Frenkel, Beate / Randerath, Astrid : Die Kinderkrankmacher

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Die Kinderkrankmacher
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Online-Publikation: Oktober 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Buch :12,5 x 20,5 cm, 272 Seiten, ISBN 978-3-451-31198-7; € [D] 19,99 / sFr 26.90 ; eBook , ISBN 978-3-451-80274-4; € [D] 15,99 / sFr 18.-
Verlag Herder D-79104 Freiburg; http://www.herder.de

Charakteristika
-Zwischen Leistungsdruck und Perfektion
-Das Geschäft mit unseren Kindern

Inhalt
Kinder müssen funktionieren und perfekt sein - so will es die Gesellschaft!
 Früher wurden Kinder mit dem Rohrstock gedrillt, heute sollen Psychopharmaka helfen, dass auch die Kleinsten funktionieren. Eltern fühlen sich unter Druck gesetzt. Fürchten um die Zukunftsperspektiven ihres Nachwuchses. Das hat die Pharmaindustrie erkannt und macht sich diese Ängste zunutze, um daraus Kapital zu schlagen. Sie hat ihre neue Zielgruppe, die Kinder und Jugendlichen, fest im Griff. Die sind heute angeblich schon krank, wenn sie zappelig, laut oder auch still sind. Gegen all das gibt es Pillen. Ein Milliardengeschäft auf Kosten der Kinder.
 Nach dem Boom der ADHS-Medikamente, werden jetzt neue Diagnosen gestellt; neue Pillen verschrieben. Schwermütig, ängstliche, traurige Kinder bekommen starke Neuroleptika oder Antidepressiva verordnet, die für Kinder nicht entwickelt wurden. Was machen diese Medikamente langfristig mit unseren Kindern? Die möglichen Nebenwirkungen und Folgen sollten alarmieren: Fettleibigkeit, Diabetes oder schwere Hormonstörungen gehören dazu.
 Aus dem Druck zu funktionieren und dem Wunsch sich zu perfektionieren entsteht für Kinder eine gefährliche Mischung: Sie wollen nicht nur ein brilliantes Abitur machen, sondern auch makellos aussehen. Immer öfter äußern sogar schon Kinder den Wunsch nach einer Schönheits-OP.
»Wie kann das alles sein?
Wir haben uns auf die Suche gemacht. Mit Wissenschaftlern gesprochen, die seit Jahren ein Krankmachen von Kindern beobachten und davor eindringlich warnen. Mit Eltern, die unter Druck gesetzt werden und keinen anderen Ausweg sehen als die Pillen. Mit Lehrern, die Angst vor dem Unterricht haben, völlig ausgelaugt sind, weil Kinder nicht mehr beschulbar sind. Mit Ärzten, die von der Pharmaindustrie umworben werden, damit sie Psychopillen verschreiben. Mit Pharmainsidern, die ihre Tricks verraten, um Medikamente auch an die jüngsten Patienten zu bringen. Und mit Kindern, die schwerste Nebenwirkungen erlitten haben: Jungen, denen Brüste wuchsen. Junge Erwachsene, die sagen ihr Leben sei durch die Psychopillen zerstört worden. Mit Eltern, deren Kinder den Tablettenkonsum nicht überlebten. Und mit Eltern, Lehrern und Ärzten, die bei all dem nicht mehr mitmachen wollen und uns zeigen, dass es auch anders geht - ohne Medikamente.
Verhaltensauffällige Kinder
sind ein großer Markt. Denn sie sind ja angeblich krank, und damit sie (wieder) so werden, wie sie sein sollen, müssen sie zuerst gesundgemacht werden. Sagen zumindest die, die daran verdienen. Denn die neuen Krankheiten sind ein Milliarden-Geschäft. Milliardenbeträge, die in die Taschen der Pharmaindustrie wandern.«
Aus dem Vorwort
Was macht der Optimierungswahn mit dem Nachwuchs in unserem Landes? Was sagt das über uns als Gesellschaft aus? Und was können wir tun?

Autorinnenteam
Beate Frenkel,
geb. 1964, arbeitete u. a. für Report Mainz (ARD) und als Auslandskorrespondentin in London. Heute ist sie Redakteurin bei Frontal 21.
Beate Frenkel, geb. 1964, arbeitete u. a. für Report Mainz (ARD) und als Auslandskorrespondentin in London. Heute ist sie Redakteurin bei Frontal 21.
Astrid Randerath
geb. 1965, preisgekrönte Journalistin und Pharma-Expertin des ZDF-Magazins Frontal 21. Co-Autorin des Bestsellers »Schwarzbuch Deutsche Bahn«.

Fazit
Kinder mit Symptom, Eltern  und Lehrer  unter Druck zeugen von einer überforderten Gesellschaft und schaffen überforderte Kinder.
So steht es im Diskursbuch " Die Kinderkrankmacher" von Beate Frenkel und Astrid Randerath zur aktuellen gesundheitlichen Ausgangslage. Die Pharma nutzt diese Verhaltensstörung mit Pillen. Dazu das Hintergrund 'Bermudadreieck' Wissenschaft – Pharma - Politik 'versorgt' mit Ritalin (1) den Zappelphilip wie den Burnout'er zu 'schönen Aussichten' ...
Hinzu kommt Neuroeleptika: Risperdal (2) für Trotzköpfe und Angsthasen (gegen ADHS, Asperger, Autismus) und warum Buben Brüste wuchsen (gegen bipolare Störungen) oder bei  Antidepressiva entstehen Depression bis Suicidgefahr und schliesslich gesellschaftlich erfolgt eine 'Normierung der Gefühle.
Hinzu tritt der marketinggeführte Schöhnheitswahn-Katalogkörper und Hormontherapien.
Das Autorinenteam fasst zusammen: Es heisst 'sein Leben selbst in die Hand nehmen (Neurofeedback, Improvisation.. Familientherapie..) , wichtig ist dass Lehrer und Eltern an einem Strang ziehen, Transparenz schaffen (Dr. C. Fischer, MEZIS), schliesslich 'Verantwortung als Schulfach (noch eines mehr? Nein, in den vorhanden einbringen). Grosso modo ein wichtiger Ratgeber für gesunderhaltende Kinder. m+w.p15-10

(1) Ritalin

https://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/ia-ritalin-nicht-unschaedlich.html

(2) Risperdal

https://de.wikipedia.org/wiki/Risperidon

http://www.onmeda.de/Medikament/Risperdal+Filmtabletten+0,5+mg--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html