Hundefutter gesünder als Hamburger

Der große Fastfood-Check mit überraschenden Ergebnissen: Hundefutter gesünder als Hamburger
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Hamburg (ots 08.2006, Gruner+Jahr, HEALTHY LIVING)
- Ein mit Dosenfutter ernährter Hund "futtert" gesünder als regelmäßige Fastfood-Konsumenten. Dies ist das überraschende Resultat eines Tests, den die Gesundheitszeitschrift HEALTHY LIVING für ihre aktuelle Ausgabe (EVT 23.8.) in Auftrag gab.

Für das September-Titelthema "Fastfood - wie Sie trotz Pommes & Co. in Form bleiben" ermittelten zwei renommierte Institute für Nahrungsmittelanalytik (biodata Analytik, Linden, und Dr. Fintelmann und Dr. Meyer, Hamburg) den Nährstoffgehalt von klassischen
Hamburgern und handelsüblichem Hundefutter aus der Dose. Das Ergebnis: Das Hundefutter enthält deutlich weniger Kalorien, Salz und
Fett - und stellt so insgesamt eine ausgewogenere Mahlzeit als ein Hamburger dar!

In dem Fastfood-Special beantwortet HEALTHY LIVING die acht wichtigsten Fragen zum Thema Hamburger, Pommes & Co. und klärt über die schlimmsten Fastfood-Fallen auf. Außerdem gibt die Gesundheitszeitschrift die besten "Tuning-Tipps" für gesünderes
Fastfood.

Eine gemeinsame Forsa-Umfrage von HEALTHY LIVING und DAK ergab, dass sich über die Hälfte der Befragten ein größeres Angebot an
gesunden, also fettarmen bzw. vitaminreichen Schnellgerichten wünschen - das gilt insbesondere für Frauen. Bereits 46 Prozent der Deutschen (56 Prozent Frauen) gleichen Fastfood generell mit Gesundem wie Obst oder Salat aus. 32 Prozent zumindest gelegentlich.

Aktuell führen Sandwich und Fertig-Salate die Rangliste der beliebtesten Fastfood-Varianten an. Dann folgen Bratwurst, Pizza und
Döner. Der Hamburger schafft es nur auf den 6. Platz.

Für Rückfragen:
Andrea Munz
Kommunikation/PR
Verlagsgruppe Frauen/Familie/People
Gruner + Jahr AG & Co KG
Tel.: 040/3703-7266
Fax: 040/3703-5703

Bunte Fast-Food-Verpackung macht Kinder hungrig

 Auch die Kleinsten sind markentreue Konsumenten
http://archpedi.ama-assn.org;  http://www.cspinet.org;  
http://www.univie.ac.at/nutrition;  www.pressetext.com 

Baltimore/New York/Wien (pte/08.08.2007) - Nur die Verpackung alleine schafft es, Vorschulkinder richtig Appetit auf McDonalds und Co zu machen. Forscher der Bloomberg School of Health in Baltimore haben in einer Untersuchung festgestellt, dass die Kids zu jenen Produkten greifen, die in ihnen bekannten Markenverpackungen stecken. Das, was sich hinter dem Einpackpapier verbirgt, scheint dabei nebensächlich zu sein. Diese Erkenntnis sollte eigentlich dafür genutzt werden, gesunde und vitaminreiche Nahrung in buntes Papier zu stecken und damit der immer höheren Zahl an übergewichtigen Kindern entgegen zu wirken, meinen die Forscher in der Fachzeitschrift Archives of Pediatrics .

Die Forscher um Dina Borzekowski von der Johns Hopkins Bloomberg School of Health haben 63 Vorschulkinder zwischen drei und fünf Jahren zwei verschiedene Packungen Happy Meals mit je einem Viertel eines Hamburgers, Chicken Nuggets, Pommes, zwei Baby-Karotten und einem kleinen Becher Milch gegeben. Obwohl beide Packungen von der lokalen McDonalds-Filiale stammten, war nur eine in der Originalverpackung. Die zweite war von den Forschern in einem neutralen Papier ohne Logo des Herstellers eingepackt. Die meisten Kinder gaben an, dass ihnen die Mahlzeit in der McDonalds-Verpackung besser schmeckte als jene im neutralen Papier. 76 Prozent der Kinder meinten, dass die Pommes in der McDonalds-Verpackung besser schmeckten, nur 13 Prozent waren der Ansicht, dass die neutral verpackten Pommes besser wären. Auch bei den Nuggets war das Urteil eindeutig: 60 Prozent bevorzugten McDonalds, nur zehn Prozent gaben den neutral verpackten die Präferenz.

"Das ist keine Überraschung, das das Branding funktioniert", meint Borzekowski. Was allerdings erstaunlich daran sei, ist die Tatsache, dass bereits die Kinder zwischen drei und fünf Jahren derartig darauf reagieren. Deutlich wurde das auch in nachfolgenden Untersuchungen, wonach Kinder in Haushalten mit mehr Fernsehgeräten eine eindeutige Präferenz für die Marken zeigten. Was die Forscher anmerken ist, dass es Marketing-Restriktionen für Kinder geben müsse. Experten haben vorgerechnet, dass die US-Lebensmittelindustrie an die zehn Mrd. Dollar jährlich nur für Produkte der jüngsten Käuferschicht ausgibt. "Die könnten ganz einfach auch Reklame für gesunde Nahrungsmittel machen", schlägt Margo Wootan, Direktorin der Abteilung Nutrition Policy im Center for Science in the Public Interest vor.

"Es ist primär nicht das Essen allein, dass die Kinder zu den Fastfood-Fans macht", meint Heinz Freisling, Ernährungswissenschaftler an der Universität Wien . Das Essen sei Nebensache. "Wichtig sind die Geschenke und die gesamte Atmosphäre, die in den Fastfood-Lokalen vorherrscht", so der Experte. So gesehen gebe es eine Art Konditionierung auf das Erlebnis im Fastfood-Lokal. "Dabei steht eben nicht das Essen selbst im Vordergrund." Zudem biete die Nahrung immer die gleichen Geschmackskomponenten.

Auf EU-Ebene werde bereits seit längerem über ein TV-Werbeverbot von Fastfood-Essen diskutiert. "Es steht außer Zweifel, dass Fastfood und Übergewicht miteinander zu tun haben." Das Argument, dass Eltern letztlich Einfluss auf das Konsumverhalten ihrer Kinder haben, sei nur teilweise zutreffend. Die Werbetrommel der Imbissbuden mit dem Abenteuer-Charakter werde jedenfalls kräftig gerührt. "Erst im Juni erklärte ein Marketing-Experte bei einer Konferenz in Oslo, dass das Werbeverbot nicht zielführend ist, da es genügend andere Werbemöglichkeiten gibt", erklärt Freisling. Tragisch sei dies insbesondere deshalb, weil Kinder unter acht Jahren alles unvoreingenommen glauben, so Freisling abschließend.

Bunte Klebeetiketten mit Mickey Mouse und Co auf gesunden Nahrungsmitteln - wie etwa auf Karotten oder Bananen - sollen nun die Kleinen auf den Geschmack von Obst und Gemüse bringen. McDonalds in den USA hat indessen angekündigt, zukünftig das 375-Kalorien-Kinder-Happy-Meal für die jüngste Käuferschicht zu bewerben. Das entspreche den derzeitigen Lebensmittelstandards hinsichtlich der Kalorienmenge, heißt es seitens der Fastfood-Kette.

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