Kitty Kino Wien . Fotobuch

Galerie Kunst & Gestaltung 4.0
Kitty Kino Wien . Fotobuch
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Online-Publikation: Juli 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Hardcover / 176 Seiten; 112 großformatige Fotos .Limitierte, handsignierte Edition von 1000 Exemplaren; ISBN 978-3-901753-77-0; EUR 75,00
Verlag Anton Pustet, A-5020 Salzburg; http://www.pustet.at; mailto:office@barbara-brunner.at

Charakteristika
* Collectors Edition.
Signierte und nummerierte Auflage von 100 Stück mit beigelegtem signierten Print

Kurzinhalt
„So hat man Wien noch nie gesehen!
 KITTY KINO porträtiert ihre Stadt auf nächtlichen Streifzügen mithilfe eines alten Nokia-6131-Mobiltelefons und schafft damit ganz spezielle Akzente im Grenzbereich zwischen Fotografie und Malerei.”

Inhalt
VIENNA
KITTY KINO ist Wienerin, Filmregisseurin und Fotografin. KITTY KINO geht dort auf Entdeckungsreise, wo schon alles bekannt zu sein scheint. KITTY KINO porträtiert Wien auf ihren nächtlichen Streifzügen. KITTY KINOs spezielle Handschrift, ihre fast bis ins Abstrakte gehenden Farb- und Bildkompositionen und ihr spielerisch angewandter „Pixilismus“ – kreiert mithilfe eines Nokia-6131-Mobiltelefons –, setzt außergewöhnliche Akzente zwischen Fotografie und Malerei. Fotografische Pinselstriche. Plus lucis VIENNA.
Ein Handy mit eingebauter Kamera – die reinste Enttäuschung. Bei schönstem Sonnenschein: die Fotos flau, grob und stumpf. Aber konnte ich auch mehr erwarten, bei dieser geringen Auflösung? Das war 2007.
Eines Nachts auf dem Heimweg, aus einer Laune heraus, habe ich einen zweiten Versuch gestartet. Erstaunlich: die Straßenbeleuchtungen zu Blitzen und Sternen zerrissen, die Farben grell und wundersam verfälscht, die Gebäude zu einzelnen Bildpunkten atomisiert – fast transparent und wie in Bewegung versetzt; das Schwarz des Himmels dagegen so undurchdringlich Rabenschwarz. Aber manchmal, wenn es für das Auge schon längst Nacht zu sein scheint, strahlt der Himmel auf diesen Fotos immer noch in einem wunderschönen Blau. Auch dieses Blau zeigt die einmalige Struktur, die sich vom lästigen Rauschen anderer Nachtaufnahmen grundlegend unterscheidet.
Ich nenne die Ästhetik dieser Aufnahmetechnik PIXILISMUS und den Fotozyklus KUNST.STADT.NACHT. Und immer wieder überrasche ich mich selbst mit den Resultaten meiner nächtlichen Ausbeute. Filter oder andere Nachbearbeitungen – außer Helligkeitsanpassungen und kleinen Retuschen – sind dabei kein Thema. Selbst den Bildausschnitt verändere ich selten – wohl eine Angewohnheit vom Filmemachen. Es scheint auch, als wären die Fotos dieser winzigen Handykamera völlig unbeeindruckt von der Dimension der Ausarbeitung: schwarz bleibt schwarz, Pixel bleibt Pixel, Farbe bleibt Farbe. Größenbedingte Unschärfe­ gibt es nicht.
Natürlich hat das Gerät auch seine Schwächen: Der Speicher ist schon nach etwa 30 Aufnahmen voll, und der Akku ist ebenso bald leer. Es ist fast wie bei der Analogfotografie, man muss mit den Ressourcen sehr sparsam umgehen.
Inzwischen: Ich hüte das kostbare veraltete Nokia 6131, denn nur mit diesem kann ich die Ikonen der Stadt im schwarzen Rahmen der Nacht in Licht- und Farbschimären verwandeln; nur mit diesem gelingt es mir, das Feststoffliche von Bauwerken, Denkmälern oder Skulpturen in Bewegung zu versetzen und fast bis ins Abstrakte zu atomisieren. Dabei reizen mich natürlich auch die Fragen, ob eine neue Sicht auf tausendmal abgelichtete Wahrzeichen möglich ist und ob es gelingt, dem Paradox auf die Spur zu kommen, das für mich Typische im Einmaligen zu finden. Künstlerische Bilder, schrieb der Filmemacher Andrej Tarkowskij, sollen keine Assoziationen, sondern Erinnerungen an die Wahrheit hervorrufen.

Zur digitalen Fotomalerin
Kitty Kino
ist in Wien geboren. Sie ist Absolventin der Universität für Musik und darstellende Kunst/Abteilung Film und Fernsehen. Ihre bahnbrechenden Spielfilme, wie Karambolage, Die Nachtmeerfahrt oder Wahre Liebe, wurden weltweit zu Festivals und Filmwochen eingeladen und fanden ebenso großen Anklang beim Kinopublikum zu einer Zeit, als dem österreichischen Film noch kaum Beachtung geschenkt wurde. Ihre TV-Filme wie zum Beispiel Das Geständnis und Aktion C+M+B sind oft wiederholte Quotenhits. Zwischen den Filmarbeiten inszenierte sie experimentelle Theaterstücke als Gesamtwerke inklusive der Bühnen- und Kostümentwürfe. 2008 erschien ihr erster Roman: Lara und die Insider. Für ihre Vorreiterrolle als Filmemacherin erhielt sie 2009 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Mit dem Medium Fotografie hat sich Kitty Kino ein weiteres künstlerisches Arbeitsfeld geschaffen, vor allem um im Einzelbild ihren Blick von den dramaturgischen Einschränkungen des Films zu befreien. Ihr Augenmerk liegt dabei auf dem Spiel mit Andeutungen und Mehrdeutigkeiten, auf dem Festhalten von Momenten, die durch starke Kontraste sprechen oder große Symbolkraft besitzen. Kitty Kino war mit ihren fotografischen Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen vertreten.

Statement der digitalen Fotomalerin zu den Fotografien
Die verstärkte Ausrichtung auf Fotografie ist für mich ein weiterer, konsequenter Schritt auf künstlerische Weise Inhalte zu verdichten, um so die Aussagekraft von Einzelbildern auszuloten. Dabei liegt mein Augenmerk auf dem Festhalten starker, optischer Eindrücke und auf der Möglichkeit mit Andeutungen und Mehrdeutigkeiten zu spielen. Fotografie bedeutet für mich auch die Befreiung des Blicks von den dramaturgisch notwendigen Einschränkungen der narrativen Medien und die Erarbeitung eigenständiger Bildsprachen vom differenziert Konkreten bis hin zur malerischen Abstraktion.
Deshalb verwende ich für die Serien KUNST.STADT.NACHT und THE MALL ein veraltetes Nokia-Handy um mit diesem grob gepixelte Fotos – mit krass, zerrissenen Lichtfetzen, in Atomisierung begriffener Materie, Farbspiele im schwarzen Rahmen der Nacht - zu gestalten. Anders als bei der Serie GRIECHEN.WELT, wo ich mit einer normale Kamera fein-stoffliche Fotogemälden, durch Bewegungsunschärfe fremd-flüchtige Eindrücke, bis hin zu subtil-ironischen Zeugnissen griechischer Wandlungen zu erzeugen versuche.
Alle Fotografien sind als handsignierte und nummerierte Editionen jeweils (meist) 10 Stück (+2) in verschiedenen Größen (bis zu A1 Format) und in verschiedenen Ausarbeitungen zu erwerben.

Stimmen
„ ... in fulminanter Art und Weise überraschend. Monet an der Donau, Turner beim Arsenal … GRANDIOS!”
Der Standard
„In fulminanter Art und Weise überraschend.“ Der Standard
MEDIEN zum BUCH
ORF-ZIB Beitrag über KITTY KINO VIENNA

Ausgezeichnet mit:
DEUTSCHER FOTOBUCHPREIS NOMINIERT 2015
HONORABLE MENTION
PRIX DE LA PHOTOGRAFIE PARIS / PX3 2015
GOLD für Edition Lammerhuber beim Deutschen Fotobuchpreis
Am 14. November 2014 wurde im Haus der Wirtschaft in Stuttgart der Deutsche Fotobuchpreis 2015 verliehen. In der Kategorie „Coffee Table Book“  war BUFFALO BALLAD von Heidi und Hans-Jürgen Koch der goldene Sieger. 4 weitere Bücher – We the Children, IN/VISIBLE, Der lange Schatten von Tschernobyl und KITTY KINO VIENNA – erhielten die Auszeichnung „Deutscher Fotobuchpreis NOMINIERT 2015".

Fazit
Der signierte & limitierte Bildband " Kitty Kino Wien" führt die Betrachtenden nachts bis dämmrig vom Bahnhof auf Umwegen zum Dom. Sagen wir es gleich. Es geht um die Digitale Kunstfotografie 4.0 der Filmemacherin Kitty Kino, mittels einer winzigen Handykamera.
Sie verwandelt dabei die 'Ikonen der Stadt im schwarzen Rahmen der Nacht in Licht- und Farbschimären'. Zwischen dem Abstrakten und Konkreten dimmt Kitty (steuert sie die Helligkeit der Sujets /Genres) mit Bravour ihre Kompositionen (mit den Höhepunkten Strudelhofstiege, Flakturm...).
So entbirgt sich eine forsche/nde Augenlust 4.0 * von strahlenden Veduten einer Stadt, die man so neu kennenlernt (ohne in ein heraldisches Logo zu erstarren) - hier Wien bei Nacht.
m+w.p16-7

*) https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0 ; > hier für die aktuelle Kultur empathisch erweitert. m+w.p

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