John Williams : Augustus . Aus dem Englischen von Bernhard Robben

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Augustus
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Online-Publikation: Oktober 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< John Williams : Augustus . Aus dem Englischen von Bernhard Robben >>
dtv : 475 Seiten; Hardcover mit Schutzumschlag, mit Leseband; ISBN 978-3-423-28089-1; Euro 24.00 [D] 24.70 [A] 
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Charakteristika
- Was es heißt, ein Mensch zu sein ...
- Großer existentieller Roman
- Das Hauptwerk von John Williams endlich auf Deutsch!

Inhalt
Octavius ist neunzehn, sensibel, wissbegierig, und er will Schriftsteller und Gelehrter werden. Doch als Großneffe und Adoptivsohn Julius Cäsars fällt ihm nach dessen Ermordung ein gewaltiges politisches Erbe zu: Ihm, der von schwächlicher Konstitution aber enormer Willenskraft ist, wird es durch Glück, List, Intelligenz und Entschlossenheit gelingen, das riesige Römische Reich in eine Epoche des Wohlstands und Friedens zu führen.

Williams schildert das Wirken und Leben dieses außergewöhnlichen Mannes, des späteren Kaiser Augustus‘, in dramatischen Szenen, so plastisch, so mitreißend, als würden die Geschehnisse sich in unseren Tagen ereignen.
 Überwiegend fiktive Briefe und Notizen, Erinnerungen und Senatsprotokolle lassen die Person eines Herrschers lebendig werden, dem das Schicksal Macht und Reichtum in vorher ungekanntem Ausmaß zuspielte. Aber er, der sich zum Gott erheben ließ, sieht am Ende, von Frau und Tochter entfremdet, dem Tod so ungeschützt entgegen, wie jeder Mensch – als das »arme Geschöpf, das er nun einmal ist.« Auch dieser historisch-biographische Roman fügt sich in das schmale aber außerordentliche Werk des posthum durch ›Stoner‹ weltberühmt gewordenen Autors, in dessen Mittelpunkt die tiefgreifende Frage steht, was es heißt, ein Mensch zu sein.

Der Protagonist
Augustus (* 23. September 63 v. Chr. als Gaius Octavius in Rom[1]; † 19. August 14 n. Chr. in Nola bei Neapel) war der erste römische Kaiser.
Der Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars gewann die Machtkämpfe, die auf dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. folgten, und war von 31 v. Chr. bis 14 n. Chr. Alleinherrscher des Römischen Reiches. Unter der Devise der Wiederherstellung der Republik – restitutio rei publicae – betrieb er in Wirklichkeit deren dauerhafte Umwandlung in eine Monarchie in Form des Prinzipats. Damit setzte er dem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege ein Ende und begründete die julisch-claudische Kaiserdynastie. Seine Herrschaft, nach außen durch zahlreiche Expansionskriege geprägt, mündete im Inneren in eine lang anhaltende Konsolidierungs- und Friedensphase, die als Pax Augusta verklärt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Augustus
Vom Streit, Kampf & blutigen Krieg zur Pax Augusta & Frieden im Reich
Augustus – ein römischer Herrscher zwischen Friedensbringer und Eroberer
Nach ihm ist ein ganzer Monat benannt und auch in der Bibel spielt der römische Kaiser Augustus eine wichtige Rolle: Seine Volkszählung zwingt Maria und Josef dazu, nach Bethlehem zu reisen – und deshalb wird dort Jesus geboren. Doch Augustus war noch mehr: Er läutete eine Zeit des Friedens und Wohlstands ein, gleichzeitig eroberte er so viele Territorien, wie vor ihm kein anderer römischer Herrscher. Heute vor 2.000 Jahren starb der erste römische Kaiser.http://www.wissen.de/augustus-ein-roemischer-herrscher-zwischen-friedensbringer-und-eroberer

Autor
John Williams wurde 1922 in Texas geboren. Trotz seiner Begabung brach er sein Studium ab. Widerstrebend beteiligte er sich an den Kriegsvorbereitungen der Amerikaner und wurde Mitglied des Army Air Corps. Während dieser Zeit entstand die Erstfassung seines ersten Romans, der später von einem kleinen Verlag publiziert wurde. Williams erlangte an der University of Denver seinen Master. 1954 kehrte er als Dozent an diese Universität zurück und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1985. Er veröffentlichte zwei Gedichtbände und vier Romane, von denen einer mit dem National Book Award ausgezeichnet wurde.John Williams starb 1994 in Fayetteville, Arkansas.
http://www.john-williams.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Augustus_(Roman)

Fazit
Der Romancier John Williams widmet sich mit Verve und historisch-biografisch der Persönlichkeit "Augustus", Sohn Julius Cäsars, und seiner Wirkkraft in seinem Kampf und blutigem Krieg bis zur Pax Augusta und dem Frieden im Reich. der rund zweihundert  Jahre dauerte - jedoch immer im Hinblick auf das Humane in diesem Menschen. Die Welt wird dank Willimas plastisch und unmittelbar  nah. Und konkret zu Augustus: 'Erotische Liebe ist die selbstloseste aller Arten zu lieben, sie will mit einem andern verschmelzen und sich so sich selbst entfliehen... Die Tatsache aber, dass sie wissend vergehen wird, stecken wir nicht mehr unrettbar gefangen im eigenen Selbst und leben nicht länger im Exil, so Augustus an Nikolaos von Damaskus, 14 n.Chr.'.
Wir fügen als Epilog hinzu: 'Es geht in einem Brief an Seneca aus dem Jahr  55 n.Chr., mit dem Philippus von Athen, für wenige Monate der Leibarzt des Augustus, der den kranken Imperator die letzten Monate bis zu seinem Tod begleitet hatte, eine Anfrage des Philosophen beantwortet und einfühlsam ein Bild des von ihm bewunderten und verehrten Mannes entwirft 'Wir schliessen uns sowohl dem einfühlsamen Blick von Philippus zu August an, das auch gleichermassen für den Autor Williams gilt. m+w-p16-10