I want to disappear: Essstörungen - Eine Anäherung . Mafalda Rakoš, Harriet Vrana, Elizabeth McGlynn

Bildausschnitt des Buchumschlages:
 I want to disappear
Essstörungen


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Online-Publikation: Oktober 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< I want to disappear: Essstörungen - Eine Anäherung . Mafalda Rakoš, Harriet Vrana, Elizabeth McGlynn>>
208 Seiten, 17 x 21,5 cm; 170 Fotos; Hardcover, Leinen gebunden; Deutsch, Englisch;  ISBN 978-3-903101-43-2; EUR 39,90
Verlag Anton Pustet, A-5020 Salzburg; http://www.edition.lammerhuber.at ; mailto:edition@lammerhuber.at

Charakteristika
> Sensibel, kreativ, informierend und persönlich.
> Die Fotografin Mafalda Rakoš hat die irritierende Thematik Essstörungen in diesem Buch unvergleichlich schön und einfühlsam umgesetzt,    indem sie die Geschichten von 20 Betroffenen in Bild und Wort erzählt.

Inhalt
Magersucht, Bulimie und Binge Eating finden weltweit zunehmende Verbreitung. Der US-amerikanischen Renfrew-Stiftung zufolge leiden 70 Millionen Menschen an einer Essstörung. Zahlreiche Studien bestätigen, dass das Risiko zu erkranken bei Mädchen und junge Frauen in westlichen Industrienationen am höchsten liegt. Nichtsdestotrotz werden die Krankheit und ihre Ursachen und Folgen immer noch stark stigmatisiert, verschwiegen und vom gesellschaftlichen Diskurs ausgeklammert. Mafalda Rakoš hat ihre Protagonistinnen jahrelang begleitet und in enger Zusammenarbeit aller Beteiligten in diesem Buch zusammengefügt. Die intimen Porträts, Erinnerungen und Erlebnisse der Betroffenen geben Einblick in die persönlichen Konflikte, Brüche und Unsicherheiten, die an der Wurzel dieser Erkrankung liegen. Eines wird dabei schnell klar: Essstörungen sind definitiv kein Zeichen von Schwäche. Und man ist keinesfalls damit allein. 

Autorinnen-Team
Mafalda Rakoš
studierte an der Graphischen und absolvierte ein Studium der Kultur- und Sozialanthropologie. Ihre Arbeit bewegt sich entlang der Schnittstelle anthropologischer, künstlerischer und journalistischer Zugänge und befasst sich meistens mit gesellschaftlichen Themen und deren Auswirkungen. Ihre Projekte wurden mehrfach ausgezeichnet.
http://www.mafaldarakos.com/index.php/about/
mailto:hello@mafaldarakos.com
Elizabeth McGlynn
geboren in London, ist Künstlerin, Kunsttherapeutin und Lektorin an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Studium an der Hochschule der Künste Zürich, Staatliche Kunstakademie Düsseldorf und Goldsmith’s College London. Arbeitsgebiete sind Kunst und Therapie, Bildende Kunst, Kunst im sozialen Raum und künstlerische Forschung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Elizabeth_McGlynn
Harriet Vrana
ist akademische Psychotherapeutin. Im Wiener Zentrum für Frauengesundheit (FEM) ist sie als Bereichsleiterin für Essstörungen tätig. Darüber hinaus leitet sie regelmäßig Präventions- und Sensibilisierungsworkshops mit Jugendlichen.
http://www.psyonline.at/psychotherapeutin/16825
http://www.vielfarben.at/index.php/das-team/25-mag-harriet-vrana
mailto:office@vielfarben.at

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Fazit
'Irgendwer hat mir einmal mitgegeben, dass es eigentlich gesund ist, wenn man in diesem System krank wird'. Dieser Satz wirkt berührend einleuchtend. Wer immer diesen bibliophilen Leinenband "I want to disappear: Essstörungen" erwartungsvoll aufschlägt findet darin - 'Eine Annäherung -' nein – mehr noch, DIE durch die einfühlsame bis empathische Nähe entsteht, die dank des AutorInnenteams von  Mafalda Rakoš, Harriet Vrana und Elizabeth McGlynn handschriftlich wie bildhaft überzeugend frisch präsentiert wurde.
Inhaltlich ist die Annäherung (Unterwerfung an das marketinggesteuerte Schönheitsideal) an dieses Schönheitsideal oft ein scheinbar 'sinnvoller Weg‘ um die eigene Unsicherheit zu stabislieren (H. Vrana)'. Alles dreht sich dabei um Essen, Nicht-Essen, Gewicht, Bewegung und gute Leistungen. Statt: was wil ich, was nicht, welche Gefühle habe ich (innere Emfindungen, Geschmak, Fähig-, Fertigkeiten und Beziehungsinteressen..), so die Autorin weiter. Es entsteht durch den Rückzug Abgrenzung und scheinbare Autonomie, die explosiv nach aussen und einsam im Innern macht. Bei einer entsprechenden, korrigierenden Beziehungserfahrungs-Therapie, gibt es eine Heilerfolg von 30-50% .
Dieser, die jugendliche Befindlichkeit überaus ansprechende Ratgeber zur Essstörung ist für alle Beteiligten unentbehrlich. m+w.p17-12

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Auszeichnungen
Athens Photo Festival Dummy Award (Shortlisted)
Photobookaward der Royal Society of Photography, London (Shortlisted)
SCAN Photobooks, Terragona/Spanien (Shortlisted)
The Photobookmarket at Encontros da Imagem, Braga/Portugal (Winner)
Photographvy Grant (Honorable Mention)

Ausstellungen
Kongress für Essstörungen / AKH, Wien (upcoming) 2018
Internationaler Kongress für Essstörungen / Alpbach, Tirol (upcoming) 2017
Les nuits de l’image / Musée de l‘Elysée, Lausanne (upcoming) 2017
Photobook Phenomenon (group) at CCCB Barcelona, Spain
(kuratiert von u.A. Martin Parr, Gary Badger, Erik Kessels, Moritz Neumüller) 2017
Photographing the Female(group) at FOCUS photo festival / Mumbai, India 2017
Circulation(s) Festival for Young European Photography, Paris, F, 2017
Unfolding Truth (group), Salt Lake Community College, Salt Lake City, 2016
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