Fettsäuren beeinflussen Sterblichkeit . LOGI
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LOGI im Spiegel der Wissenschaft Ausgabe 7/2015
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren beeinflussen
die Sterblichkeit unterschiedlich
Die LOGI-Methode empfiehlt, Lebensmittel mit einfach ungesättigten Fettsäuren (Olivenöl, Avocados, Rapsöl, Nüsse & Nussöle) zu bevorzugen. Zudem sollen genügend mehrfach ungesättigte Fettsäuren gegessen werden, insbesondere die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), die in Meeresfrüchten, fetten Fischen und Meeresgemüse (z. B. Wakame-Algen) vorkommen.
Gesicherte Erkenntnis bis jetzt:
• Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFAs) gingen zwar in etlichen Studien mit einem verminderten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle einher, jedoch je nach Fettsäure unterschiedlich deutlich und nicht immer konsistent.
• Während Ernährungsbefragungen sehr fehleranfällig sind, geben Biomarkermessungen besser Auskunft über die Nährstoffzufuhr.
• Der Anteil der PUFAs EPA, DHA und Linolsäure (LA) an den Fettsäuren der Cholesterinester im Blutserum gilt als geeigneter Biomarker für deren Verzehr; dies gilt eingeschränkt auch für die alpha-Linolensäure (ALA).
Anlass dieser Meldung
Schwedische Wissenschaftler untersuchten erstmals in einer großen Kohorte mit etwa gleich vielen älteren Männern und Frauen den Zusammenhang zwischen dem Anteil diverser PUFAs in den Cholesterinestern des Blutserums und dem Auftreten von Herzgefäßerkrankungen sowie der Sterblichkeit daran und der Gesamtsterblichkeit.
Studiendesign
Studienart: prospektive Kohortenstudie
Datenerhebung: medizinische und anthropometrische Untersuchung, Blutentnahme nach nächtlichem Fasten, Erkrankungs- und Todesfälle anhand der schwedischen Register, Ergebnisse multivariat adjustiert
Probanden: 1.733 Männer und 1.938 Frauen, zu Studienbeginn 60 Jahre alt und nicht an Herz-Gefäß-Leiden erkrankt
Dauer: i. D. 14,5 Jahre, 484 Erkrankungen (Männer 294, Frauen 190),
456 Todesfälle (Männer 265, Frauen 191)
Quelle: Marklund, M et al.: doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.115.015607
Ergebnisse
Hohe Anteile an DHA und EPA gingen bei allen Probanden mit einer signifikant verminderten Gesamtsterblichkeit einher (-20 und -19 %). Bei den Männern sank die Sterblichkeit auch mit steigendem Anteil an LA (-27 %). Bei den Frauen gingen hohe EPA- und DHA-Anteile zudem mit einem verminderten Krankheitsrisiko einher (-21 und -26 %). Ein hoher ALA-Anteil ließ das Risiko bei den Frauen ansteigen (+16%), was die Autoren allerdings nicht für kausal halten.
► Dies bestätigt die LOGI-Empfehlung, sich bei der Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren nicht alleine auf die pflanzliche alpha-Linolensäure zu verlassen, sondern auch genügend DHA und EPA zu verzehren!
Ernährungsempfehlungen brauchen eine fundierte wissenschaftliche Basis!
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