Sonia Delaunay und ihre Farben . Eine illustre Bildgeschichte von Cara Manes & Fatinha Ramos

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Farben - Orphisch-Simultan
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Online-Publikation: April 2018  im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Sonia Delaunay und ihre Farben . Eine illustre Bildgeschichte von Cara Manes & Fatinha Ramos >>
38 Seiten; 22,9 × 29,8 cm; Hardcover Papp- & Prachtband; 978-3-257-02156-1;  € (D) 20.00 / sFr 27.00* / € (A) 20.60
Diogenes Verlag AG, Zürich; http://www.diogenes.ch & https://www.moma.org/visit/

Charakteristika:
> Singuläre Kooperation zwischen dem Museum of Modern Art und Diogenes
   https://www.moma.org/visit/
> Aus dem Amerikanischen von Kati Hertzsch
>Topoi: Geschenkbücher, Kinderbücher, Kunst, Cartoon, Fotografie

Inhalt

Zur Protagonistin
Sonia Delaunay-Terk  war eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten ihrer Zeit. Wer ihre in kräftigen Farben leuch­tenden Bilder und Textilien einmal gesehen hat, wird sie nie mehr vergessen. Im Buch nimmt Sonia ihren kleinen Sohn Charles mit auf ein Abenteuer, das sie durch eine Welt aus Formen und Farbe führt.
' Durch ihre bedeutenden Beiträge zur Entwicklung einer abstrakten Malerei (insbesondere der Geometrischen Abstraktion) wird sie noch heute nicht nur als eine der ersten weiblichen Vertreterinnen, sondern vielmehr als bedeutende Wegbereiterin dieser neuen Kunstrichtung angesehen.
Zu ihren künstlerischen Vorbildern zählen Vincent van Gogh und Paul Gauguin
Ab 1912 entwickelte sie mit ihrem Ehemann Robert Delaunay den sogenannten Orphismus. Hierbei handelt es sich um eine vom Kubismus ausgehende Variante der abstrakten Malerei, bei der vor allem Kreisgebilde mit Simultankontrasten in bunten Farben auf der Grundlage des Farbsystems des Chemikers Eugène Chevreul geschaffen wurden. Ziel des Orphismus war es, der reinen Musik eine reine Malerei entgegenzusetzen. Durch ihre bedeutenden Beiträge zur Entwicklung einer abstrakten Malerei (insbesondere der Geometrischen Abstraktion) wird sie noch heute nicht nur als eine der ersten weiblichen Vertreterinnen, sondern vielmehr als bedeutende Wegbereiterin dieser neuen Kunstrichtung angesehen.'
http://post.at.moma.org/profiles/1452-cara-manes
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonia_Delaunay-Terk

Kooperation
Der dritte Band der einmaligen Kooperation zwischen dem Museum of Modern Art und Diogenes widmet sich diesmal einer Frau, einer der faszinierendsten Persönlichkeiten des Kunstbetriebs im 20. Jahrhundert: der Malerin und Designerin Sonia Delaunay. Geboren 1885 in der heutigen Ukraine, studierte sie an der Kunstakademie in Sankt Petersburg sowie an mehreren deutschen Kunstakademien, bevor sie 1904 nach Paris ging. Zusammen mit ihrem zweiten Mann, dem Maler Robert Delaunay, war sie eine der Wegbereiterinnen der abstrakten Malerei, besonders der geometrischen Abstraktion. Mit ihm zusammen entwickelte sie den sogenannten Orphismus, bei dem die Simultankontraste der Farben im Vordergrund stehen. Ziel des Orphismus, einer Weiterentwicklung des Kubismus, war es, der reinen Musik eine reine Malerei entgegen zusetzen. Die starken, lebhaften Farben standen im Kontrast zur eher monochromen Malerei eines Picasso oder Braque.

Lebensbegleitende Kunst
Nach Sonia Delaunays Auffassung sollte sich Kunst nicht auf die Leinwand oder eine Ausstellung beschränken, sondern das ganze Leben durchwirken. Und so gestaltete die leidenschaftliche Pionierin erfolgreich Mode, Kulissen (u.a. für Ballettaufführungen von Strawinski und Diagilew), Textilien, Kostüme, Skulpturen, ja sogar Spielkarten oder Autos.
Kreativfördernde Begegnungen
Als Avantgardekünstlerin war sie mit Größen der Zeit befreundet: Blaise Cendrars, Guillaume Apollinaire, Jean Cocteau, André Breton, Hans und Sophie Taeuber-Arp. Für die Weltausstellung 1937 gestalteten die Delaunays einen Pavillon.
Zur illustren Erzählung
Im vorliegenden Buch findet der kleine Charles eine Patchwork-Decke, die seine Mutter Sonia für ihn gemacht hatte, bevor er geboren wurde. Die Decke wird zum fliegenden Teppich, mit dem Sonia Delaunay ihrem kleinen Sohn die Welt der Kunst nahebringt. Sie bereisen die Welt, und staunend findet sich Charles inmitten der leuchtend bunten Farbkompositionen seiner Mutter wieder.

Zum AutorInnen-Team
Eine leidenschaftliche Hommage an einen künstlerischen Freigeist.
Von Cara Manes erzählt
Cara Manes is Assistant Curator in the Department of Painting and Sculpture at The Museum of Modern Art, where she has worked since 2008. At MoMA she works extensively on the ongoing displays in the collection galleries and sculpture garden, as well as on temporary exhibitions and special installations
http://post.at.moma.org/profiles/1452-cara-manes
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Von Fatinha Ramos illustriert.
"I create from the heart. I want to touch people, to connect through emotive compositions, and if its possible, to contribute for a more beautiful and better world... "
 Fatinha Ramos is a Antwerp-based illustrator and visual artist originally from Portugal. After her graduation as a graphic designer in Porto, she moved to Belgium. Twelve years later after working in art direction and design, she made a switch on her career following the old dream of becoming a full-time illustrator, and to work on different artistic projects. http://fatinha.com/about

Fazit
Cara Manes ist es narrativ, zusammen mit Fatinha Ramos, auf malerische Weise, gelungen  sich der Protagonisten Sonia Delaunay-Terk  auf berührende und faszinierende Weise in ihrer Bildgeschichte "Sonia Delaunay und ihre Farben" zu nähern. Hinzu kommt die verlegerische Sorgfalt von Diogenes mit der langzeitlich wirkenden Fadenbindung des Bildbandes -  lebensbegleitend für jung bis alt  ausgestattet.
Im Gegensatz zur realistischen Blickweise, hat Ramos das Simultan-Konzept von Delaunay-Terk geometrisch-abstrakt in gelungener Weise mit der Narration überaus 'orphisch-kubisch*' geschickt verwoben. So entstand posthum eine überaus gekonnt aktualisierte Hommage an die Über-/Zeitgefährtin Sonia Delaunay-Terk. m+w.p18-4

*) Orphismus bzw. Orphischer Kubismus (abgeleitet vom mythischen Sänger und Lyra/Leier-Spieler Orpheus, französisch orphique ‚geheimnisvoll‘) bezeichnet eine aus dem Kubismus entstandene Kunstrichtung, bei der vor allem Kreisgebilde in bunten Farben auf der Grundlage der Farbtheorie des Chemikers Michel Eugène Chevreul, beschrieben in dessen 1839 erschienenen Buch Gesetz der Simultankontraste bei den Farben, geschaffen wurden. Den Begriff prägte Guillaume Apollinaire 1912 nach farbintensiven Werken von Robert Delaunay und Sonia Delaunay-Terk.
In den kubistischen Bildern von Pablo Picasso und Georges Braque herrschte zu dieser Zeit eine mehr monochrome Farbgebung vor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Orphischer_Kubismus
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