Insektengiftallergie nicht auf die leichte Schulter nehmen
Wieder ein Todesfall in Oberösterreich durch Insektengiftallergie
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Linz (pts/08.08.2005) - So wie jedes Jahr haben in den Sommermonaten auch Bienen und Wespen wieder Hochsaison und das ist für Insektengiftallergiker sehr gefährlich. Bereits ein einziger Stich kann innerhalb kürzester Zeit bei sensibilisierten Menschen zu schweren Folgen führen: Schwellungen, Übelkeit, Schwindel, Benommenheit bis hin zum lebensbedrohlichen allergischen Schock mit möglichem tödlichen Ausgang. Solche Todesfälle, wie erst kürzlich in Oberösterreich geschehen, können meist mit der richtigen Notfall-Versorgung verhindert werden. Experten empfehlen Allergikern deshalb, immer Erste-Hilfe-Medikamente - darunter auch einen Adrenalin-Autoinjektor - griffbereit zu haben.
Allergologen schätzen, dass in Österreich bei bis zu zehn Prozent der Bevölkerung eine Sensibilisierung auf Insektengift nachgewiesen werden kann. Diese erlangt man, wenn der Körper nach früheren Bienen- oder Wespenstichen einen Abwehrmechanismus in Gang setzt. Kommt nun ein neuer Insektenstich dazu, reagiert der Körper mit heftigen Abwehrreaktionen, die bis zum Kreislaufzusammenbruch führen können. Hat man schon einmal auf einen Insektenstich übermäßig reagiert, sollte unbedingt ein Allergietest durchgeführt werden.
"Jeder Patient, der schon einmal heftig - also z. B. mit übermäßigen Schwellungen, Atemnot oder Nesselausschlag am ganzen Körper - auf einen Insektenstich reagiert hat, sollte unbedingt beim Facharzt oder im Allergieambulatorium einen Test durchführen lassen. Nur so kann mit Sicherheit festgestellt werden, ob und wenn ja in welchem Grad eine Allergie besteht. Die meisten schweren Zwischenfälle nach Insektenstichen passieren bei Menschen, die über ihre Sensibilisierung gar nicht Bescheid wussten", so Primarius Univ. Doz. Dr. Klein, Leiter der dermatologischen Abteilung des Krankenhauses der Elisabethinen in Linz.
Wurde eine Insektenallergie festgestellt, sollte sich der Patient genau über die Vorsorge- und Therapiemaßnahmen informieren lassen.
Spritze für Notfallsituationen sollte immer griffbereit sein
Bereits seit einigen Jahren ist in Österreich ein Adrenalin-Injektor auf dem Markt, den der Allergiker bei Bedarf vom Arzt verschrieben bekommt und den der Betroffene jederzeit griffbereit bei sich tragen muss. Dieser so genannte "Autoinjektor" enthält den Wirkstoff Adrenalin, der bei allergischen Reaktionen kreislaufstabilisierend wirkt. Die Notfallspritze wird vom Patienten bei ersten Anzeichen einer starken allergischen Reaktion selbst oder von Begleitpersonen außen am Oberschenkel angesetzt, durch den Mechanismus des Injektors wird dann das Adrenalin in der richtigen Menge automatisch injiziert. Die Handhabung ist sehr einfach und kann nach entsprechendem Training selbst von Kindern alleine ohne Probleme durchgeführt werden. Durch den Wirkstoff Adrenalin wird eine Überreaktion des Immunsystems verhindert. Noch bevor der Notarzt zur Stelle ist, kann damit eine wirksame Erste-Hilfe-Maßnahme gesetzt werden, die lebensrettend sein kann.
Der Autoinjektor in Kugelschreiberform ist ca. 12 Monate haltbar und kinderleicht einsetzbar. In zwei Dosierungen für Erwachsene und für Kinder unter 30 kg Körpergewicht ist er mittels ärztlicher Verschreibung über jede Apotheke zu beziehen. Er wird von Experten auch als Notfallmedikament bei Lebensmittel-Allergien empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt.
Insektengiftallergie kann geheilt werden
So gefährlich eine Insektengiftallergie auch ist, sie ist gleichzeitig jene Allergieform, die zu beinahe 100 Prozent geheilt werden kann. Mittels Allergieimpfung werden seit vielen Jahren erstklassige Ergebnisse erzielt. Studien zeigen, dass bei rund 98 Prozent der Patienten, die über einen Zeitraum von rund drei Jahren mit der spezifischen Immuntherapie gegen Insektengiftallergie behandelt wurden, keine oder nur mehr sehr geringe Reaktionen auf das Bienen- und Wespenallergen zeigen. Die Wirkung hält viele Jahre an und kann immer wieder aufgefrischt werden.
Die Allergieimpfung wird nach eingehender Diagnose vom Facharzt oder im Allergieambulatorium durchgeführt. Die Therapiekosten werden von den Krankenkassen übernommen.
Weitere Informationen zur Allergieimpfung unter http://www.alk-abello.at
Eine Broschüre mit wichtigen Informationen zum Thema Insektengiftallergien kann kostenlos unter 0732/38 53 72 angefordert werden.
Tipps für Insektengift-Allergiker
So halten Sie sich Insekten vom Leib:
•Bewegen Sie keine alten Äste oder Baumstücke, denn Wespen haben dort oft ihr Nest.
•Verzichten Sie auf Parfums, Haarsprays, stark parfümierte Cremes und Seifen, Rasierwasser und andere parfümierte Kosmetika.
•Tragen Sie keine weiten fliegenden Kleider und keine schwarze oder farbig gemusterte Kleidung. Besser sind weiße, grüne oder hellbraune Stoffe.
•Vorsicht im Biergarten, beim Grillen oder Picknick. Genießen Sie im Freien besser keine süßen Speisen, Bier, Obstsäfte und Limonaden. Getränke immer gut verschließen!
•Gehen Sie im Freien nie barfuß. Vorsicht auch am Sandstrand, denn Wespen nisten im Boden.
•Halten Sie Abfalleimer und Mülltonnen stets gut geschlossen.
•Meiden Sie Orte, in denen Tiere gefüttert werden, z. B. Zoo.
•Halten Sie beim Autofahren die Fenster geschlossen.
•Helm und Handschuhe sind für Motorradfahrer Pflicht.
Richtiges Verhalten im Notfall:
•Tragen Sie in den Sommermonaten die vom Arzt verordneten Notfallmedikamente immer bei sich.
•Informieren Sie Ihre Familie, Kollegen und Freunde über Ihre Allergie und was im Notfall zu tun ist.
•Gehen Sie als Insekten-Allergiker nach einem Stich nie alleine zum Arzt, Sie könnten bewusstlos werden.
•Fragen Sie Ihren Arzt nach der Allergieimpfung als langfristig wirksame Therapieform.
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