Caitlin Shetterly : Genbombe . Wie sich genmanipulierte Lebensmittel unbemerkt in unser Essen schleichen
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Genbombe in Lebensmittel
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Online-Publikation: Juli 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Caitlin Shetterly : Genbombe . Wie sich genmanipulierte Lebensmittel unbemerkt in unser Essen schleichen >>
411 Seiten, Paperback, Klappenbroschur; ISBN: 978-3-453-60428-5 ; € 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 20,50
Heyne Verlag, D-81673 München; http://www.randomhouse.de/heyne
Charakteristika
> Genres
Natur, Wissenschaft, Technik ; Politik & Gesellschaft Gesellschaftskritik
> Topoi
Gesundheit & Ernährung Nahrungsmittelindustrie Nahrungsmittelunverträglichkeit
> Illustrationen: Ein Familienprojekt
Inhalt
Nach jahrelangem Leidensweg mit diffusen Krankheitssymptomen erhält Caitlin Shetterly die Diagnose, allergisch auf genmanipulierten Mais zu sein. Auf diesen zu verzichten: kein Problem. Oder doch? Bei ihrer akribischen Recherche, die die Autorin auf der Spur der Lebensmittel aus den USA schnell auch nach Brüssel und Deutschland führt, zeigt sich die erschreckende Wahrheit darüber, wie weit unser Essen schon von genmanipulierten Substanzen unterwandert ist. Ein beunruhigender Blick auf den größten Lebensmittelkampf unserer Zeit, der gerade erst begonnen hat.
Autorin
Caitlin Shetterly ist Autorin mehrerer Sachbücher und schreibt regelmäßig für The New York Times Magazine und die amerikanische Elle. Sie lebt mit ihrer Familie in Maine.
Fazit
Autorin Caitlin Shetterly war selbst Allergen-Betroffene, als sie feststellen musste, dass es nicht leicht ist den sogenannten GVOs (gentechnisch veränderten Organismen) zu entkommen. Erst nach intensiver Recherche - so entstand auch ihr vorliegendes Diskursbuch "Genbombe" - stellte sie fest, wie sich genmanipulierte Lebensmittel unbemerkt in unser Essen schleichen.
Nach vier Jahren Qualen trifft sie den Immunologen Dr. Paris Mansmann*. Er vermutete eine Überempfindlichkeit gegen Proteine, die durch das Einbringen fremder DNA-Sequenzen im GV-Mais (1) entstehen.
Sie bemerkte dazu noch, dass die Arzneimittelbehörde FDA (2) die Kennzeichnung von Mais als Allergen auf den Verpackungen nicht vorschreibt (Es sind rund 250 nicht biologische Inhaltstoffe bei 80% in Lebensmittel erlaubt, die auf GV-Mais oder -Soja Basis beruhen).
Es ist eine richtige Monster-Geschichte, die sie mit 'liebevoller Barmherzigkeit' in kundiger Weise als Menetekel, selbst von dieser Qual schliesslich befreit*, beschreibt. So lautet ihr Kredo letztendlich 'Ich finde durchaus, dass die Verantwortung bei uns liegt'. Ja, dank Shetterly, wenn wir dieses aufschlussreiche Diskursbuch weiter vermitteln. m+w.p17-7
*) Dr. Paris Mansmann, MD
https://www.healthgrades.com/physician/dr-paris-mansmann-xynvw
1) GV-Mais, 'gentechnisch veränderter' Mais (mit Herbizid-Resistenz, die ihm
ein eigenes Pestizid mit auf den Weg geben). Richtiger müsste es 'Transgener Organismen-Mais' heissen..
2) Die Food and Drug Administration (FDA, dt. Behörde für Lebens- und Arzneimittel) ist die offizielle Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten. Als solche ist sie dem amerikanischen Gesundheitsministerium unterstellt. Gegründet wurde sie 1927, ihr Sitz ist in Silver Spring (Maryland, USA).
https://de.wikipedia.org/wiki/Food_and_Drug_Administration
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