FLORA : Sprachkunst im Zeitalter der Information / Language Arts in the Age of Information . Thomas Ballhausen und Elena Peytchinska

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Galerie - Kunst & Gestaltung 4.0 > Werkzeuge/n der Betrachtung -> B
Bildsprache - Kunst - Digital . 'FLORA'
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Online-Publikation: Mai 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< FLORA : Sprachkunst im Zeitalter der Information / Language Arts in the Age of Information . Thomas Ballhausen und Elena Peytchinska >>
319 Seiten, 19,5 x 12,5 cm, durchgehend illustriert - farbig, DE, EN; Klappenbroschur; ISBN 978-3-11-067534-4 € 39,95
UK Trade Customers- order print books via Marston Book Services trade.orders@Marston.co.uk
UK Individual Customers samthornton@mare-nostrum.co.uk
Walter de Gruyter 270 Jahre, Berlin: http://www.degruyter.com;
Reihe: edition:'angewandte, Wien; mailto:office@oegfa.at ; mailto:bibliothek@uni-ak.ac.at;

Charakteristika
> Nonhumane Information als Sprachkunst
> Topoi :
- Literatur, Bildsprache - Wissenschaft, Kunst - Grafik - digital-linear
- Für Insteressierte an Gestaltung, Forschung, Literatur und Ästhetik

Inhalt
Ausgehend von den Erkenntnissen von FAUNA (2018), führen die bildende Künstlerin Elena Peytchinska und der Dichter Thomas Ballhausen im Rahmen von FLORA eine weitere Auseinandersetzung mit heutiger Information und deren Theoretisierung. Peytchinskas Pflanzendiagramme und Ballhausens literarische Texte entwerfen eine Textur: nicht nur von Landschaften der Information und ihrer Ordnungen, sondern auch von der dialogischen, lesbar gemachten sprachkünstlerischen Praxis. Im Buch, gleichermaßen Objekt wie Ort, werden geometrische und topologische Strategien zu einem erneuerten räumlichen Denken verbunden. FLORA kartografiert diese Räume und erschließt die vernetzten Territorien mit den ästhetischen und wissenschaftlichen Mitteln der Sprachkunst.
> Das Buch als konkreter Ort künstlerisch-literarischer Praxis
> Kunst als Plattform für die Begegnung von Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte
> Entwicklung eines neuen Vokabulars für Kunst und Theorie

AutorIn-Team
Thomas Ballhausen und Elena Peytchinska erforschen die Verbindungen zwischen Raum und Sprache; sie leben und arbeiten in Wien.
Weitere Publikation: FAUNA: Sprachkunst und die neue Ordnung imaginärer Tiere. Language Arts and the New Order of Imaginary Animals (2018)

Fazit
Für alle Insteressierte an Gestaltung, Forschung, Literatur und Ästhetik zu 'Bild - Sprache - Kunst - Digital' hat das Forschungsteam Thomas Ballhausen und Elena Peytchinska im Diskursbuch 'FLORA' die 'Sprachkunst im Zeitalter der Information' ihre Untersuchung des unsichtbaren, abstrahiert-linearen Ungefähren (1) dargelegt.
Augenscheinlich sichtbar bemerken sie ein Rauschen, Sternenhaftes beim Kartenlesen, gebälkstützende Atlanten, Stanzen, Geflechte, einen Brief zur Poesie, Karteikarten, hören - was Sonden berichten, nehmen Einladungen und Sitzgelegenheiten wahr, während das Forscherpaar auf eine Fee trifft.
Dieses synästhetische Zusammensein vom sich selbst bergendem Ungefähren, in dem sich augenscheinlich die stets anwesende Gewalt, der Mythos und die Moral auswirkt, sowohl poetisch wie digital in diesem Zeitalter der Information. So mündet dieser forschende Blick ganz offensichtlich zugleich in einen unvollendeten, puritanen, synästhetischen (2) Fluchtversuch, der in seiner Fragilität fast möchte man sagen ‚feenhaft-geometrischen und zeichen-deutenden Sprach-Bild-Gestik in ein durchaus schein-schönes Sein.
m+w.p20-4

1) Ungefähres
Kultur ist ein Bereich des Ungefähren und Unbestimmten, für den Phänomene der Übersetzung und Überschreitung konstitutiv sind: Kulturelle Muster wandern, kreuzen Grenzen und werden in neue Systeme integriert, ohne sich jemals völlig assimilieren zu lassen. Aber bereits für sich genommen ist keine Kultur mit sich selbst identisch, sondern bestenfalls selbst-ähnlich. Kulturen lassen sich immer nur »ungefähr« voneinander abgrenzen und sind darauf angewiesen, dass es ihre Mitglieder mit den unvermeidlich auftretenden Störungen und Missverständnissen nicht »zu genau« nehmen.
Die vorliegenden kultursoziologischen Studien sind einer kulturellen Logik des Ungefähren auf der Spur, die sich meist hinter der gesellschaftlichen Maskerade des Eindeutigen und Selbstverständlichen verbirgt
https://kultur-punkt.ch/ungefaehres.html
2) Synästhetisch
https://www.kultur-punkt.ch/galerie/werkzeuge-n-der-betrachtung/aesthetik-reflexionen/synaesthetisches.html

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