Detlef Horster (Hg.) : Untergang des Abendlandes? Die Zukunft der europäischen Kultur in der Welt
Online-Publikation: April 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Detlef Horster (Hg.) : Untergang des Abendlandes? Die Zukunft der europäischen Kultur in der Welt >>
100 Seiten, broschiert mit Fadenbindung, ISBN 978-3-942393-40-9; 12,80 EUR
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; www.velbrueck-wissenschaft.de ;
Überblick
Die Zukunft der europäischen Kultur in der Welt Hannah-Arendt-Lectures und Hannah-Arendt-Tage 2011
Alle an der Diskussion der Hannah-Arendt-Tage 2011 Beteiligten waren sich darin einig: Von der Hegemonie der europäischen Kultur in der Welt kann und darf man nicht mehr ausgehen. Die Welt emanzipiert sich von Europa. Das ist wohl eine angemessene Antwort auf die Frage nach der Zukunft der europäischen Kultur in der Welt.
Es wurde auch darüber gestritten, was das eigentlich sei: die europäische Kultur. Die europäischen Werte, das Christentum oder vielleicht der Kapitalismus? Dabei machte Neville Alexander darauf aufmerksam, dass Europa keineswegs zu Recht ein Urheberrecht auf Werte wie Freiheit und Demokratie beanspruchen kann.
Herausgeber
Detlef Horster,1942 in Krefeld geboren und in Kempen am Niederrhein aufgewachsen; Drogistenlehre und anschließend Chemielaborant; 1966 Abitur am Erzbischöflichen Friedrich-Spee-Kolleg in Neuß; Studium in Köln und Frankfurt/M.; 1973 erstes Juristisches Staatsexamen am OLG in Düsseldorf; 1976 Promotion zum Dr. phil. im Fach Soziologie; 1979 Habilitation mit der venia legendi für "Sozialphilosophie"; mit Unterbrechungen durch Gastprofessuren u. a. in der Schweiz und in Südafrika von 1984 bis 2007 Professor für Sozialphilosophie an der Leibniz Universität Hannover.
http://detlef.horster.phil.uni-hannover.de/
Fazit
Herausgeber Detlef Horster stellte ein exzellentes Autorenteam zusammen um den " Untergang des Abendlandes?" als Frage zur Zukunft der europäischen Kultur in der Welt vor- und nachzuspüren. Einleitend (D. Hoster) werden die kulturellen Werte Freiheit, Demokratie und Rechtsgültigkeit Europas abgesteckt. Kultur/en und Interkulturalität (R. Elberfeldt), kulturellle Verständigungsarbeit (van Weringh, Bildungsgefälle zwischen Europa und Asien (R. Schnell), Tradition, Modernität und Globalisierung (N. Alexander), Einheit in Vielfalt (R.Harms), werden inhaltlich in einem abschliessenden Diskurs des Teams zusammen mit B. Tibi unter der Leitung von H. Brandt zusammengefasst: Dabei wurde Europa als eine praktizierende kosmopolitische Zivilgesellschaft, mit afroasiatischern Hintergrund, entdeckt und gewürdigt, wie es Frau Weil von der Hannah-Ahrendt Tagung und wir hinzufügend resümieren. m+w.p12-4
Detlef Horster v. Hannah-Arendt-Lectures & -Tage: Sozialstaat und Gerechtigkeit
W+B Agentur-Presseaussendung Januar 2008
Buchbesprechung
<< Hrsg. Detlef Horster v. Hannah-Arendt-Lectures & -Tage: Sozialstaat und Gerechtigkeit >>
127 S., 22,5 cm, 185g, kartoniert, ISBN 3-934730-06-X, ISBN 978-3-934730-06-9, KNV-Titelnr.: 13875565 ; 16.80 EUR
Velbrück Wissenschaft 2005; www.velbrueck.de
Inhalt
Wir alle wollen in einer Gesellschaft leben, in der es gerecht zugeht. Gerechtigkeit gilt in der westlichen Welt als das
zentrale Kriterium der moralischen Legitimation politischer und sozialer Verfahrensweisen und Institutionen. Für alle
Regelungsbereiche der Politik, für alle Institutionen, Instrumente und Verfahrensweisen politischen Handelns gilt, dass sie
dem Anspruch nach gerecht sein müssen, um gerechtfertigt werden zu können.
Autor
Horster, Detlef
Detlef Horster, geboren 1942, ist Professor für Sozialphilosophie an der Universität Hannover. Er studierte Philosophie,
Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie in Köln und Frankfurt am Main. 1976 promovierte er im Fach
Soziologie. Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. auch Einführungen zu Ernst Bloch und Jürgen Habermas vor.
Fazit
Der Herausgeber Detlef Horster des Buches " Sozialstaat und Gerechtigkeit" versammelt ein AutorInnen-Team ,das sich mit einem hochbrisantem Thema auseinandersetzt.
In der Einleitung (Detlef Horster) nähert er sich mit anderem der Frage von Gerechtigkeit und der Ahnung, die für eine Gesellschaft fatale Folgen haben kann.
Bei gesellschaftlicher und individueller Verantwortung geht es ihm (Gert Schäfer) um die Hoffnung zu einem umfassenden demokratischen und sozialen Gemeinwesen.
Wieviel Gleichheit wollen wir frägt (Anglika Krebs) humanistisch und kritisch-egalitär, es bleibt ein illegitimer Übergang "vom Genug zum Gleichviel".
Mit der Frage "Was heisst gerecht verteilen" beschäftigt sich (Susanne Boshammer) analysiert Gerechtigkeit und Gleichheit, Rechte, Chancen und Einkommen, es gilt sie zu schützen und zu sichern: die Gleichheit der Menschen als Menschen.
Der Tanz um das goldene Kalb hat (Heiner Geissler) angeregt: statt sich im Kleinkram von Kommissionsexpertisen zu verheddern ist das Konzept einer internationalen sozialen und ökologischen Marktwirtschaft anzugehn.
Ab durch die Mitte stellt (Michael Sommer) fest und das heisst: Deutschland braucht eine Gerechtigkeitsoffensive.
Es geht um einen Streit (Gerhard Kruip) zwischen ethischer Motivation und purem Eigennutz, beide Positionen treten jedoch Gerechtigkeit ein, diesen Widerspruch gilt es aufzulösen, sagt es aber nicht wie.
Vollends plakativ und hülsenleer formuliert (Ingrid Hofmann): soziale Gerechtigkeit "gilt" für den Manager genauso wie für den Arbeitnehmer,( "da lachen sogar die Hühner"), wenn wir uns dazu Calder's Mobile-Skulptur vorstellen und die Beziehungsgrössen zwischen den verschieden grossen Elementen, ihre augenscheinlich - bewegliche und zugleich physisch-sozial vollkommen starre Hierarchie vor Augen führen.
Uneingelöste Leistungsgerechtigkeit bewegt (Oskar Negt ) und er formuliert scharfsinnig, dass nicht nur die Gesellschaft zum Anhängsel des (Welt-)Marktes geworden ist, sondern auch des allseitig und jederzeit verfügbaren Menschen...Dieses Schlusswort Negt's rückt die sehr an der plakativen Oberfläche sich bewegende Studie etwas mehr an das Licht der Erkenntnis.