Kindergesundheit F

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-Fast-Food-Verpackung;
-Fettsucht;

Fast-Food-Verpackung

Bunte Fast-Food-Verpackung macht Kinder hungrig - Auch die Kleinsten sind markentreue Konsumenten
http://archpedi.ama-assn.org;  http://www.cspinet.org;  
http://www.univie.ac.at/nutrition;  www.pressetext.com 

Baltimore/New York/Wien (pte/08.08.2007) - Nur die Verpackung alleine schafft es, Vorschulkinder richtig Appetit auf McDonalds und Co zu machen. Forscher der Bloomberg School of Health in Baltimore haben in einer Untersuchung festgestellt, dass die Kids zu jenen Produkten greifen, die in ihnen bekannten Markenverpackungen stecken. Das, was sich hinter dem Einpackpapier verbirgt, scheint dabei nebensächlich zu sein. Diese Erkenntnis sollte eigentlich dafür genutzt werden, gesunde und vitaminreiche Nahrung in buntes Papier zu stecken und damit der immer höheren Zahl an übergewichtigen Kindern entgegen zu wirken, meinen die Forscher in der Fachzeitschrift Archives of Pediatrics .

Die Forscher um Dina Borzekowski von der Johns Hopkins Bloomberg School of Health haben 63 Vorschulkinder zwischen drei und fünf Jahren zwei verschiedene Packungen Happy Meals mit je einem Viertel eines Hamburgers, Chicken Nuggets, Pommes, zwei Baby-Karotten und einem kleinen Becher Milch gegeben. Obwohl beide Packungen von der lokalen McDonalds-Filiale stammten, war nur eine in der Originalverpackung. Die zweite war von den Forschern in einem neutralen Papier ohne Logo des Herstellers eingepackt. Die meisten Kinder gaben an, dass ihnen die Mahlzeit in der McDonalds-Verpackung besser schmeckte als jene im neutralen Papier. 76 Prozent der Kinder meinten, dass die Pommes in der McDonalds-Verpackung besser schmeckten, nur 13 Prozent waren der Ansicht, dass die neutral verpackten Pommes besser wären. Auch bei den Nuggets war das Urteil eindeutig: 60 Prozent bevorzugten McDonalds, nur zehn Prozent gaben den neutral verpackten die Präferenz.

"Das ist keine Überraschung, das das Branding funktioniert", meint Borzekowski. Was allerdings erstaunlich daran sei, ist die Tatsache, dass bereits die Kinder zwischen drei und fünf Jahren derartig darauf reagieren. Deutlich wurde das auch in nachfolgenden Untersuchungen, wonach Kinder in Haushalten mit mehr Fernsehgeräten eine eindeutige Präferenz für die Marken zeigten. Was die Forscher anmerken ist, dass es Marketing-Restriktionen für Kinder geben müsse. Experten haben vorgerechnet, dass die US-Lebensmittelindustrie an die zehn Mrd. Dollar jährlich nur für Produkte der jüngsten Käuferschicht ausgibt. "Die könnten ganz einfach auch Reklame für gesunde Nahrungsmittel machen", schlägt Margo Wootan, Direktorin der Abteilung Nutrition Policy im Center for Science in the Public Interest vor.

"Es ist primär nicht das Essen allein, dass die Kinder zu den Fastfood-Fans macht", meint Heinz Freisling, Ernährungswissenschaftler an der Universität Wien . Das Essen sei Nebensache. "Wichtig sind die Geschenke und die gesamte Atmosphäre, die in den Fastfood-Lokalen vorherrscht", so der Experte. So gesehen gebe es eine Art Konditionierung auf das Erlebnis im Fastfood-Lokal. "Dabei steht eben nicht das Essen selbst im Vordergrund." Zudem biete die Nahrung immer die gleichen Geschmackskomponenten.

Auf EU-Ebene werde bereits seit längerem über ein TV-Werbeverbot von Fastfood-Essen diskutiert. "Es steht außer Zweifel, dass Fastfood und Übergewicht miteinander zu tun haben." Das Argument, dass Eltern letztlich Einfluss auf das Konsumverhalten ihrer Kinder haben, sei nur teilweise zutreffend. Die Werbetrommel der Imbissbuden mit dem Abenteuer-Charakter werde jedenfalls kräftig gerührt. "Erst im Juni erklärte ein Marketing-Experte bei einer Konferenz in Oslo, dass das Werbeverbot nicht zielführend ist, da es genügend andere Werbemöglichkeiten gibt", erklärt Freisling. Tragisch sei dies insbesondere deshalb, weil Kinder unter acht Jahren alles unvoreingenommen glauben, so Freisling abschließend.

Bunte Klebeetiketten mit Mickey Mouse und Co auf gesunden Nahrungsmitteln - wie etwa auf Karotten oder Bananen - sollen nun die Kleinen auf den Geschmack von Obst und Gemüse bringen. McDonalds in den USA hat indessen angekündigt, zukünftig das 375-Kalorien-Kinder-Happy-Meal für die jüngste Käuferschicht zu bewerben. Das entspreche den derzeitigen Lebensmittelstandards hinsichtlich der Kalorienmenge, heißt es seitens der Fastfood-Kette.

Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
Tel. +43-1-811 40-307

Fettsucht

Generation Chips - was unsere Kinder in die Fettsucht treibt
www.hubertkrenn.at, www.generation-chips.demail@heikepoehlmann.de; www.GesundheitPro.de;
13.03.2007, medinet Spessart-Klinik Bad Orb GmbH

Bad Orb (ots) - Unsere Kinder und Jugendlichen werden immer
dicker, weil sie sich nicht bewegen und zu viel Zeit vor dem
Fernseher und der Spielkonsole verbringen. "Unsere" Kinder sind die
heranwachsende Generation der westlichen Gesellschaften. Sie sterben
nicht an Hunger, aber trotzdem vor ihrer eigentlichen
Lebenserwartung, und zwar an den Krankheiten, die sie sich schon in
jungen Jahren mit Pommes und Chips dem Computer und Fernseher
heranzüchten. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Kids unter
Alterszucker leiden.

"Generation Chips", eine medizinisch fundierte Streitschrift, die
gesellschaftliche Gleichgültigkeit angesichts ihrer fettsüchtigen
Kinder als Vernachlässigung oder gar Misshandlung verurteilt, ist
Mitte März 2007 im Hubert Krenn Verlag, Wien, erschienen, einem
jungen Verlag mit dem Schwerpunkt Gesundheit, Ernährung, Diabetes und
populäre Sachbücher. Die Autoren: Edmund Fröhlich, Geschäftsführer
der medinet Spessart-Klinik Bad Orb, eine der renommiertesten
Adipositas-Kliniken und Susanne Finsterer, Journalistin und
Politikwissenschaftlerin, haben dieses Buch verfasst, das ein
drängendes Thema endlich umfassend darstellt: die drohende
Fettsucht-Epidemie unter Kindern und Jugendlichen.

Die drohende Fettsucht-Epidemie - ein gesellschaftspolitisches
Problem Bei dem Begriff "Fettsucht-Epidemie" handelt es sich aber
nicht um den Versuch einer medialen Skandalisierung. Dass Fettsucht
unter Kindern und Jugendlichen bereits Realität ist - weltweit in
unterschiedlichem Ausmaß, in den letzten Jahren auch in EU-Europa -,
steht außer Zweifel. Die Autoren zeigen darüber hinaus, dass
überwiegend Kinder aus sozial benachteiligten - prekarisierten -
Familien vom Stigma "fett" betroffen sind.

Die wissenschaftlich fundierte Analyse der aktuellen Lage und die
langjährigen Erfahrungswerte, die den Autoren zur Verfügung standen,
führen zur Schlussfolgerung: dieses Krankheitsphänomen nimmt
epidemische Ausmaße an - wenn nicht massiv gesellschaftspolitisch
dagegen interveniert wird. Namhafte Wissenschaftler (Dr. med.
Hanspeter Goldschmidt - Chefarzt der Spessart-Klinik mit 30-jähriger
einschlägiger Berufserfahrung, Prof. Dr. Volker Pudel - Leiter der
ernährungspsychologischen Forschungsstelle in der Klinik f.
Psychiatrie und Psychotherapie Universität Göttingen, u.v.a.) äußern
sich in ausführlichen Interviews in "Generation Chips".

Wer soll das bezahlen?

"Als Letzter gewählt, als Erster ausgeschieden und dann auch noch
ausgelacht und verspottet", so fasst ein Sporttherapeut den
Schulsportalltag dicker Schüler zusammen. Neben diesem massenhaften
Kinderleid stellen sich auch aufgrund der volkswirtschaftlichen
Konsequenzen immer dringlichere Fragen. In der Bundesrepublik
Deutschland leiden rund sieben Prozent der Kinder und Jugendlichen an
Fettsucht; etwa 15 bis 18 Prozent sind übergewichtig - Tendenz
steigend. Angesichts knapper öffentlicher Kassen und anhaltender
Debatten über die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge ein
bereits jetzt brisanter Wert. Wer aber soll die drohenden Kosten
einer Epidemie, die auf die nationalen Gesundheitsbudgets zukommen,
übernehmen? Womit sich die Frage nach der Verantwortung neu stellt.

Keine Angst vor dem Strafrecht

Neben der Forderung nach pädagogischen Maßnahmen wie etwa der
Einführung des Schulfaches "Gesundheitskunde" oder der verstärkten
verpflichtenden Einbeziehung der Kinder- und Jugendärzte fordern die
Autoren unter bestimmten Umständen die aktive Anwendung der
Straftatbestände "Unterlassene Hilfestellung", "Vernachlässigung" und
"Kindesmisshandlung" für Eltern. (siehe dazu Interview mit Dr. Georg
Ehrmann - Rechtsanwalt und geschäftsführender Vorsitzender der
Deutschen Kinderhilfe e.V.) Diese eindeutige Stellungnahme nach
strafrechtlichen Konsequenzen trotz sehr individueller
Eltern-Kind-Problemlagen ist ein Tabubruch. Angesichts der im Buch
aufgezeigten und durch Experten bekräftigten dramatischen Datenlage
stellt sich aber die Frage, ob Kinder diesen Eltern ohne
Hilfestellung bzw. Schutz überlassen werden können bzw. dürfen.

Edmund Fröhlich, Susanne Finsterer
Generation Chips - Was unsere Kinder in die Fettsucht treibt!
128 Seiten, broschiert, 16,5x23 cm
Preis: EUR 16,95 / sfr 31,60
ISBN: 978-3-902532-30-5
Erhältlich ab 16. März
Hubert Krenn VerlagsgesmbH
Gußhausstraße 18 - 1040 Wien
Tel.: +43-1-5853472
Fax: +43-1-5850483
Kontakt Deutschland: Heike Pöhlmann 089-86399736