Gesund genießen mit der Jakobsmuschel

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Jakobsmuschel
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Einst war sie das Erkennungszeichen von Pilgern auf dem Jakobsweg. Heute ist sie für Gourmets und Feinschmecker eines der beliebtesten, weil schmackhaftesten Meerestiere. Zudem gilt sie als ausgesprochen gesund, als wahre Wohltat für das Wohlbefinden: die Jakobsmuschel. Deshalb sollte man sie nach Ansicht vieler Fans – nicht nur unter den Genießern – am besten auf Rezept verschrieben bekommen …

Was aber macht den ernährungsmedizinischen Wert dieser Muschel aus? Zum einen ist ihr weißes Muskelfleisch voller hochwertiger Proteine. Zum anderen ist die Delikatesse reich an Omega-3-Fettsäuren, die dem Herz-Kreislauf-System guttun. Ferner weisen die Jakobsmuscheln Eisen auf, was die Blutbildung fördert. Und sie enthalten das Spurenelement Selen zur Unterstützung des Körpers gegen Krebs. Da sich in den Muscheln zugleich wenig Fett findet, passen die Leckerbissen ebenfalls problemlos in Diät-Pläne und zu Gewichtsreduktionsstrategien. Auch Diabetiker dürfen sich unbesorgt über die Meerestierchen hermachen. Einen Wermutstropfen in diesem Cocktail an gesundheitlich wertvollen Zutaten der Jakobsmuschel stellt lediglich ihr recht hoher Cholesteringehalt dar.

Wie die Muschel zu ihrem Namen kam? Darum ranken sich zahlreiche Erzählungen und Legenden. Tatsache ist, dass das Meerestier schon früh mit dem Heiligen Jakobus in Verbindung gebracht wurde. Der Jünger Jesu, ursprünglich Fischer von Beruf, soll Spanien missioniert haben. Nach seinem Märtyrertod, so wird erzählt, stahlen zwei Jünger Jakobs seinen Leichnam und legten ihn auf einem Boot ohne Steuer und Segel ab. Engel sollen dieses Schiff dann nach Spanien geleitet haben in die Nähe des heutigen Santiago di Compostela, der angeblichen Begräbnisstätte des Apostels Jakobus. In der Folge wurde die Stadt in der nordwestspanischen Region Galicien zum Endpunkt eines der berühmtesten Pilgerwege der Welt, des Jakobswegs.

Doch damit nicht genug: Eine Überlieferung besagt, dass ein junger Ritter dem Schiff mit der Leiche des Jakobus entgegengeritten sein soll. Sein Pferd scheute beim Anblick des Leichnams und warf den Reiter ab, der im Meer versank. Daraufhin soll Jakobus dem Mann auf wundersame Weise das Leben gerettet haben. Wie, darüber macht die Sage keine genaueren Angaben, nur dass der Ritter übersät mit einer bestimmten Gattung Muscheln wieder aus den Fluten auftauchte. Und wer hätte es gedacht, dabei soll es sich um die spätere Jakobsmuschel gehandelt haben. Sie wurde später den Pilgern auf dem Jakobsweg an ihrem Zielort überreicht und diente so als Beleg für einen bis zum Ende absolvierten Pilgergang. In Spanien bekam der Kult um den Heiligen Jakobus zusätzliche Nahrung durch die Legende, dass er die christlichen Herrscher dort bei der Rückeroberung der Iberischen Halbinsel von den Mauren unterstützt haben soll. Das machte Jakobus zum Nationalhelden Spaniens.

Die nach ihm benannte Muschel diente im Mittelalter vielen Christen auf dem Pilgerweg nach Santiago auch als Gefäß, um Wasser zu schlürfen. Seither weist das Zeichen der Jakobsmuschel auf dem Jakobsweg als Orientierungshilfe Pilgern und Wanderern den richtigen Weg. Die Jakobsmuschel selbst hat inzwischen mehr Bedeutung als unvergleichliche Delikatesse – und zwar als eine mit nicht nur besten Geschmacksnoten, sondern eben auch mit hohem gesundheitlichem Nutzen.

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