Neues Gentherapie-Verfahren gegen HIV viel versprechend

 Behandlung mit unschädlicher Form des Virus durchgeführt
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Philadelphia (pte/07.11.2006) - Vorläufige Tests von Wissenschaftern der University of Pennsylvania haben ergeben, dass HIV-Infektionen durch eine unschädliche Version des Virus selbst behandelt werden können. Das Team um Carl June behandelte fünf Patienten, die nicht auf Medikamente angesprochen hatten. Das veränderte Virus verfügt über zusätzliches genetisches Material, das die Reproduktion von HIV blockiert. In der Folge stabilisierten sich die HIV-Werte im Blut der Patienten oder sanken. Mit diesem Ansatz verbessert sich die Chance, dass Verfahren der Gentherapie eines Tages eine Alternative zu antiretroviralen Medikamente sein könnten. Die Ergebnisse der Studie wurden online in den Proceedings of the National Academy of Science veröffentlicht.

June betonte, dass die Gentherapie lange Zeit als alternative Behandlungsform gegen HIV diskutiert worden sei. "Das Ziel unseres Tests war die Feststellung der Sicherheit und der Durchführbarkeit. Die Ergebnisse deuten aber auf viel mehr hin." Die für die Tests ausgewählten Patienten hatten auf mindestens zwei Versuche sie mit antiretroviralen Medikamenten zu behandeln nicht die erhofften Reaktionen gezeigt. Für die aktuelle Studie erhielten sie eine einzelne Infusion der T-Zellen ihres eigenen Immunsystems. Diese Zellen waren aus dem Blut herausgefiltert worden, gereinigt und gentechnisch so verändert, dass sie die veränderte Form des Virus transportierten. Jeder Patient erhielt rund zehn Mrd. T-Zellen. Das entspricht zwischen zwei und zehn Prozent der Menge, über die ein Mensch normalerweise verfügt.

Das unschädlich gemachte HIV-Gen wurde derart verändert, dass es ein Antisense-RNA Molekül transportierte, das das Lesen der genetischen Information stört und dafür geschaffen ist, den Vorgang zu sabotieren, den das Virus zur Vermehrung in im inneren der infizierten Zellen benötigt. Innerhalb der neun Monate dauernden Tests blieb die Virenbelastung der Patienten gleich oder sank. Ein Teilnehmer zeigte eine anhaltende drastische Reduzierung der Virenbelastung. Die Anzahl der T-Zellen blieb bei vier der fünf Patienten konstant oder verbesserte sich. Es gelang den Wissenschaftern die modifizierten Zellen monatelang bei den Patienten nachzuweisen. In einigen Fällen gelang dieser Nachweis auch noch Jahre nach der Infusion. Die Forscher betonen jedoch laut BBC, dass die Teilnehmerzahl gering war und dass die Patienten 15 Jahre lang beobachtet werden würde um die Langzeitwirkung zu überprüfen

HIV-Impfstoff

HIV: Schwachstelle in der Abwehr des Virus gefunden - Stabile Bereiche sollen neuen Impfstoff ermöglichen
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Bethesda (pte/15.02.2007/10:00) - Wissenschafter der National Institute of Allergy and Infectious Diseases haben sichtbar gemacht was passiert, wenn ein Infektionen bekämpfender Antikörper eine Lücke in den starken Abwehrmechanismen von HIV angreift. Die Forscher hoffen, dass diese Erkenntnisse bei der Entwicklung eines Impfstoffes helfen können. Eine in Nature veröffentlichte Darstellung zeigt, wie der Antikörper b12 einen Teil eines Protein an der Oberfläche des Virus angreift. Durch ständige Mutationen verhindert HIV Angriffe. Dieses Proteinsegment gilt als Schwachpunkt, da es stabil bleibt.

Die Entwicklung eines HIV-Impfstoffes hat sich als extrem schwierig erwiesen. Das Virus kann sehr schnell mutieren, um eine Entdeckung durch das Immunsystem zu verhindern. Zusätzlich ist es durch eine fast undurchdringliche Schicht von zuckerhältigen Molekülen umgeben, die das Eindringen von Antikörpern verhindern. Bestimmte Teile des Virus müssen jedoch vergleichsweise unverändert bleiben, so dass es sich an menschliche Zellen anbinden und in sie eindringen kann. Das Protein gp120, das aus der Oberfläche des Virus herausragt und sich an die Rezeptoren der Wirtszellen anbindet, ist ein derartiger Bereich und damit ein Anknüpfungspunkt für die Entwicklung eines Impfstoffes.

Frühere Analysen des Blutes von Menschen, die das Virus für eine lange Zeit in Schach halten konnten, haben laut BBC eine seltene Gruppe von Antikörpern nachgewiesen. Antikörper wie b12 scheinen mit einem gewissen Erfolg gegen HIV anzukämpfen. Die aktuelle Studie hat die genaue Struktur dieses Komplexes sichtbar gemacht, die entsteht, wenn b12 sich an gp120 anbindet. Bisher war das aufgrund der Flexibilität einiger chemischer Verbindungen unmöglich. Jetzt gelang es, das entscheidende Protein so zu stabilisieren, das eine bildliche Darstellung möglich wurde. Der Wissenschafter Gary Nabel erklärte, dass damit eine entscheidende Schwachstelle des Virus gefunden sei.

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