Kindergesundheit P

P
-Psychische Probleme;
-Psychotherapie;

Psychotherapie I

Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl - Stiftung für die psychische Gesundheit von Kindern: "Achtung! Kinderseele. Seelische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten  von Kindern und Jugendlichen"
 
Reinhardtstraße 14 • 10117 Berlin-Mitte; T 030 / 240 47 72-0 • F 030 / 240 47 72-29
info@achtung-kinderseele.orgwww.achtung-kinderseele.org;  

Inhalt
März 2011. Seelische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten von Kindern und Jugendlichen. Sie haben erhebliche negative Konsequenzen für die Einzelnen und
die Gesellschaft. Die neue Stiftung „Achtung! Kinderseele“, eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
(DGKJP), will erreichen, dass dies endlich allgemein bekannt wird und dass mehr Kinder seelisch gesund erwachsen werden.
„Es gibt in Deutschland zwar viele Stiftungen und Organisationen, die Kindern helfen, aber keine, die sich ausschließlich, störungsübergreifend und bundesweit für die
seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Genau dies ist der Auftrag unserer Stiftung“, so der Vorstandsvorsitzender der Stiftung Achtung! Kinderseele,
Professor Dr. med. Gerd Lehmkuhl, Köln, anlässlich eines Pressegespräches beim DGKJP Kongress in Essen, bei dem die Stiftung sich erstmals der Öffentlichkeit
vorstellte.
Knapp 20 Prozent der unter 18jährigen, d.h. knapp vier Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland, weisen psychische Auffälligkeiten auf. Experten rechnen damit, dass
diese bis zum Jahre 2020 international um mehr als 50% zunehmen. Nur ca. 15 bis 20 % der Eltern von Kindern und Jugendlichen, die dringend Hilfe benötigen, nehmen diese
in Anspruch. Dies führt dazu, dass eine Früherkennung und Frühbehandlungen von psychischen Störungen unterbleibt, diese sich verfestigen und sogar zu Krankheiten
„auswachsen“.
Die Stiftung Achtung! Kinderseele ist aus der Sorge um die bedenkliche Zunahme psychischer Störungen und Krankheiten von Kindern und Jugendlichen heraus entstanden.
Das Ziel: Psychische Probleme, Störungen und Erkrankungen erfolgreicher erkennen, vermeiden, behandeln und bewältigen. Dazu Professor Lehmkuhl: „Einerseits sehen wir
das Leid und die Bedürfnisse der Betroffenen, andererseits das ungenutzte Potenzial in der Versorgung, um ihnen frühzeitig und nachhaltig helfen zu können.“ Obwohl es gute
Möglichkeiten der Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung gibt, werden seelische Probleme von Kindern und Jugendlichen zu häufig verschwiegen, zu spät erkannt oder
nicht ausreichend behandelt. Noch immer gelten diese als Makel und Tabu. Noch immer ist zu wenig bekannt über das Vorkommen, die Ursachen sowie mögliche
Anlaufstellen und Behandlungsformen.
Die Botschafterin der Stiftung, Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen, sagt: „Viele Menschen glauben: Kinder können körperlich krank werden, aber psychische
Erkrankungen haben nur Erwachsene. Das ist leider ein Irrglaube. Damit junge Menschen an unserer Gesellschaft teilhaben können, brauchen sie gute Bildung und die
Möglichkeit, dort mitzumachen, wo die Gleichaltrigen sind. Grundvoraussetzung dafür ist eine gute Gesundheit, physisch wie psychisch.“
Tatsächlich beginnen psychische Störungen bereits früh im Leben. Etwa die Hälfte aller Erwachsenen mit einer psychischen Störung datiert den Beginn der ersten Symptome
vor das 14. Lebensjahr. Sie ziehen ein hohes Maß an individuellem Leid und hohe Folgekosten nach sich und sind häufigster Grund für Arbeitsunfähigkeit vor dem 45.
Lebensjahr. Psychische Störungen bedingen, dass Kinder oft nicht den Schulabschluss erreichen, den sie gemäß ihrer kognitiven Fähigkeiten erreichen könnten. Weiterhin
haben diese Kinder Schwierigkeiten, sich sozial zu integrieren - ein denkbar schlechter Start ins Leben.
Achtung! Kinderseele will, dass Kinder gar nicht erst erkranken, weniger leiden und schnell gesund werden. Um dies zu erreichen, haben sich in der Stiftung drei
Fachverbände zusammengeschlossen: Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP), der Berufsverband für
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP) und die Bundesarbeitsgemeinschaft leitender Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und
-psychotherapie (BAG). Die Verbände repräsentieren rund 2.000 Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Vorstandsvorsitzender Professor
Lehmkuhl: „Mit der Stiftung wenden wir uns als Fachärzteschaft an die Öffentlichkeit. Wir sind fest entschlossen, auf breiter Ebene aufzuklären. Seelische Probleme müssen
genauso ernst genommen und respektiert werden, wie körperliche Probleme auch. Sie dürfen nicht mehr bagatellisiert, tabuisiert, vertuscht und verschleppt werden.“
Auf der soeben veröffentlichten Informationsplattform www.achtung-kinderseele.org finden Interessierte umfangreiche, allgemeinverständliche Informationen zur seelischen
Kindergesundheit und Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Hilfen. Mit dem „Kita-Patenprogramm“, einer bundesweit geplanten Vorsorge- und
Früherkennungsinitiative zur Förderung der seelischen Gesundheit im Kindergartenalter, spricht die Stiftung Eltern und Erzieher persönlich an. Seit Anfang des Jahres stehen
Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Kindergärten und Kindertagesstätten als Fachpaten zur Seite. Bei Aufklärungsveranstaltungen lernen Eltern
und Erzieher, die seelische Entwicklung ihrer Kinder achtsam zu begleiten und richtig zu handeln, wenn Hilfe erforderlich ist.

Hintergrund
Die gemeinnützige Stiftung Achtung! Kinderseele ist eine Treuhandstiftung. Treuhänder und Verwalter des Stiftungsvermögens ist die Ruck-Stiftung des Aufbruchs, Berlin.
Gegründet wurde Achtung! Kinderseele im Oktober 2009 von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V.
(DGKJP). Unterstützt wird die wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft vom Berufsverband der Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie in Deutschland e.V. (BKJPP) und der Bundesarbeitsgemeinschaft leitender Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie (BAG). Neben
der Schirmherrin, Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen, unterstützt der Schauspieler Benjamin Sadler die Stiftung Achtung! Kinderseele als Botschafter. Die Stiftung ist
ausgestattet mit einem Grundstockkapital von 25.000,00 Euro. Um ihre Initiativen zu festigen und weiter auszubauen, sucht Achtung! Kinderseele jetzt Kooperationspartner,
Spender und Zustifter.
Bankverbindung
Stiftung Achtung! Kinderseele
ist gemeinnützig und beim Finanzamt für Körperschaften I Berlin
unter der Steuer-Nr. 27/606/53032 registriert.
Treuhänder
Ruck-Stiftung des Aufbruchs, Hans Eike von Oppeln-Bronikowski
Stiftungsvorstand
Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl, Vorsitzender des Vorstands
Kuratorium
Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert, Vorsitzender des Kuratoriums
Aufsichtsrat
Prof. Dr. med. Beate Herpertz-Dahlmann, Vorsitzende des Aufsichtsrats
Schirmherrschaft
Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Konzeption, Redaktion, Design & Realisierung
Kerstin Bestmann, LifeQualityBrands


***

Psychotherapie II

Dr. Thomas Nesseler, Geschäftsführer und Pressesprecher DGKJP: Versorgung im Notstand - Wer behandelt künftig psychisch kranke Kinder?
Präsident der der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie beklagt skandalöse Versorgungssituation.
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. - DGKJP -
t.nesseler@dgkjp.dewww.dgkjp.deschulte-markwort@uke.uni-hamburg.de

Beim diesjährigen Kongress der Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP), die von Mittwoch, den 14. bis Samstag, den 17. März 2007, an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen stattfindet, hat deren Präsident, Professor Dr. Michael Schulte-Markwort, vor einer gravierenden Unterversorgungssituation für betroffene Kinder und deren Eltern gewarnt. Der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beklagte, dass in der Versorgung der betroffenen Kinder und ihrer Familien nach wie vor ein Notstand bestehe, obwohl die reine Häufigkeit von psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter in den vergangenen 30 Jahren nicht zugenommen habe.

Schulte-Markwort: „Die Zahl der vorhandenen Behandlungsplätze reicht bei gleichzeitig differenzierteren und erfolgreichen Therapieprogrammen in Kliniken und Praxen bei weitem nicht aus, um dem Versorgungsbedarf adäquat zu entsprechen.“ Als weitere Gründe der Unterversorgungssituation führte der Präsident der DGKJP an, dass die diagnostischen Möglichkeiten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie sich in vielen Bereichen verfeinert haben. Zudem habe sich das Wissen um psychische Erkrankungen in der Bevölkerung deutlich verbessert. Dies führe zu vermehrten Empfehlungen und Zuweisungen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Weiterhin werden Risikogruppen, wie etwa chronisch kranke Kinder, auf der Grundlage einer sich ebenfalls beständig verbessernden Kinder- und Jugendmedizin früher erkannt und können dadurch eher Zugang zur Kinder- und Jugendpsychiatrie finden. Diesen positiven Entwicklungen könne man allerdings nicht adäquat begegnen, so Schulte-Markwort.

In diesem Zusammenhang erinnerte der Präsident der DGKJP daran, dass etwa 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen psychisch auffällig sind und zusätzlich weitere zehn Prozent psychosomatische Symptome zeigen. Wenn man davon ausgehe, dass die Hälfte davon auch einer ärztlichen Diagnose bedürften, müsse man mit gut fünf Millionen potenziellen Patienten unter 18 Jahren rechnen. Von diesen wiederum bedürften etwa die Hälfte, also 2,5 Millionen, einer Behandlung. Die Diagnostik hierzu müsse allerdings von nur 640 niedergelassenen Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie geleistet werden, für die nicht-medikamentöse Behandlung stünden derzeit zusätzlich 2.500 psychologische Kinder- und Jugendpsychotherapeuten zur Verfügung. Damit seien Wartezeiten von Monaten bis Jahren für ambulante psychotherapeutische Behandlungen an der Tagesordnung. DGKJP-Präsident Schulte-Markwort: „Offensichtlich ist die Lobby für Kinder und Jugendliche in Deutschland nach wie vor so schwach, dass wir eine derart skandalöse Unterversorgung in Kauf nehmen!“

Kontakt:
Prof. Dr. med. Michael Schulte-Markwort
Präsident der DGKJP
Direktor der Klinik und Poliklinik
für Kinder- und Jugendpsychosomatik
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Tel: 040/42803-2715
Fax: 040/42803-5105

Psychotherapie III

Prof. Dr. Beate Herpertz-Dahlmann:Störungen im Kindes- und Jugendalter - DGKJP-Kongress 2007
Große Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Aachen bherpertz-dahlmann@ukaachen.de
Anmeldung: http://www.dgkjp-kongress.de oder E-Mail: dgkjp07@cpo-hanser.de; Tel. 030/300 669 0
Pressekontakt: t.nesseler@dgppn.de und http://www.dgkjp.de

Prävention und Früherkennung psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter stehen im Mittelpunkt der 30. Jahrestagung, die die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) von Mittwoch, den 14. bis Samstag, den 17. März 2007, an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen veranstaltet. Die Organisatoren um Kongresspräsidentin Professor Dr. Beate Herpertz-Dahlmann, Ärztliche Direktorin der Klinik für kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Aachen, erwarten wieder mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu dieser größten Jahrestagung auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie.

Die Forschung hat sich in den vergangenen 30 Jahren intensiv mit der Erkennung und Beschreibung von Risiko- und Schutzfaktoren bei der Entstehung von psychischen Störungen auseinandergesetzt. Nun gilt es, dieses Wissen für die Entwicklung von geeigneten Präventionsprogrammen zu nutzen. Deshalb werden die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer nicht nur Probleme der Diagnostik und Therapie diskutieren, sondern sich verstärkt mit Fragen der Vorbeugung beschäftigen. Neben der Prävention hilft vor allem die Früherkennung, die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Deshalb sieht das Tagungsprogramm vor, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Früherkennung des Autismus, der Schizophrenie und von Entwicklungsstörungen zu diskutieren. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung liegt auf dem Gebiet der Entwicklungsneurobiologie psychischer Krankheitsbilder, auch hier sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Erkenntnisfortschritte, insbesondere durch die modernen bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie oder Computertomographie, zu verzeichnen. Hedwig Görgen

Kontakt: Wissenschaftliches Sekretariat, Prof. Dr. Beate Herpertz-Dahlmann, Universitätsklinikum Aachen, Tel.: 0241/8088 737, Fax: 0241/8082 544;
Pressekontakt: Dr. Thomas Nesseler; Geschäftsstelle der DGKJP Berlin, Reinhardtstraße 14, D-10117 Berlin-Mitte, Tel. 030/2809 6519, Fax 030//2809 6579