Arthrose - Rheuma I

Neue Rheumatherapie mit entzündungshemmenden Exosomen
14.03.2006 - 15:00 Uhr, Zentrum für Molekulare Orthopädie
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Düsseldorf (ots) - Eine Düsseldorfer Ärztegruppe hat eine neue
biologische Stoffklasse, so genannte "entzündungshemmende Exosomen",
zur Behandlung von Gelenkrheuma entdeckt und bereits erfolgreich bei
66 Patienten eingesetzt. Exosomen sind Zellpartikel weißer
Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle bei der Regulation des
Immunsystems spielen. "Durch Exosomen lernt das Immunsystem, die
eigenen Zellen wieder als eigen zu erkennen", sagte Prof. Dr. med.
Peter Wehling vom Zentrum für Molekulare Orthopädie am Dienstag in
Düsseldorf.

Ergebnisse bei 66 Rheumapatienten
Wehling behandelte insgesamt 66 überwiegend austherapierte
Rheumapatienten verschiedenen Alters mit Exosomen. Es handelte sich
um Patienten, bei denen mit klassischen Basistherapien und
Operationen kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden konnte.

Die Patienten erhielten eine einmalige Injektion der Exosomen in
das rheumatische Gelenk. "Wir haben bei zwei Drittel der Patienten
rasche und deutliche Besserungen beobachtet", sagte Wehling, der die
Patienten bis zu fünf Jahre lang beobachtet hatte. Die Besserung
hielt durchschnittlich drei bis sechs Monate an und konnte mit dem
gleichen positiven Effekt wiederholt werden.

"Aufgrund der positiven klinischen Ergebnisse kann eine
Rheumatherapie mit Exosomen als machbar und sicher sowie wirksam
eingesetzt werden", fasste Wehling die Ergebnisse zusammen.
Insbesondere wenn die Basistherapie nicht ausreiche, könnten Exosomen
als Ergänzung eingesetzt werden. Tierversuche bei rheumakranken
Mäusen hatten bereits die hohe Sicherheit und Wirksamkeit der
körpereigenen Partikel in der Behandlung von Rheuma gezeigt.
Langzeitstudien zum besseren Verständnis der Exosomen und ihrer
Funktion innerhalb des Immunsystems sind von der Düsseldorfer Gruppe
geplant.

In Deutschland leiden 800.000 Menschen an Gelenkrheuma, der so
genannten Rheumatoiden Arthritis. In den meisten Fällen handelt es
sich um ein chronisches Leiden, das in Schüben verläuft und oft zur
Arbeitsunfähigkeit bzw. Frührente führt.




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Arthrose - Rheuma II

Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.: Hüftschnupfen und dickes Knie - Rheuma im Kindesalter mu ss
rechtzeitig erkannt werden
21.05.2007; bv.walia@rheuma-liga.dehttp://www.rheuma-liga.de; E-Mail: info@gesundheit-adhoc.dehttp://www.gesundheit-adhoc.de
NEUER RATGEBER UND TELEFONBERATUNG FÜR ELTERN RHEUMAKRANKER KINDER

Bonn - Rheuma kann auch Kinder treffen. Der "Hüftschnupfen" zum
Beispiel ist eine durchaus häufige Gelenkerkrankung. Die
Hüftgelenksentzündung tritt oft in zeitlichem Zusammenhang mit einem
Virusinfekt auf und heilt meist innerhalb von 4 Wochen aus. Etwa jede
fünfte rheumatische Erkrankung bei Kindern nimmt jedoch einen
chronischen Verlauf. Auslösefaktoren können Durchfall- oder
Luftwegserkrankungen aber auch die Borrelien bei einem Zeckenbiß sein.
Veranlagungsfaktoren im Immunsystem begünstigen das Auftreten und den
chronischen Verlauf.

Die Behandlung der Entzündungen sollte unbedingt frühzeitig und
effektiv einsetzen, um langfristigen Schäden vorzubeugen, rät die
Rheuma-Liga. Wird die Therapie umfassend und konsequent durchgeführt -
mit Medikamenten, Krankengymnastik, Ergotherapie, Kälte-behandlung der
Gelenke und Bewegungsbad - so kann man einen vollständigen Rückgang
der Gelenkentzündungen und der Bewegungseinschränkungen erreichen. Die
Therapie dauert jedoch oft viele Monate oder Jahre. Die Eltern sind
dabei ganz besonders gefordert. Hilfe und Unterstützung bieten in
dieser Zeit kinderrheumatologische Zentren und die
Eltern-Selbsthilfegruppen in der Deutschen Rheuma-Liga. Auch am
"Elternrheumafoon" können sich Mütter und Väter jederzeit Rat holen:

Ansprechpartnerinnen für Eltern

Silvia Batzilla 0 93 71 - 66 80 74 8

Angelika Kapp 0 33 767 - 30 24 2

Dr. Patricia Vöttiner-Pletz 0 77 25 - 91 77 97

Silke Buck 0 41 40 - 87 67 12

Babette Wegehaupt 0 421- 3 88 71 19

Vertiefende Informationen enthält die neue Broschüre "Unser Kind hat
Rheuma"
Sie kann bei den Verbänden der Deutschen Rheuma-Liga und bei den
Elternkreisen kostenlos bestellt werden. Bitte 1, 45 Euro Porto für
Zustellung beilegen. Auch für ErzieherInnen und LehrerInnen gibt es
spezielle Informationen bei der Rheuma-Liga .

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Susanne Walia
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