Gerhard Roth (Fotos): Spuren Martin Behr und Daniela Bartens (Hg.)
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G. Roth: Spuren
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Online-Publikation: Dezember 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Gerhard Roth (Fotos): Spuren Martin Behr und Daniela Bartens (Hg.) >>
192 Seiten, Hardcover, 230 x 250 mm; Deutsch / Italienisch ISBN: 9783701732555; € 29,90
Residenz Verlag, A-3100 St. Pölten, http://www.residenzverlag.at
Charakteristika
> Spuren aus den Fotografien von 2007 bis 2017
Inhalt
In seinen aktuellen digitalen Bildern erforscht Gerhard Roth die Mikrostrukturen des Lebens in der Peripherie: Rinde, Rost, Schimmel, Eis, Holz, Pilze, ein alter Eisenbahnwaggon und noch vieles mehr: Diese neuen Bilder sind aus extremer Nähe aufgenommen und bisweilen am Computer nachbearbeitet. Sie geben die Oberflächenstrukturen der Dinge wieder, durch die Fokussierung auf das Detail wird das Bekannte und Konkrete abstrakt. Die ausschnitthafte, intensivierte Realität kündet vom Sich-Auflösen der Form, erinnert an sinnliche Farblandschaften aus der bildenden Kunst. Der Fotograf Gerhard Roth macht die Schönheit im Alltäglichen sichtbar, seine Bilder bleiben – ebenso wie Lyrik – mehrdeutig: Sinnsuche in der Welt des Kleinen, des Unvollkommenen und Fragmentarischen.
AutorInnenteam
casaluce-geiger/synusi@ ::: virus cyborg (Fotografin)
geboren in Lecce –Italien, lebt sie seit etwa 20 Jahren in Niederösterreich. Eine Ihrer künstlerischen Auseinandersetzungen dreht sich um das Thema der Identität. In DROME-magazine realisiert sie den mailto:synusi@blog,
wo sie durch Gespräche, unter anderem mit Maurizio Cattelan, Vanessa Beecroft, Markus Schinwald, Esther Stocker, Lisa Reuyter, Marina Abramovic oder Gerald Matt, versucht unbekannte Seiten zu portraitieren.
Theresia Hauenfels
geboren 1974, Studium der Romanistik und Geschichte, seit 1998 freie Autorin zu Architektur, zeitgenössischer Kunst und österreichischer Identität, lebt in Wien und Waidhofen an der Ybbs. Zuletzt bei Residenz erschienen: "Italienische Spuren" (2011).
Thomas Jorda
geboren 1959 in Wien. Studierte Jus und Katholische Theologie. Seit 1986 für die NÖN im Kulturressort tätig, seit 2005 Chefredakteur-Stellvertreter. Thomas Jorda wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Baden ausgezeichnet. Zuletzt erschienen: „Lasst mich auch den Löwen spielen“ (2007) und "Entlang der Grenze" (2009).
Fazit
Die digitale Fotografie Gerhard Roth erzählt mikrostrukturell horizontal die Haut des Landbodens und lotrecht die der Pflanzen-, Tieraussenhäute sowie auch die menschlichen Übergriffe und deren narrativ-anarchischen Zeichen bis Fratzen, die sie 'selfiestisch bis narzistisch' hinterlassen haben.
Es treten fragile Objekte und -Gruppen in Erscheinung, die grösstenteils fratzenartig, zerstückelt bis fraktal, fragementarisch die Betrachtenden vereinamen – ja sogar auf sie zu stürzen scheinen. Der digital-ästhetische Effekt wird erhöht und verdichtet zugleich via Farb- und Form-Software auf der gesamten Fotostrecke. Der Bildband "Spuren" kann auch für Oberflächen-DesignerInnen auf verschiedenen Materialen überaus anregend wirken. m+w.p17-12
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