Blasenkapazität

Durch zu häufiges Wasser lassen schrumpft die Blasenkapazität
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12.12.2006, DSL e.V. Deutsche Seniorenliga

Bonn (ots) - Aus Angst vor peinlichen Gerüchen und durchnässter
Wäsche setzen Menschen mit Blasenschwäche oft einen Teufelskreis in
Gang: Sie gehen ständig vorbeugend auf die Toilette und tragen damit
zur Verstärkung des Problems bei. Patienten sollten daher bei
leichtem Harndrang den Gang zur Toilette möglichst weit
hinausschieben. Denn wer stündlich oder noch öfter Urin ablässt,
trainiert seine Blase auf Dauer regelrecht klein.

Aus Sorge, bald schon wieder in Bedrängnis zu geraten, machen
viele Menschen mit einer schwachen Blase genau das Falsche: Sie gehen
vorsichtshalber ständig zur Toilette, um plötzlichem und kaum zu
unterdrückendem Harndrang vorzubeugen. Durch das häufige Wasser
lassen macht sich der Harndrang aber immer schneller bemerkbar,
sodass ein normaler und unbeschwerter Alltag oft unmöglich wird.

Grund dafür ist in diesem Fall eine verminderte Speicherfähigkeit
der Harnblase. Statt der 300 bis 500 Milliliter, die sich bei einem
Gesunden bis zum nächsten Gang auf die Toilette problemlos in der
Blase sammeln können, toleriert ein falsch trainiertes Organ nur noch
geringe Füllmengen. Betroffene müssen dann immer häufiger zur
nächsten Toilette eilen, obwohl sich nur wenig Urin in der Blase
angesammelt hat. "Im Extremfall ist dann ein normales Leben nicht
mehr möglich, da die Blase den Lebensrhythmus bestimmt", warnt Erhard
Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga.

Toilettentraining vergrößert das Blasenvolumen

Patienten können ihre Blase trainieren, indem sie die Abstände
zwischen den Toilettengängen bewusst verlängern. Mit der Zeit gewöhnt
sich die Blase dann wieder an größere Füllmengen. Fällt die
Unterdrückung des Harndrangs anfangs noch zu schwer, können
Medikamente für eine Entspannung der Blasenmuskulatur sorgen. Durch
den verringerten Druck lässt der starke Harndrang nach und die Blase
kann wieder mehr Urin speichern. Die gute Nachricht: Bei 80 bis 90
Prozent der Patienten führt die Kombination von Blasentraining und
Medikamenten zum Erfolg.

Die wichtigsten Informationen zu Ursachen, Symptomen und Formen
der Inkontinenz hat die DSL in der Broschüre "Blasenschwäche ist kein
Schicksal" zusammengefasst. Sie informiert über Behandlungsmethoden
und gibt Betroffenen praktische Tipps für den Alltag. Die Broschüre
ist kostenlos erhältlich bei der Deutschen Seniorenliga e.V.,
Gotenstraße 164 in 53175 Bonn abgerufen werden.

Kontakt:
Monika Wohlert
Deutsche Seniorenliga e.V.
c/o Medcom international
René-Schickele-Straße 10
53123 Bonn
Telefon: 0228-308210