Wichtiger als man bislang dachte: gesunde Faszien

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Wie geht es Ihren Faszien? Angesichts des allgemeinen Hypes, der inzwischen um dieses Bindegewebe entstanden ist, könnte man meinen, dass es sich bei den Faszien um eine revolutionäre Neuentdeckung der Wissenschaft sowie den Stein der Weisen für Gesundheit und Wohlbefinden handelt. Doch was hat es wirklich auf sich mit diesem Gewebe, das – glaubt man den Fitness-Gurus und Trainings-Päpsten – nicht nur verantwortlich sein soll für schmerzhafte Volkskrankheiten wie „ich hab Rücken“, sondern auch für eine bessere Haltung, eine straffere und cellulitisfreie Haut sorgen soll? Und warum hörte man bisher so wenig von der Bedeutung der Faszien für unser Wohlergehen und seit Kurzem scheint es kaum noch ein anderes Thema zu geben? Das riecht doch sehr nach einem neuen Geschäftsmodell der Well- und Fitnesswirtschaft, werden manche argwöhnen.

Tatsächlich sehen jedoch viele Wissenschaftler in dem Fasziengewebe eines der umfassendsten Sinnesorgane des Menschen. Denn dieses netzartige Gewebesystem durchzieht unseren gesamten Körper, es umhüllt jeden Muskel, jeden Knochen, alle Organe und auch die Nerven. Das scheinbar endlose, weißliche Fasziengeflecht steht zudem in direkter Verbindung mit unserem vegetativen Nervensystem, das weitgehend autonom lebenswichtige Funktionen unseres Körpers, wie etwa die Atmung, einzelne Organe und Muskeln, steuert.

Ist mit den Faszien alles in Ordnung, sind sie gesund und elastisch, dann geben sie unserem Körper Struktur: Sie halten im wahrsten Wortsinn alles zusammen, sowohl Muskeln als auch Organe, verpacken sie sozusagen und positionieren sie an ihrem vorgesehenen Platz. Gut funktionierende Faszien sorgen mit ihrem Gleitfilm zudem dafür, dass sich die Muskelstränge und Organe geschmeidig aneinander vorbeibewegen können. Und über ihre Nerven-„Antennen“ registrieren die Faszien Körpervorgänge, wie etwa welche Bewegungen Arme und Beine gerade ausführen. Darüber hinaus wird den Faszien eine wichtige Aufgabe als Teil des körpereigenen Immunsystems zugeschrieben, weil sie Fremdkörpern das Eindringen maßgeblich erschweren.

Doch Faszien können auch verhärten und verkleben. Ursachen dafür sind in der Regel Stress und Bewegungsmangel. Dann verursachen die sonst so hilfreichen Faszien Probleme und Schmerzen. Das können unspezifische, nicht exakt zuzuordnende Beschwerden sein, aber auch ganz konkret Nacken-, Rücken- oder Schulterschmerzen, Gelenk- und auch Bauchschmerzen.

Gegen solche Beschwerden als Folge von verhärteten Faszien lässt sich jedoch erfreulicherweise etwas tun: Zum einen, indem man sich selbst durch Bewegung fit hält. Außerdem gibt es bestimmte Übungen, mit denen das Fasziengewebe revitalisiert wird und die sich auch daheim ausführen lassen. Sie hier im Detail zu beschreiben, würde zu weit führen. Doch wer sich dafür interessiert, findet im Internet und in einschlägigen Zeitungen bzw. Magazinen reichlich Tipps. Erwähnt sei jedoch die sogenannte Faszienrolle, mit der sich verklebtes Bindegewebe wieder lockern und geschmeidig rollen lässt.

Darüber hinaus hat die Aufmerksamkeit, welche die (mediale) Öffentlichkeit unterdessen dem Thema Faszien entgegenbringt, dazu geführt, dass jedes Sport-/Fitnessstudio, das etwas auf sich hält, spezielles Training für die Faszien anbietet. Und wenn das alles noch nicht hilft, gibt es ja noch die Therapeuten, die mit gezielter Massage verklebte und verhärtete Faszien wieder zu lösen vermögen.


Redaktion WOHL_be_FINDEN
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