Sogar normaler Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen
Glaukom
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22.01.2007 , Institut für Gesundheitsaufklärung
Siegen (ots) - Das Glaukom, oft auch Grüner Star genannt, ist die
häufigste Ursache für schleichende Erblindungen durch eine
Sehnervschädigung. Dies vor allem darum, weil es zu spät erkannt und
behandelt wird, so Adel Massaad Leiter des IFGA. Leider gehören
regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt auch bei jüngeren
Menschen etwa ab dem 40. Lebensjahr immer noch nicht zum Standard.
Als Ursache der Schädigung des Sehnervs und des Absterbens von
Nervenzellen der Netzhaut galt bislang ein zu hoher Augeninnendruck.
Doch viele weitere Faktoren wie Störungen der Blutversorgung im Auge
können ein Glaukom verursachen. Alarmierend ist allerdings die
Tatsache, dass selbst normale Augeninnendruckwerte - unter 21 mmHg -
kein sicheres Indiz für einen Glaukomausschluß sind. Unbekannt ist
bei vielen Augenärzten die Tatsache, daß 50% aller Glaukom-Patienten
einen normalen Augeninnendruck haben. Darum, so rät Dr. Norbert
Freiburg 1. Vorsitzender vom Bundesverband der
Augen-Diagnostik-Centren, sollten Patienten auf eine umfangreiche
Glaukom-Diagnostik, die die Betrachtung des Sehnervkopfes
einschließt, bei der Vorsorgeuntersuchung bestehen.
Rechtzeitig erkannt, läßt sich der Augeninnendruck nämlich meist
mit Augentropfen sehr gut regulieren. Die Tropfen bewirken entweder
einer Verbesserung des Kammerwasserabflusses oder aber eine Hemmung
dessen Produktion. "Oft werden Betablocker zur Druckregulierung
eingesetzt", erläutert Dr. Freiburg, "hier besteht allerdings das
Nebenwirkungsrisiko von Herzrhythmus- oder auch massiven,
asthmaartigen Atemstörungen. Zudem "vergessen" viele Patienten beim
Besuch ihres Hausarztes im Falle anderer Erkrankungen, anzugeben daß
sie Augentropfen mit Betablockern einsetzen. Dies kann wiederum zu
massiven Wechselwirkungen mit andere Medikamenten führen."
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