Höhlengleichnis Platon’s : Diskurs

Pa4 - Akademie 06w10 Sloterdijk: Wir - im selben Boot <>Höhlengleichnis Platon’s carmen, heinz, katja, simone, elisa, marga, walter,

 Das Eine /unum entzieht sich der Sprache und ist deshalb undefinierbar -> Unfassbarkeit der Prinzipien (Aussparungsstellen, ≠ Lücken) archê tu pantos (Prinzip von allem, vgl. Sonnengleichnis)  

Das kognitiv Eine: Wahre / verum

Das ethisch Eine: Gute / bonum kalokagathia

Das ästhetisch Eine: Schöne / pulchrum Vollkommenheit

Ideen, symbolon, Fänomenale Welt  

Apollinisches digital -  noetisch Mit logischer Erkenntnis arbeiten, begründetes Wissen
Noetische Erkenntnis des einheitl. Ganzen in der Seele (= was erkennbar (gnôston) und wahr (alêthes) ist);

Erkenntnis des Ursprünglichen

Grund/Begründung des Logos

Abstrakte Erkenntnis
















Fazit: „Was einmal Licht (Apoll) brachte, blendet heute nur noch“ „Idiotes, einst wahlpflichtiger Bürger, heute ein Ausgegrenzter“  

[Mittelachse der Gesprächsführung] ▼  syndesmos = Band (zw. göttl. Seele mit göttlicher Idee).  

Original, Modell: An-Sich-Sein Einsicht (noêsis), die dem Ganzen/Einen in den Seelen am nächsten kommt… = Annäherung; ≠ Verschmelzung

Erkenntnis - SEHEN 4.Ebene Höhlengleichnis Himmel, Feuer, Ausstieg aus der Höhle und Wieder-Abstieg Tandemprinzip

-----Doxa-----
3.Ebene Höhlengleichnis bunte Welt in Bewegung


2.Ebene Höhlengleichnis gegenständliche Welt sw / farbig


1.Ebene Höhlengleichnis Schatten Gefangen-, Ausgeliefert-Sein




 

Dionysisches analog - metaphorisch Kenntnisse lassen sich nicht in Worte fassen nicht begründbares Wissen
Sich Hineinleben, es entsteht ein Feuerfunken, Seelenlicht (Lichtmetaphorik)… es folgen Fingerzeige, Bilder des Hinweisens – plötzlicher, Unmittelbarer Erkenntnisprozess

ausserhalb der logischen Sprache  Stimmung

(emotional) Assoziationen,













Fazit: „Schönheit [Dionysos] erkennen, ohne sie zu sehen“ (Agnes Martin) „Finden ohne zu suchen“

▲ Fänomenale Welt, in der die Einzeldinge manifest werden  Symbolon / Zusammentreffen der intelligiblen Welt mit der sinnlichen Welt Ideen Prinzipien, Essentielles, Seinsträger, Instanzen der verschiedenen Seinsformen  (Pferdheit = Wesenheit)

Wir im selben Boot : Sloterdijk 1 die erste periode lässt sich unter das symbol von flössen fassen, auf denen kleine menschengruppen durch riesenhaften zeiträume driften 2 die zweite als weltalter der küstenschiffahrt mit staats-galeeren und herrschafts-fregatten und 3 die dritte, gegenwärtige als (hyper)ära der super-fähren, die durch ein meer von ertrinkenden hindurchziehen…
Zwischenbemerkung: hyperpolitik  (walter> global:regionale netzgesellschaft >Weltnetzvertrag)
4 Eigene Notizen , Fragen, Aussagen:
Walter:  Unsere Akademie ist auch zu verstehen als ein Treffen von Kulturinteressierten wie zur Zeit von Mozart und Schubert. Es dient zum Befreiungsversuch der Seele über den Alltag hinaus… Carmen:  Das umgekehrte Fernrohr ergibt einen retrospektiven Blick, der den Masstab reduziert und so ein grösseres Umfeld ermöglicht und so einen grösseren Ueberblick freigibt… Simone:  Die bildliche Darstellung des Höhlengleichnis Platon’s duch ein X versinnblicht das Tandemprinzip (nicht zu verwechseln mit dem Andreaskreuz im christlichen Sinn). Es ist gleichsam ein Treppenhaus mit Auf- und Abstieg, sowie Ausstieg aus der Höhle – zur Erkenntnis. Es könnte auch durch zwei parallele Balken konfiguriert werden… Katja:  Übernimmt die Mediation und Übersetzung für Simone… Elisa: Streichelt die silbrig bestrumpfte Tischsäule und - begreift sie> Ebene2: Höhlengleichnis und erste Erkenntnis - von Gestell  (Heidegger) Heinz:  Hört wohlwollend zu und betreut den Hund Chico… Marga:  Hinzuzufügen ist: Die Akademie dient dazu Abstand und und Gelassenheit von  Routine und Stress zu gewinnen… ad Sloterdijk: Zeit Raum 1. Kleine Gruppen in weiten Räumen… Zeit Raum 2. Grosse Gruppen mit Grossraumbesetzung… Zeit Raum 3. Riesige Massen erobern den Nanobereich und expandieren in Astroräume… Fazit:  Heiterkeit ist die Treppe zum Universum…

Höhlengleichnis Platon’s : Briefwechsel

<<PA4 - Akademie 06w10Sloterdijk: Wir - im selben Boot <>Höhlengleichnis Platon’s>>
Briefwechsel mit Dietlinde, Oluf, Rainer , Heribert


----- Original Message -----
From: Dietlinde Rakowitz
To: Kultur-Punkt
Sent: Monday, March 13, 2006 6:01 PM
Subject: Re: PA4-Einladung zum Diskurs


Lieber Walter und Marga !
In Eile ! Höhlengleichnis hat mir auch schon in einer Arbeit für die Uni vor Jahren Lorbeeren eingebracht ! Ist
faszinierend !
Aber momentan warten wir auf die Ankunft unseres zweiten Enkelkindes von Gundula, das ist wichtiger !!! .
Sie ist seit 14 tagen in heiligeneich , jetzt auch schon betreut von ihrem Mann aus Vicenza , freuen wir uns
über Enkelsohn Lorenzo , der uns auf Trab hält und glücklich macht !
Seid umarmt - schön wieder aufs Höhlengleichnis gestoßen zu sein , neben allen KOch und Familienkünsten
!
Eure Dietlind samt Großfamilie

Liebe Dietlinde
Euch alles Gute, Wahrhaftige und Schöne auf dem mühsamen Weg aus der Höhle - mit neuen Leben..
Marga und Walter

----- Original Message -----
From: Kultur-Punkt
To: PA-rainermeier
Sent: Thursday, March 16, 2006 6:53 AM
Subject: Entschuldigung
Liebe Marga Lieber Walter
Was für eine schlechte Nachricht !
Meine allerbesten Wünsche und Grüsse an Walter !
Ich hatte mich so sehr gefreut, Euch beide wiedersehen zu dürfen !
Liebe Grüsse aus Zürich
Rainer
++++++
----- Original Message -----
From: Kultur-Punkt
To: PA-rainermeier
Sent: Thursday, March 16, 2006 6:53 AM
Subject: Entschuldigung

Lieber Rainer, Walter ist krank geworden ( Leichte Lähmung in Behandlung...) .Wir hatten uns so sehr
gefreut...
Beste Grüsse
Marga +Walter Prankl

----- Original Message -----
From: "Oluf Richert"
To: kultur-punkt.ch
Sent: Friday, March 17, 2006 11:54 AM


> liebe marga , lieber walter!
> seid herzlich gegrüßt. ich bin kein philosoph . aber ein freund ,soweit ich
> das bestimmen kann und ihr einverstanden seid . diskurse sind nicht meine
> stärke . denen, die ihr mir ( und anderen ) mit e-mail schickt versuche ich
> zu folgen . anregend und interessant sind sie immer . mir scheinen sie
> insoweit auch verbindend als ich auf meine weise versuche mir einen
> überblick über meine erlebenszeit und darüber hinaus zu verschaffen . in
> unserem kurzen telefongespräch hattest du - lieber walter - mir von den
> meinungsverschiedenheiten mit alain und carole berichtet . da geht es mir
> ähnlich wie dir . es gibt für mich einen grad von abstraktion , der bei
> allem möglicherweise vorhandenen vergnügen über gedankenläufe und bonmots
> ,keinen sinn stiftet . insofern fühle ich mich eher in dem bereich der
> rechten spalte eurer darstellung zuhause . verargt mir also bitte nicht ,
> wenn ich zur entwicklung dieser philosophischen modelle nichts beitrage .
> unseren freundschaftlichen dialog können wir gerne weiter führen .
> nochmals herzliche grüße von oluf
>
> ps. zur zeit denke ich öfter an die umweltgalerie , weil ich ich in den
> alten ordnern mit meinen traumprotokollen lese
>
Lieber Oluf
wie schön von Dir zu lesen. Klar siehst Du deinen Weg zur empfindenden traumnahen Erkenntnis (rechts in
unserem Denkbild)
Die Erinnerung an die Umweltgalerie ist richtig: sie war ein magischer Versuch zur Vision der an der
Sehnsucht nach Utopie, der tiefen Verzweiflung und Zerrissenheit einer Lebensphase stattfand, die zum
Abstieg in die Höhle zwang, um das Gefesseltsein und Schattensehen zu repetieren....
Ich widerspreche Dir aber dass Du nichts beiträgst: Dein Schreiben ist Dein Beitrag zum Thema. Ja es geht
um freundschaftliche Begleitung aus der Höhle ...und zurück.. Walter und Marga

----- Original Message -----
From: "Kultur-Punkt"
To: "Heribert Heere"
Sent: Thursday, March 16, 2006 7:26 AM
Subject: Re: PA4-Einladung zum Diskurs

> Lieber Heribert,
> Walter hat eine leichte Lähmung in der rechten Seite, Schreibhand ist stark
> betroffen -
>
> Der 10-Fingersatz gelingt mir nur mit grosser Mühe.. Ergo-, Krankengym.
> Induktion, Infusion sind derzeit im Vordergrund...
> als Test habe ich die Akademie mit der Familie Hauzinger durchgeführt und
> sie überrascht....
> wie ich bemerke auch Dich.
> Freundschaft = Vertrauen teilen. Das tun wir seit langen . Wird auch so
> bleiben....
> Pascal fällt mir zu Deinem Essay ein:
> Der Mensch ist ein schwankendes Schilfrohr ...
> oder
> Die aktuelle Zerissenheit des Menschen (Dirigent Giehlen zu Mahler) und
> seine Sehnsucht nach Erfüllung einer Utopie
> charakterisiert situativ . Fazit: Die in den Alltag verknüpfte Vision ist
> daher umso mehr angesagt.
> Stimmst Du mir zu? Thema der nächsten Akademie? Erfahren : Zerfahren - oder
> das Narrative in uns...
> Beste Grüsse
> Walter und Marga
>
> ----- Original Message -----
> From: "Heribert Heere"
> To: "Kultur-Punkt"
> Sent: Wednesday, March 15, 2006 11:36 AM
> Subject: AW: PA4-Einladung zum Diskurs
>
> Lieber Walter,
>
> danke für dein großartiges Erkenntnisschema.

Jean Baudrillard: Die Abwesenheit der Welt

 

W+B Agentur-Presseaussendung Januar 2004 << Unmerkliche Alltags-Entrückung als Gestaltungswerkzeug>> Katalogbuch- und Ereignisbesprechung <<

Jean Baudrillard: Die Abwesenheit der Welt. Fotografien>> Ausstellung: Kunsthalle Fridericianum, Kassel, 14.12.03 – 29.2.04 www.fridericianum-kassel.de Katalog: 64 S.; sw-/farbige Abb.; kartoniert.

http://archiv.kultur-punkt.ch/praesentation/ereignisse/kassel-baudrillard1-04.htm (Bild)

Jean Baudrillard, bekannt als Philosoph und Soziologie, aufgrund seiner aussergewöhnlichen Systemtheorie, thematisiert an Objekten, der Verführung, Simulation und vom Verschwinden der Realität. Seit 20 Jahren ist Baudrillard auch als Fotokünstler tätig. Beide Vorgangsweisen, die seines Denkens und seines gestalterischen Tuns verschmelzen in seinen fotografischen Werken zu einer Synästhesie. In 100 Farbfotografien werden vorwiegend Ausschnitte, und Nahansichten von unserer Alltagswelt gezeigt – vie trivial , ganz im Sinne auch von dem heute zumeist vergessenen Arthur Koestler, in der sich blitzlichtartig die tragische Ebene zeigt, das Vergehen und Verschwinden des Vordergründigen. Das Höhlengleichnis Platons wird sichtbar. Gleichzeitig und zum Teil vor Baudrillard, gibt es fotografische KünstlerInnen wie Marga Prankl, Basel, fotomalerisch, Paola Agosti und Zsoltan Nagy, Rom, sw-fotografisch – alle in der Internetgalerie kultur-punkt.ch  zu finden, die diese Tendenz der beinahe unmerklichen Alltags-Entrückung gleichermassen brillant beherrschen. Mit Recht spricht die Ausstellungsgestalterin Barbara Heinrich von lakonischer Schönheit und grosser Intensität und zitiert in ihrer Einführung Baudrillard selbst: „ Fotografieren ist nicht, die Welt als Objekt zu nehmen, sondern sie zum Objekt werden zu lassen, ihre Alterität, die unter ihrer vorgeblichen Realität vergraben ist, freizulegen“. Das ist dieser Ausstellung insgesamt auch gelungen.