann können sie ertrinken,
selbst wenn das Wasser nicht tief ist."

Erst wenn Kinder sicher schwimmen können, kann man sie mit
Aufblas-Ente und Co. zum Baden schicken. Sie sollten mindestens das
Jugendschwimmabzeichen Bronze haben, sagt Klaus Brandenstein vom
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft:

O-Ton Brandenstein, 21 sec
"Eine einfache Seepferdchen-Prüfung reicht definitiv nicht aus.
Dieses Abzeichen bekommen die Kinder schon, wenn sie beispielsweise
nur 25 Meter im Schwimmbecken schwimmen können. Beim Freischwimmer
dagegen müssen die Kinder aber 200 Meter schwimmen und das Tauchen
gehört ebenfalls zur Prüfung und außerdem muss man auch die
Baderegeln beherrschen."

Die Qualität der Schwimmtiere ist sehr unterschiedlich. Je
hochwertiger die Badetiere sind, desto mehr Sicherheit bieten sie:

O-Ton Brandenstein, 23 sec
"Man sollte keine aufblasbaren billigen Schwimmtiere aus dünnem
Plastik kaufen. Sie gehen leicht kaputt und bieten auch kaum
Sicherheit. Auch bei Luftmatratzen gibt es Qualitätsunterschiede,
auch da sollte man gucken, dass die Luftmatratze beispielsweise
beschichtet ist und versenkbare Sicherheitsventile hat. Meist haben
diese Luftmatratzen auch das GS-Prüfzeichen."

Auch Versicherungsschutz ist wichtig, so der Versicherungsexperte.
Denn Schwimmunfälle sind Freizeitunfälle, bei denen die private
Kinderunfallversicherung hilft. Sie mildert den Verlust an
Lebensqualität, der von Kindern oft besonders dramatisch erlebt wird.
Als Invaliditätsleistung kann eine Kapitalleistung, aber auch eine
Rente vereinbart werden. Für die Zeit der Krankenhausbehandlung und
Genesung werden je nach Vereinbarung Tagegelder fällig.

Kontakt:
Klaus Brandenstein, GDV, Tel.: 030 / 2020-5883,
Dr. Susanne Woelk, Aktion DAS SICHERE HAUS, Tel.: 040 / 29 81 04 62

Sterben

Kinderhospiz Balthasar : "Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben."
mailto:alschner@kokos.ag
Erstes Deutsches Kinderhospiz "Balthasar" zum bundesweiten "Tag der Kinderhospizarbeit" am 10. Februar 2006

Olpe (ots) - Es ist eine traurige Zahl: Über 500 Kinder in
Deutschland erkranken pro Jahr unheilbar. Der Weg von der Diagnose
bis zum Tod eines Kindes verläuft oft über Monate oder Jahre und
verlangt ihnen, ihren Eltern, Geschwistern und Angehörigen enorm viel
ab. Zahlreiche Menschen engagieren sich in Deutschland hauptberuflich
wie ehrenamtlich für diese Kinder und deren Familien. Mit dem ersten
"Tag der Kinderhospizarbeit" am 10. Februar wird bundesweit auf die
Situation der Betroffenen aufmerksam gemacht.

"Kinder sterben anders", erläutert Rüdiger Barth vom Kinderhospiz
Balthasar in Olpe. Der Leiter des ersten deutschen Kinderhospizes ist
fest davon überzeugt, dass eine differenzierte Begleitung sterbender
Kinder und derer Familien notwendig ist: "Schon allein der
Krankheitsverlauf ist bei jungen Menschen anders als bei
Erwachsenen." Zudem, so Barth, stehe bei der Hospizarbeit nicht nur
das sterbende Kind im Mittelpunkt. "Wir wollen und müssen in unsere
Arbeit auch die Eltern und Geschwister einbeziehen. Für uns sind sie
bereits mit der furchtbaren Diagnose Abschied nehmende und trauernde
Menschen." Mit jeder Fähigkeit, die ein Kind mit fortschreitendem
Krankheitsverlauf verliere, müsse auch die Trauerarbeit intensiviert
werden, erläutert der Fachmann.

"Gegenüber einem Erwachsenenhospiz hat unsere Einrichtung einige
Besonderheiten, mit denen wir uns auf die Bedürfnisse der kleinen
Gäste einstellen", erklärt Barth. "Weil Kinder mit unheilbaren
Stoffwechsel- oder Muskelerkrankungen oft mehrere Jahre an ihrer
unheilbaren Krankheit leiden, kommen sie und ihre Familien mehrmals
für einige Tage oder Wochen zu uns, um "aufzutanken" und gestärkt
wieder nach Hause zu fahren." Das unterscheide diese Kinder von
erwachsenen Menschen, die in der Regel nur in der allerletzten Phase
ihres Lebens in ein Hospiz gehen, um dort zu versterben.

Rund um die Uhr werden die jungen Patienten nicht nur von
erfahrenem Pflegepersonal wie beispielsweise Kinderkrankenschwestern
betreut. Sowohl ihnen als auch den Angehörigen stehen zudem
ausgebildete Fachkräfte für Gespräche während und zwischen den
Aufenthalten - also oftmals über Jahre - zur Verfügung. Besonders
ausgebildete Mitarbeiter im Kinderhospiz Balthasar kümmern sich
speziell um die Geschwister, die ansonsten im familiären Alltag sehr
viel Rücksicht nehmen und mit Einschränkungen leben müssen und die
schon außergewöhnlich früh mit dem Tod konfrontiert werden.

Mit Kinderzimmern, einer kindgerechten Einrichtung des Hauses bis
hin zu "Wunschessen" der Kinder will das Team des "Balthasar" den
kleinen Patienten einen erfüllten Alltag gestalten: "Wir können dem
Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben," lautet das
Credo von Rüdiger Barth und seinem Team. So können die kranken Kinder
nach Lust und Laune mit anderen Kindern und Geschwistern im
Spielzimmer oder im Garten spielen oder im Snoezelen-Raum entspannen.
Klinikclowns besuchen regelmäßig die kleinen Gäste. "Bei uns im
Kinderhospiz gehören Leben und Lachen ganz natürlich ebenso so dazu
wie Sterben und Trauern", resümiert Barth.

"Selbstverständlich kommen zu uns wie in einem Erwachsenenhospiz
auch Kinder in ihrer unmittelbar letzten Lebensphase, die dann hier
versterben", so Barth. Nach dem Tod des Kindes besteht für die
Familien die Möglichkeit, in Ruhe Abschied zu nehmen. Dafür gibt es
einen Abschiedsbereich, der sehr persönlich gestaltet werden kann.

Das 1998 in Trägerschaft der gemeinnützigen Gesellschaft der
Franziskanerinnen zu Olpe als erstes deutsches Kinderhospiz überhaupt
gegründete Haus verfügt über intensivste Erfahrungen hierzulande und
stand Pate bei der Gründung von mehreren gleichartigen Einrichtungen
im Bundesgebiet. Weil das geltende Sozialgesetzbuch als Grundlage der
Kostenerstattungen durch Sozialversicherungsträger nicht zwischen
Erwachsenen- und Kinderhospizen unterscheidet, werden die ungleich
aufwendigeren Kinderhospize in der Regel allerdings nur als
Kurzzeitpflegeeinrichtungen mit zu geringen Kostenübernahmen
anerkannt. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind Einrichtungen wie
"Balthasar" in hohem Maße auf Spenden angewiesen.

Mit einer Informationsveranstaltung über die Geschichte und
Entstehung des Kinderhospiz Balthasar wollen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter den diesjährig erstmals veranstalteten bundesweiten "Tag
der Kinderhospizarbeit" am 10. Februar im Kinderhospiz gestalten.
Hospizleiter Barth: "Wir möchten so auf die Familien im Haus und auch
die Mitarbeiter über die Entstehung des ersten deutschen
Kinderhospizes informieren und auf die zahlreichen Facetten und
Besonderheiten unserer Arbeit aufmerksam machen."

Für Rückfragen der Redaktion:
Uwe Alschner
Telefon: 0163-8822150

Sicher-Stark-Kurse

Dr. Esser: "Sicher-Stark-Kurse, in denen Grundschulkindern Verhaltensweisen beigebracht werden, helfen sich vor Gewaltverbrechen und Missbrauch zu schützen"
Hörbuch. Eine Vorlage finden Sie unter http://www.sicher-stark.de/hoerbuch-cd2007.html.
presse@sicher-stark.dewww.sicher-stark.dehttp://www.sicher-stark.de/termine

Wir möchten Sie heute über die bundesweiten und außergewöhnlichen Sicher-Stark-Veranstaltungen informieren.
Die aktuellen Termine (Links - siehe oben) der stattfindenden Sicher-Stark-Kurse, in denen Grundschulkindern Verhaltensweisen beigebracht werden, um sich vor Gewaltverbrechen und Missbrauch zu schützen.

Ralf Schmitz, Erfolgstrainer des Sicher-Stark-Teams ist sowohl durch seine Fernsehauftritte im Jahr 2006 und auch aus diversen Radiointerviews und bundesweiten Zeitungsberichten bekannt.
Er verfasste auch das Hörbuch "Achtung! Starkes Kind!" (ISBN 978-3-9811255-3-5), welches seit dem 01.06.07 im Handel erhältlich ist. Das Sicher-Stark-Team hat bereits über 300.000 Kinder und Eltern an Grundschulen sicher und stark gemacht! Es besteht aus hochspezialisierten Psychologen, Pädagogen, Kindertherapeuten und ehemaligen Polizeibeamten, die in ganz Deutschland tätig sind.
Aus zahlreichen Sicher-Stark-Veranstaltungen wurde ein hocheffektives Trainingsprogramm für Grundschulkinder entwickelt.

Für jede verkaufte CD geht ein Beitrag von 5,00 Euro an Grundschulen in Deutschland.
Prävention von Gewaltverbrechen und eine möglichst effektive Prophylaxe vor sexuellem Missbrauch müssen in der heutigen Zeit einen zentralen Platz in der Erziehung unserer Kinder einnehmen. Um die Kinder optimal zu schützen, greifen schon heute Unternehmen der sozialen Initiative Sicher-Stark finanziell unter die Arme. Um jedoch den gestiegenen Anforderungen Rechnung zu tragen, benötigt Sicher-Stark fortwährend Sponsoren, Spender und Förderer, die dazu beitragen, unsere Kinder in Zukunft sicher und stark zu machen.

Dr. Esser
Kontakt Sicher-Stark-Team:
Bundesgeschäftsstelle
Sicher-Stark-Team
Hofpfad 11
53879 Euskirchen
Hotline 0180/555 01 33-3
Bundespressestelle
Service -Tel.: 0180/555 01 33-2

Schnuller

Arzt warnt vor "Körperverletzungsschnuller" - Neuer Schnuller soll Kreuzbiss vermeiden
http://www.pickmed.com;  eckelsberger@pressetext.comwww.pressetext.com;

Wien (pte/16.07.2007) - Schnuller gelten als häufige Ursache für Kieferfehlstellungen bei Kleinkindern. Herbert Pick, Zahnarzt aus Kufstein in Tirol, möchte das Problem mit seinem selbst entwickelten PickMed-Schnuller lösen. Dieser soll kiefergerecht sein und Zahnfehlstellungen vermeiden. Die Wirksamkeit des neuen Produktes ist jedoch noch nicht nachgewiesen. "Die Zukunft wird zeigen, ob der neue Schnuller die Erwartungen erfüllen kann", gibt Kieferorthopäde Dieter Müßig zu bedenken. Die Aussichten seien allerdings vielversprechend.

Herkömmliche Schnuller üben Druck auf den Gaumen des Kindes aus, was zu einer Verengung des Oberkiefers führe und die Ursache für Kreuzbiss und andere Kieferschäden sei, erklärt Pick. "Es gibt sogar Schnuller am Markt, die ich als Körperverletzungsschnuller bezeichnen möchte", kritisiert der Kufsteiner Zahnarzt scharf. Im Gegensatz dazu übe sein neuartiger Schnuller seitlichen Druck auf das Gebiss aus und führe dadurch zu einer gesunden Entwicklung des Kiefers.

Die Nachfrage halte sich bisher jedoch in Grenzen, gibt Pick zu. "Mein Schnuller ist momentan teurer als die Konkurrenzprodukte, weil ich noch in sehr kleinen Stückzahlen produziere." Wenn man die Folgekosten einer möglichen Fehlstellung bedenkt, sei das Geld jedoch gut investiert. Der Schnuller wird ausschließlich über das Internet vertrieben und kostet 19 Euro. No-Name Schnuller sind um einen Bruchteil des Preises zu haben. Für interessierte Eltern stellt sich noch ein weiteres Problem: Die Umgewöhnung auf einen neuen Schnuller ist nicht einfach - die Akzeptanz für den PickMed Schnuller möge noch etwas niedriger liegen, meint Pick gegenüber pressetext. Deshalb solle der kiefergerechte Schnuller schon von Geburt an verwendet werden.

Herbert Picks Sohn leidet selbst unter einer Kieferfehlstellung. "Die Behandlung war erst im Alter von drei bis fünf Jahren möglich, davor musste ich einfach zusehen. Den Kreuzbiss konnte ich nicht vollständig beheben", so Pick. Dieses persönliche Erlebnis habe ihn zur Entwicklung des neuen Schnullers motiviert. Doch auch das kiefergerechte Produkt solle in Maßen verwendet werden - im Alter von zweieinhalb Jahren sollten Eltern ihr Kind entwöhnen. "Das Baby zu stillen und ihm keinen Schnuller zu geben wäre allerdings das Beste", weiß der Zahnarzt.

Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Georg Eckelsberger
Tel. +43-1-811-40-305

Sexualisierung

Sexualisierung in den Medien schadet jüngeren Mädchen
Geistige, körperliche und sexuelle Entwicklung beeinträchtigt
http://www.ucsc.eduhttp://www.apa.orgmonschein@pressetext.com

Santa Cruz (pte/20.02.2007) - Die mediale Darstellung von jungen Frauen als Sexobjekte schadet der psychischen und physischen Gesundheit von Mädchen, warnen Experten der University of California . Illustrierte, Fernsehen, Videospiele und Musikvideos haben schädliche Auswirkungen. Zu diesem Schluss ist eine Arbeitsgruppe der American Psychological Association gekommen. Sexualisierung kann zu einem Mangel an Vertrauen in ihren eigenen Körper sowie zu Depressionen und Essstörungen führen. Derartige Darstellungen haben laut den Psychologen negative Auswirkungen auf die gesunde sexuelle Entwicklung der Mädchen. Die Arbeitsgruppe wurde nach immer stärker werdender öffentlicher Besorgnis über die Sexualisierung junger Mädchen ins Leben gerufen.

Das Team um Eileen Zurbriggen analysierte Studien zum Inhalt und den Auswirklungen von Fernsehen, Musik, Videos, Songtexten, Illustrierten, Filmen, Videospielen und dem Internet. Zusätzlich wurden Werbekampagnen und das Merchandising von Produkten für diese Zielgruppe überprüft. Sexualisierung wurde dahingehend definiert, dass der Wert einer Person nur auf ihrem oder seinem Sex-Appeal oder Sexualverhalten beruht und dass andere Charakteristiken ausgeblendet werden. Eine Person wird als reines Sexobjekt dargestellt. Eine Werbeeinschaltung zum Beispiel zeigte Christina Aguilera als Schulmädchen mit aufgeknöpfter Bluse und einem Lutscher im Mund.

Eine derartige Darstellung von Mädchen als Sexualobjekten hat zahlreiche negative Auswirkungen auf jüngere Mädchen. Laut Eileen Zurbriggen, der Vorsitzenden der Arbeitsgruppe, sind die Auswirkungen der medialen Sexualisierung von Mädchen heute bereits sehr real. "Wir haben eine Vielzahl von Beweisen dafür, dass diese Sexualisierung negative Auswirkungen in den verschiedensten Bereichen verursacht. Dazu gehört die kognitive Funktion, die geistige und körperliche Gesundheit und die Entwicklung einer gesunden Sexualität." Die Psychologin fordert laut BBC, dass diese sexualisierten Darstellungen durch Bilder zu ersetzen sind, die Mädchen in einem positiven Licht in ihrer Einzigartigkeit und mit ihren Fähigkeiten zeigen.

Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Michaela Monschein
Tel. +43-1-81140-0

Störungen; motorische

Motorische Störungen statt Mumps: die neuen Kinderkrankheiten und wie man sie behandeln kann - jetzt in ELTERN
19.01.2007, Gruner+Jahr, ELTERN ; kersting.eva@guj.de

Hamburg (ots) - Masern, Röteln und Mumps sind passé. Die
wichtigsten Kinderkrankheiten heißen heute anders: Übergewicht,
Verhaltensauffälligkeiten, Allergien, Sprechstörungen, motorische
Störungen. In einem großen Report berichtet die Zeitschrift ELTERN
über die neuen Leiden der Kinder - und darüber, wie
Mutter und Vater helfen können.

Beispiel Übergewicht. Entgegen der landläufigen Meinung gibt es
bei uns nicht immer mehr dicke Kinder, sondern das Ausmaß ihres
Übergewichts wird stärker. Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster in
ELTERN: "Wer früher ein Pummel war, ist heute dick. Wer früher dick
war, ist heute fett. Dicke Kinder werden leichter zuckerkrank und
bekommen Bluthochdruck. Zudem leiden ihre Gelenke und verschleißen
schneller."

Bei allen neuen Kinderkrankheiten appellieren Ärzte dringend, dass
Eltern ihre Kinder viel genauer beobachten müssen: Bewegen sie sich
wirklich genug? Trinken und essen sie wirklich gesund? Denn oft
liegen die Ursachen für die modernen Leiden genau hier. Ebenso beim
Krankheitsbild der motorischen Störungen. Kinderarzt Dr. Bernd Simon:
"Immer mehr Kinder haben diese Probleme. Meist fehlt es ihnen ganz
einfach an Übung. Sowohl feinmotorische Fähigkeiten wie Basteln und
Malen als auch grobmotorische wie Ballspielen oder Klettern kommen in
vielen Familien heute deutlich zu kurz!"

Auch für Sprechstörungen ist fehlende Förderung eine Hauptursache.
"Viele Eltern wissen einfach nicht, dass man mit einem Kind reden
muss, damit es sprechen lernt", so Dr. Simon. "Mit Babys kann man
über Schnuller und Fläschchen reden, mit Kleinkindern über Brei und
Brummkreisel." Fatale Fehler machen Eltern dagegen, wenn sie sich auf
TV und Hörkassetten verlassen, denn hier reden Kinder nicht, und sie
haben auch keinen Gesprächspartner. Das hemmt die Sprachentwicklung.

Pressekontakt:
Eva Kersting
Kommunikation / PR
Verlagsgruppe Frauen / Familie / People
Gruner + Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2990
Fax: 040/3703-5703