Ulrich Beck: Risikogesellschaft . Auf dem Weg in eine andere Moderne

 W+B Agentur-Presseaussendung Dezember 2008 sowie im Internet-Journal www.kultur-punkt.ch
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Ulrich Beck: Risikogesellschaft . Auf dem Weg in eine andere Moderne >>
edition suhrkamp 1365, 396 Seiten (ISBN 978-3-518-11365-3) Euro 12,50 [D] / Euro 12,90 [A] / sFr 23.00
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1986/2008; www.suhrkamp.de;

Inhalt
"Arm an geschichtlichen Katastrophen war dieses Jahrhundert wahrlich nicht: zwei Weltkriege, Auschwitz, Nagasaki, dann Harrisburg und Bhopal, nun Tschernobyl. Das zwingt zur Behutsamkeit der Wortwahl und schärft den Blick für die historischen Besonderheiten. Alles Leid, alle Not, alle Gewalt, die Menschen Menschen zugefügt haben, kannt bisher nur die Kategorien der ›anderen‹ - Juden, Schwarze, Frauen, Asylanten, Dissidenten, Kommunisten usw."

Autor
Ulrich Beck lehrt Soziologie an der Universität München und an der London School of Economics and Political Science. Zudem ist er Herausgeber der Reihe Edition Zweite Moderne.

Fazit
Ulrich Beck macht sich in seinem Diskursbuch " Risikogesellschaft" auf den Weg in eine andere Moderne. Dabei ist die Rede von der Inszenierung des Weltrisikos, der Gewalt, deren Entscheidungsträgern, der erzwungenen Aufklärung, der Überschneidung von normal und ausserordentlich, wie es die Themen Klimakatastrophe, Vorsorgestaat, Wissen:Nichtwissen, Versicherungsprinzip, Krieg:Frieden, globale Ungleichheit+lokale Verwundbarkeit+Konfliktdynamiken darbieten. Im letzten Teil widmet sich Beck der Kritischen Theorie der Weltrisikogesellschaft und den Dialektiken der Moderne :"Wie die Krisen der Moderne aus den Siegen der Moderne hervorgehen". Beck kommt zum Schluss, es ist erstens die Naivität der Aufklärer den Anti-Modernen den Weg zum Erfolg zu bereiten und zweitens sind es nicht die Nichtaufkärer mit ihren apokalyptischen Visionen, die den Anti-Modernen gleichfalls den Weg bereiten und uns damit in immer mehr Doppel-Konflikte zu jagen? Das Fragen ehrt Beck durch sein tiefgründiges Pflügen der Begriffswelten beider Lager, das der Einfluss-Reichen und das der Ohnmächtigen. w.p. 08-12

Ulrich Beck : Die Neuvermessung der Ungleichheit unter den Menschen - Soziologische Aufklärung im 21. Jahrhundert

Online-Publikation: Januar 2009 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Ulrich Beck : Die Neuvermessung der Ungleichheit unter den Menschen - Soziologische Aufklärung im 21. Jahrhundert . Eröffnungsvortrag zum Soziologentag »Unsichere Zeiten« am 6. Oktober 2008 in Jena>>
57 Seiten, Broschur (ISBN 978-3-518-06994-3) Euro 7,00 [D] / Euro 7,20 [A] / sFr 12.90
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008; www.suhrkamp.de;

Inhalt
»Unsichere Zeiten« – diesem Thema war im Herbst 2008 der Soziologentag in Jena gewidmet. Darauf, daß die Verhältnisse prinzipiell immer unsicher waren, weist Ulrich Beck in seinem Eröffnungsvortrag, der nun als Sonderdruck der edition suhrkamp vorliegt, ausdrücklich hin. In Zeiten des Klimawandels geraten die alten Unterscheidungen zwischen natürlicher und sozialer Verunsicherung sowie Ungleichheit unter Druck. Solange wir sie jedoch »im Bezugsrahmen des alten Weltbildes nationalstaatlich eingezäunter Gleichheit bzw. Ungleichheit zu begreifen versuchen«, so Beck, »verkennen wir sie«. Daher plädiert er für eine radikale kosmopolitische Erneuerung der Sozialwissenschaften.

Autor
Ulrich Beck lehrt Soziologie an der Universität München und an der London School of Economics and Political Science. Zudem ist er Herausgeber der Reihe Edition Zweite Moderne.


Fazit
Kurz gefasst berichtet Ulrich Beck einleitend in seinem Vortrags-Buch "Die Neuvermessung der Ungleichheit unter den Menschen" von wachsender Kinderarmut in Deutschland, riskanter Flucht von Millionen Menschen. In und zwischen den Ländern sind vorallem soziale Ungleichheiten bereits "vormodern" entstanden in der Verknüpfung von Armut, Reichtum und ökologischer Zerstörung...Beck fordert eine kosmopolitische Soziologie statt einer bisher geübten kosmopolitischen Betrachtungsweise. Alle diese Diskrepanzen gilt es durch weitere Debatten aufklärend weiterzuführen, wenn nicht verlieren die reichen Demokratien ihre Legitimationsgrundlage. Dem stimmen wir zu. w.p.09-1