Tomi Ungerer . Warum bin ich nicht du? Antworten auf Philosophische Fragen

Warum bin ich nicht du?

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--Ungerer - ich - nicht-wie du ?
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Online-Publikation: Mai 2020 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Tomi Ungerer . Warum bin ich nicht du? Antworten auf Philosophische Fragen >>
190 Seiten, Halbleinen, gebunden, durchgehend illustriert, ISBN978-3-06980-8;
Diogenes Verlag AG, Zürich; http://www.diogenes.ch

Charakteristik
>Lebensweisheits-Diskursbuch - Kinder : Erwachsene
> Tomi Ungerer zeichnet in kräftigen Farben und gekonnten Linien bezaubernde Geschichtenbilder
> Ungerer beherrscht die Kunst der Provokation. Aber das ist zum Glück nicht alles: Er kann zärtlich pädagogisch sein

Inhalt
Groß und klein, lächeln und weinen, tanzen und singen, lesen und schreiben: Tomi Ungerer hat sechzehn Wortpaare mit Liebe und Schalk gezeichnet und gemalt. Ein Spiel mit Kontrasten und überraschenden Perspektiven, ein wunderbar aufregendes Bilder- und Wörterbuch für die ganz Kleinen.
Tomi Ungerer, der Schöpfer von heißgeliebten Klassikern wie ›Die drei Räuber‹, ›Der Mondmann‹ oder ›Zeralda und der Riese‹, wendet sich in ›Dies und das‹ den ganz kleinen Kindern zu. Sechzehn Wortpaare hat er humorvoll und berührend ins Bild gesetzt: Gegensätze wie spielen und arbeiten, groß und klein, oder auch Begriffe, die sich ergänzen: malen und zeichnen, hören und lauschen. Ein bunter Wörter- und Bilderbogen, so einfach wie hintersinnig. Tomi Ungerers letztes Buch, sein Abschiedsgeschenk an die Kinder.

Autor und Gestalter
Tomi Ungerer, geboren am 28. November 1931 in Straßburg, verpatzte die Reifeprüfung, trampte dafür durch ganz Europa und veröffentlichte erste Zeichnungen im ›Simplicissimus‹. In New York begann sein unaufhaltsamer Aufstieg als Illustrator, Kinderbuchautor, Zeichner und Maler. Seine Bilderbücher, etwa ›Die drei Räuber‹ oder ›Der Mondmann‹, sind moderne Klassiker. Tomi Ungerer starb am 9. Februar 2019 in Cork, Irland.

Stimme des Autors
»Man muss lernen, seine Ängste zu überwinden. Das kann fast ein Sport werden. Ohne Angst kein Mut.«
Tomi Ungerer / Welt am Sonntag, Berlin

Auszeichnungen
> Ernennung zum ›Commandeur dans l’ordre national de la Légion d’honneur‹ durch den französischen Präsidenten, 2018
> Ehrenprofessorwürde‹ vom Staatsministerium Baden-Württemberg, 2018
> Bayerischer Buchpreis 2017 – Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten‹ für sein Gesamtwerk, 2017

Verfilmungen
- Adelaide. Vorgestellt in La Cabane à Histories, , 2017
- Heidi, Alain Gsponer, 2015
- Der Mondmann, Stephan Schesch, 2012

Fazit. vorangestellt
Tomi Ungerer 'musste stets seine Ängste überwinden', wenn er Texte und im Kern Bilderzählungen gestaltete, wie er einmal selbst sagte. Gerade deshalb erscheinen seine Bildsequenzen und deren Figuren vital, lustvoll bis erotisch und revoltierend - immer höchst einfach und zugleich kindhaft in seinem Selbst brillant (19-10 w.p.) ..
In seiner grundlegenden Ehrlichkeit gesteht er in seinem sokratisch-philosophisch geprägten Lebensweisheits-Diskursbuch "Warum bin ich nicht wie du?", dass er sich wie manch anderer stets als ein Zauberlehrling sieht, wenn er -Tomi - bild- und denkgemäss schnörkelfrei die Fragen von Kindern an ihn beantwortet.
Das zusammengeführte Themenregister seiner Begegnung mit den Kindern umkreist Begriffe von A-Z wie: Angst, Denken und Wissen, Familie, Freundschaft, Geld, Gesellschaft und Moral, Kinder und Erwachsene, Kosmos und Weltall, Liebe, Mensch, menschliche Natur, Wissenschaft, Religion, Tiere, Tod und Vorurteile.
Schliesslich beantwortet er (hier gekürzt, u.a.) die Titelfrage der siebenjährigen Eurydice : Warum bin ich nicht du, und warum bist du nicht ich?
'..Aber zum Glück sind wir alle verschieden, und jeder hat etwas, was andere nicht haben! Sonst wäre das Leben sehr langweilig!
Somit ist dieses ganz besondere Gesprächsbuch auch ein lebensbegleitendes Weisheitsbuch. Dafür gilt der Dank Dir Tomi – Merci ! m+w.p20-5

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Stimmen
> Diese Bildsequenzen und deren Figuren erscheinen vital, lustvoll bis erotisch und revoltierend - immer höchst einfach und zugleich kindhaft in seinem Selbst brillant.
m+w.p19-10
> http://www.kultur-punkt.ch/galerie/begegnungen-real-imaginaer/ungerer.html

Weitere Stimmen
»Ach, was sind die putzigen Strölchlein der durchschnittlichen Krimis und Thriller für blasse Kerlchen gegen die absurde, böse Komik und Aussagekraft Ungerer'scher Gestalten.«
Thomas Wörtche / Titel Magazin, Hamburg
»Keiner, das darf ich wohl sagen, war so originell wie er. Tomi Ungerer hat alle beeinflusst.«
Maurice Sendak
»Mit seinen radikalen, oft tabulosen Zeichnungen fordert Tomi Ungerer das Kinderbuch-Genre bis heute lustvoll heraus.«
Sven Siedenberg / Focus, München
»Vom Provokateur zum Klassiker. Tomi Ungerer zählt zu den renommiertesten und produktivsten Cartoonisten der Gegenwart.«
Brigitte Neumann / Deutsche Welle, Bonn
»Weltgenie des Kinderbuchs«
Werner Spies / Der Tagesspiegel, Berlin
»Ungerer ist das Weltgenie des Kinderbuches, für das er einzigartige Gestalten geschaffen hat.«
Werner Spies
»Revolutionär im Kinderzimmer.«
Andreas Platthaus / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ein Kinderbuchwerk, das zu den großartigsten überhaupt zählt.«
Andreas Platthaus / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Spätestens mit ›Die Gedanken sind frei‹ ist aus dem brillanten Zeichner Tomi Ungerer ein bedeutender Schriftsteller geworden.«
Thomas Bodmer / Tages-Anzeiger, Zürich
»Tomi Ungerers Werk ist rekordverdächtig.«
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Ein vielfältiges grafisches Werk, verspielt wie ein Kindergeburtstag, scharf wie eine Tuschfeder oder laut wie ein Überdruckventil.»
Hannes Nüsseler / Basler Zeitung
»Ist von Tomi Ungerer die Rede, dem Autor von ›The Party‹ oder ›Babylon‹, wird er mit Giganten wie Goya, Hogarth, George Grosz oder Daumier verglichen.«
Thomas Bodmer / Die Weltwoche, Zürich
»Unter meinen Opfern als Filmporträtist bleibt Tomi Ungerer ein Einzelfall. Nie mehr bin ich jemandem begegnet, dessen Kreativsein so umfassend ist, so vital, so mitreißend.«
Percy Adlon
»Tomi Ungerer ist ein Goya der Zivilisation. Neben ihm ist der George Grosz der zwanziger Jahre ein Idylliker.«
Georg Hensel
»Hogarth und George Grosz haben ihr Zeitalter nicht weniger begreiflich gemacht…«
Walther Killy
»Tomi Ungerer has never failed the picture book.«
Maurice Sendak
»Tomi Ungerer is an artist of genius who is original and at the same time speaks directly to people – a rare and unbeatable combination.«
Alan Sillitoe
»Frech ist er, frivol und fies – und immer trifft er ins Tiefschwarze.«
Berliner Morgenpost
»Heißgeliebter Meister des Kinderbuchs.«
Fredy Diener / Blick, Zürich
»Einer der großen Zeichner dieser Epoche.«
Börsenblatt
»Tomi Ungerer ist ein Großmeister.«
Buchkultur, Wien
»Einer der bekanntesten Karikaturisten der Welt und ein Meister der erotischen Zeichnung.«
Bunte, München
»L'enfant terrible du graphisme.«
Le Monde, Paris
»Ein sinnenfroher Autor, der Kinder begeistert und Erwachsene verstört.«
Uwe-Jens Schumann / Bunte
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Anonyme Stimmen
Als Tomi Ungerer Mitte der 1950er
Jahre aus dem Elsass nach New York
ging und anfing, als Werbegraphiker
und Illustrator zu arbeiten, öffnete
sich ihm eine verrückte, neue Welt,
die der begnadete Künstler in die vielleicht
bemerkenswertesten und eindringlichsten
Arbeiten seiner frühen
Karriere verwandelte. Bilder, so ausdrucksstark
und allgemeingültig, wie
kaum jemand anderer das Land der
unbegrenzten Möglichkeiten dargestellt
hat.
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Adieu, Tomi
Tomi Ungerer
1931 – 2019
> tomi ungerer hatte so viel Talent, dass es ihm
manchmal selbst zu viel wurde. Er hat sich die
Freiheit genommen, und die Freiheit hat sich ihn
genommen. Er war ungeduldig, kindisch, wild
und neugierig. Dieser laute und geniale Beobachter
ließ sich aber nie von seinem Weg abbringen. Er
war das Gegenteil von moderner Kunst, er machte
nicht mit. Ungerer machte lieber, was er konnte.
>Was ihm geschah, was er träumte, kam aufs Papier.
In seiner Arbeit steckt eine Sensibilität, an der
jeder wachsen kann.
So einen wie ihn wird es nicht mehr geben. Wir
danken Tomi für über hundert Bücher, unzählige
Cover, seinen Blick auf die Welt und unvergesslichen
Humor, der uns weiterhin ermutigen und
inspirieren wird.
Merci, Tomi – wir vermissen dich.
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