Susanne Klehn *: Schutz vor Hautkrebs muss bei den Kleinsten beginnen
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Kinderhaut vor Krebs schützen
Susanne Klehn *: Schutz vor Hautkrebs muss bei den Kleinsten beginnen
Bonn (sts) - Im Freibad, auf dem Spiel- und Sportplatz oder am Strand: Der Anblick von Kindern mit Sonnenbrand ist an diesen Orten keine Seltenheit. Experten warnen vor den Folgen. Denn jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko in späteren Jahren. Das Projekt „Clever in Sonne und Schatten“ der Deutschen Krebshilfe unterstützt daher Eltern, Kitas und Schulen durch kostenlose Informations- und Aktionsmaterialien dabei, bereits die Jüngsten zu richtigem Sonnenverhalten anzuleiten. Es wurde gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention, der Universitäts-Hautklinik Köln, dem Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln sowie dem Präventionszentrum des Universitäts KrebsCentrums Dresden erarbeitet.
*Susanne Klehn, RTL-Moderatorin und selbst Hautkrebspatientin,
engagiert sich als Botschafterin für das Projekt. Sie ist zudem das Gesicht der derzeitigen bundesweiten Plakat- und Onlinekampagne der Deutschen Krebshilfe, die zu mehr UV-Schutz aufruft.
Wie wichtig Sonnenschutz bei Kindern ist, zeigen die neuen Zahlen der Hautkrebsfälle, die sich in den letzten 40 Jahren vervierfacht haben: Fast 268.000 Menschen erkranken derzeit bundesweit jährlich neu an einem Tumor der Haut, mehr als 30.000 davon am gefährlichen malignen Melanom. Die RTL-Moderatorin Susanne Klehn erhielt selbst mit 27 Jahren die Diagnose Hautkrebs. „Aus eigener Erfahrung verhalte ich mich heute vorsichtiger in der Sonne. Dazu möchte ich auch andere motivieren“, betont Susanne Klehn, Botschafterin der Deutschen Krebshilfe für Hautkrebsprävention.
Kinderhaut ist ganz besonders empfindlich. „Die in der Kindheit und Jugend erworbenen UV-Schäden der Haut sind maßgeblich für das spätere Entstehen von Hautkrebs verantwortlich“, sagt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). „Die UV-empfindlichen Stammzellen liegen bei Kindern sehr viel dichter unter der Hautoberfläche als bei Erwachsenen und sind somit UV-Strahlen stärker ausgesetzt“, so Breitbart. Auch das „Alarmsignal“ Sonnenbrand tritt bei Kindern sehr viel später auf als bei Erwachsenen. Die Haut ist dann bereits geschädigt. Kann das körpereigene Reparatursystem dies nicht selbst beheben, entsteht Jahre später Hautkrebs.
„Wir Kinder- und Jugendärzte haben eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Eltern Neugeborener über richtigen UV-Schutz für ihren Nachwuchs aufzuklären“, sagt Dr. Hubert Radinger, Obmann des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVK) in Bonn und Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin. „Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses, UV-Schutz als festen Bestandteil in die Beratung der U5-Untersuchung für Säuglinge aufzunehmen, verdeutlicht den Stellenwert der Prävention von Hautkrebs von Beginn des Lebens an. Noch besser wäre es, eine Beratung zu UV-Schutz in allen Vorsorgeuntersuchungen bis zum Jugendalter festzuschreiben“.
„UV-Schäden und Sonnenbrände können durch richtigen Sonnenschutz einfach vermieden werden“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Bei Kindern gelte es in erster Linie, starke Sonnenbestrahlung zu vermeiden. Sonnengerechte Kleidung sowie richtig aufgetragene Sonnenschutzmittel böten zusätzlichen Schutz. Wie dies im Alltag und Urlaub gelingen kann, zeigt das Projekt „Clever in Sonne und Schatten“. Es knüpft, wie im aktuellen Präventionsgesetz festgeschrieben, an die „Lebenswelten“ der Menschen an: Das Projekt bietet Kindergärten und Grundschulen spielerische Aktionsmaterialien wie beispielsweise die Geschichte vom Sonnenclown Zitzewitz oder Experimentideen mit UV-Perlen, die sich verfärben, wenn UV-Strahlen auf sie treffen.
„Sonnenschutz mit Clown Zitzewitz macht Kindern Spaß und bleibt ihnen in Erinnerung. Das zeigen unsere Erfahrungen in Sachsen. In den letzten fünf Jahren haben wir in über 300 Zitzewitz-Theatervorstellungen insgesamt mehr als 15.000 Kindern Wissen zum richtigen Schutz vor Sonnenstrahlung vermittelt“, sagt Dr. Friederike Stölzel vom „Sonnenschutz Clown-Projekt“ des Universitäts KrebsCentrums Dresden. „Kinder sind neugierig und haben einen enormen Wissensdrang. In unserem Sonnenbus können sie spielerisch, kreativ und experimentell auf eine spannende und verständliche Weise die positiven und negativen Auswirkungen von UV-Strahlen erlernen“, so Dr. Debora Grosskopf-Kroiher vom „Die Sonne und Wir. Projekt Sonnenbus“ des Zentrums für Molekulare Medizin, Köln.
Ein neues Präventionsfaltblatt bietet Eltern Hintergrundinformationen und praxistaugliche UV-Schutztipps für Alltag und Urlaub. Das Faltblatt mit dem Titel „Clever in Sonne und Schatten. Gut geschützt vor UV-Strahlen“, eine laminierte UV-
Checkliste, die Sonnengeschichte vom Clown Zitzewitz sowie weitere Aktions- und Informationsmaterialien können kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe oder unter www.krebshilfe.de bestellt werden.
Ergänzt werden diese Aktivitäten durch eine bundesweite Online- und Plakatkampagne der Deutschen Krebshilfe, die durch die Ströer Media Deutschland AG unterstützt wird.
Kontakt:
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