Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. begrüßt heutigen Beschluss des Deutschen Bundestags zu Cannabis auf Rezept

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Cannabis - Schmerzmedizin
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Berlin - Schmerzpräsident Prof. Dr. Martin Schmelz: „Ein wichtiger Meilenstein für Patienten und Therapeuten ist erreicht – jetzt kommt es auf eine gute Umsetzung in der Praxis an.“
Anlässlich des heutigen einstimmigen Beschlusses des Deutschen Bundestags zum Gesetz über Cannabis als Medizin erklärt Prof. Dr. Martin Schmelz, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.:
Das Gesetz sichert Patientinnen und Patienten im Einzelfall nötige Therapieoptionen, die bisher nur mit großen Hürden und oftmals hohen individuellen Kosten verfügbar gewesen wären.
Wir begrüßen die heute erfolgte Beschlussfassung. Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. wird auch zukünftig mit ihrer Expertise dazu beitragen, die Umsetzung des Gesetzes etwa bei der therapiebegleitenden Qualitätssicherung oder aber Versorgungsforschung zu begleiten sowie die Qualität der Therapie durch Standards, Leitlinien und Schulung zu fördern.
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. ist mit fast 3.500 persönlichen Mitgliedern die größte wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft im Bereich Schmerz in Europa. Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. ist Mitglied der IASP (International Association for the Study of Pain) sowie der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften). Sie ist zudem die interdisziplinäre Schmerzdachgesellschaft von derzeit 18 mitgliederstarken weiteren medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften im Bereich Schmerz. Diese Fachgesellschaften repräsentieren rund 100.000 Mitglieder. Diese Perspektive wird zudem erweitert durch die institutionelle korrespondierende Mitgliedschaft der Vereinigung aktiver Schmerzpatienten schmerzLOS eV. in der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.

Die Mitgliedschaft der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V ist interdisziplinär und interprofessionell und besteht aus Schmerzexperten aus Praxis, Klinik, Psychologen, Pflege, Physiotherapie u. a. sowie wissenschaftlich ausgewiesenen Schmerzforschern aus Forschung, Hochschule und Lehre.
Etwa 23 Mio. Deutsche (28 %) berichten über chronische Schmerzen, 95 % davon über chronische Schmerzen, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind. Legt man die „Messlatte“ der Beeinträchtigung durch die Schmerzen zugrunde, so erfüllen 6 Mio. Deutsche die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzes. Die Zahl chronischer, nicht tumorbedingter Schmerzen mit starker Beeinträchtigung und assoziierten psychischen Beeinträchtigungen (Schmerzkrankheit) liegt bei 2,2 Mio. Deutschen.
 
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