Alzheimer - Demenz
Verhaltensauffälligkeiten und Stimmungsschwankungen können Vorboten der Alzheimer-Demenz sein 
 21.11.2006, DSL e.V. Deutsche Seniorenliga 
 http://www.dsl-alzheimer.de; mailto:wohlert@medcominternational.de  
 Bonn (ots) - Wenn sich das Verhalten eines älteren Menschen 
 gravierend ändert, sollten Angehörige aufmerksam werden. Hinter 
 Verhaltens- auffälligkeiten oder extremen Stimmungsschwankungen kann 
 auch eine ernste Erkrankung wie die Alzheimer-Demenz stecken. 
 Angehörige sollten deshalb bei Veränderungen der Persönlichkeit nicht
 zögern, dem Betroffenen zu raten, einen Arzt aufzusuchen, um eine 
 sichere Diagnose zu erhalten.
 Der Alterungsprozess verändert bei vielen Menschen die 
 Persönlichkeit ein wenig und das Verhalten wird manchmal 
 "wunderlich". Doch nicht immer lassen sich ungewohnte 
 Verhaltensweisen mit dem Alter des Betroffenen begründen. Auch 
 Menschen mit beginnender Alzheimer-Demenz wechseln häufig sehr abrupt
 ihre Stimmung und ihr Verhalten, oft ohne erkennbaren Grund. Kommen 
 Gedächtnisverlust, Orientierungsprobleme, Sprachstörungen oder der 
 fortschreitende Verlust von Auffassungsgabe und Urteilsvermögen 
 hinzu, sollte durch eine ärztliche Untersuchung abgeklärt werden, ob 
 es sich noch um normale Alterserscheinungen handelt oder Anzeichen 
 einer Demenz vorliegen.
 Kräftezehrende Belastung
 Plötzlich oder über einen längeren Zeitraum hinweg können bei 
 Alzheimer-Patienten auch ausgeprägte Persönlichkeitsveränderungen 
 auftreten: Jemand, der normalerweise freundlich ist, wird zum 
 Beispiel unerwartet ärgerlich, eifersüchtig oder ängstlich. Unruhe, 
 Misstrauen und Aggressivität stellen im fortgeschrittenen Stadium der
 Demenz für Angehörige meist eine weitaus größere Belastung dar als 
 der Gedächtnisverlust. Sie geben häufig den Ausschlag dafür, dass 
 Patienten nicht länger zuhause betreut werden können und eine 
 Einweisung in ein Pflegeheim nicht mehr zu vermeiden ist. Oft sind 
 Angehörige vollkommen überfordert von der Art und Weise, wie sich 
 Persönlichkeit und Verhalten des Partners, der Mutter oder des 
 Vaters, verändern.
 Verlust der Persönlichkeit möglichst lange aufhalten
 Bei der Alzheimer-Erkrankung gehen die Nervenzellen im Gehirn 
 allmählich, aber unwiederbringlich zugrunde. Anders sieht es dagegen 
 mit dem Fortschreiten der Erkrankung aus. Besonders bei frühzeitiger 
 Diagnose und rechtzeitigem Therapiebeginn ist es heute möglich, den 
 Verlauf der Alzheimer-Demenz positiv zu beeinflussen. Auch wenn die 
 Erkrankung noch nicht heilbar ist, helfen moderne Medikamente gegen 
 Demenz (Antidementiva), die belastenden Symptome eine gewisse Zeit 
 stabil zu halten oder zu verbessern. Gedächtnisstörungen, aber auch 
 Verhaltensstörungen, wie Aggression, wahnhafte Ideen oder Unruhe 
 lassen sich mit bestimmten Alzheimer-Medikamenten erfolgreich 
 mindern.
 Die Broschüre "Alzheimer erkennen" der DSL hilft Betroffenen und 
 Angehörigen, die ersten Anzeichen der Erkrankung zu erkennen und 
 informiert über Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Die Broschüre 
 ist kostenlos erhältlich bei der Deutschen Seniorenliga e.V. (DSL), 
 Gotenstraße 164 in 53175 Bonn.
 Kontakt:
 Monika Wohlert
 Deutsche Seniorenliga e.V.
 c/o Medcom international
 René-Schickele-Straße 10
 53123 Bonn
 Telefon: 0228-308210