Eisenmangel: Erkennen und Vorbeugen
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Bad Homburg - Eisenmangel kommt oftmals schleichend und die Symptome werden eher alltäglichem Stress zugeschrieben. Eisen ist wichtig für lebensnotwendige Körperfunktionen. Zum Beispiel trägt Eisen zu einer ausreichenden Bildung von Hämoglobin bei. Liegt ein Mangel vor, ist der aber normalerweise durch entsprechende Nahrungsmittel leicht zu beheben.
Eisenmangel hat viele Symptome: Atemnot, Herzrasen, Ohrensausen oder blasse Haut und brüchiges Haar. Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen in Europa. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Symptome sind allerdings nicht eindeutig und entwickeln sich schleichend. Symptome wie chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit werden dem stressigen Alltag zugeschrieben. Eisenmangel wird oftmals nicht in Betracht gezogen und unterschätzt. Dabei ist Eisen ein essenzielles Spurenelement, welches nur einen winzigen Teil der menschlichen Ernährung ausmacht. Es ist für die Bildung vom Blutfarbstoff (Hämoglobin) von Nöten. Diesen brauchen rote Blutkörperchen, um Sauerstoff aufzunehmen und in die Lunge zu transportieren. Fehlt es an Eisen, können die Organe nicht mehr ausreichend versorgt werden. Auch Muskelzellen und einige Enzyme benötigen Eisen, um ihre Aufgaben zu erfüllen.
Eisenmangel entsteht meist, wenn dem Körper zu wenig Eisen durch die Nahrung zugeführt wird. Der Körper greift dann auf eigene Speicher zurück. Sind diese erschöpft, können nicht mehr genug rote Blutkörperchen gebildet werden: Es kommt zur Eisenmangelanämie und das Blut kann weniger Sauerstoff transportieren. Aber auch trotz ausreichender Aufnahme von Eisen kann es zu einer Unterversorgung kommen. Chronische Darmerkrankungen oder auch eine Glutenunverträglichkeit kann die Aufnahme von Eisen stören.
Durch eine ausgewogene Ernährung ist die ausreichende Aufnahme von Eisen eigentlich kein Problem. Einige Risikogruppen müssen aber besser als andere auf ihre Eisenzufuhr achten. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Eisenaufnahme von 10 mg. Frauen verlieren während ihrer Regelblutung viel Eisen. Daher sollten sie in dieser Zeit mit 15 mg täglich den Verlust ausgleichen. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht sich der Eisenverbrauch. In der Schwangerschaft werden 30 mg und in der Stillzeit 20 mg Eisen pro Tag empfohlen. Eisenreiche Nahrungsquellen sind unter anderem Fisch und Fleisch. Wird auf tierische Nahrungsmittel verzichtet, ist es wichtig Eisen von pflanzlichen Quellen aufzunehmen. Eisenreich sind zum Beispiel rote Bete oder weiße Bohnen. Pflanzliches Eisen kann allerdings vom menschlichen Körper weniger gut verarbeitet werden, als tierisches.
Werden Symptome des Eisenmangels erkannt, sollte zunächst auf eine eisenreiche Ernährung umgestiegen werden. Bringt dieser Schritt keine Besserung, sollte ärztliche Beratung hinzugezogen werden. Mit einem kleinen Blutbild kann eine Anämie schnell bestätigt oder ausgeschlossen werden. Liegt eine Anämie vor, verschreibt der Arzt oftmals ein Eisenpräparat. In seltenen Fällen können auch ernsthafte Erkrankungen zu den beschriebenen Symptomen eines Eisenmangels führen. Daher ist es wichtig, diese nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, vor allem dann nicht, wenn sie sich nicht durch einen gesunden Lebensstil verbessern lassen.
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