Loretta Napoleoni: Die Zuhälter der Globalisierung . Über Oligarchen, Hedge Fonds, 'Ndrangheta, Drogenkartelle und andere parasitäre Systeme

Online-Publikation: April 2008 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Loretta Napoleoni: Die Zuhälter der Globalisierung . Über Oligarchen, Hedge Fonds, 'Ndrangheta, Drogenkartelle und andere parasitäre Systeme >>
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
384 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, gebunden, ISBN: 978-3-570-50090-3; € 19,00 [D] | € 19,60 [A] SFr 33,90
Originaltitel: Rogue Economics; Originalverlag: Seven Stories; Aus dem Amerikanischen von Heike Schlatterer und Ursel Schäfer
Riemann Verlag, München; www.riemann-verlag.de;
 
Inhaltsverzeichnis
Einführung
1 Mit dem Feind im Bett
2 Niemand kontrolliert die Schurkenwirtschaft
3 Das Ende der Politik
4 Land der unbegrenzten Möglichkeiten
5 Fälschungen
6 Die Marktmatrix
7 Hightech – ein zweifelhafter Segen?
8 Anarchie auf hoher See
9 Die großen Illusionisten des 20. Jahrhunderts
10 Die Mythologie des Marktstaates
11 Die Kraft der Globalisierung
12 Wirtschaftlicher Tribalismus
Epilog: Der neue Gesellschaftsvertrag

Autorin
Loretta Napoleoni arbeitet als politische Journalistin für international führende Zeitungen wie "Corriere della Sera" und "Le Monde". Sie gilt als eine der weltweit führenden Expertinnen für die Finanzierung des globalen Terrors und landete mit "Terror Inc." ("Die Ökonomie des Terrors", Kunstmann 2004) einen in 12 Sprachen übersetzten Bestseller. In ihrer Funktion als wirtschaftliche Beraterin bereist sie regelmäßig die Krisenregionen des Mittleren Ostens und Staaten wie Pakistan, Iran und Irak.

Fazit
Loretta Napoleoni hat mit einem durchaus legitimen und erkenntnisfördernden Rundumschlag durch die Geschichte und die aktuellen Verhältnisse während der Globalisierung " Die Zuhälter der Globalisierung entlarvt und gebrandmarkt. Sie analysiert Oligarchen, Hedge Fonds, 'Ndrangheta, Drogenkartelle und andere parasitäre Systeme, die über uns alle - die Reichen von uns ausgenommen, weil Beteiligte am Zuhältertum - in ein unsichtbares Netz bereits gespannt haben, aus dem wir nur Durchsicht haben können, ihm aber nicht real entkommen. Wir können die Maschen dieses Netzes dehnen, beulen nicht aber zerreissen ohne uns tödlich zu verletzen..
Napoleoni analysierte 2 Jahre lang dabei wurde ihr klar dass "Schurkenwirtschaft ein Teil ist des Yin und Yang der Geschichte". Sie sieht es als reale Kraft, die immer im Hintergrund des sogenannten Fortschritts lauert.
Offenkundiges Beispiel: Fettleibigkeit: " In den Vereinigten Staaten geht ein neuer Killer um: Fettleibigkeit. 400 000 Todesfälle jährlich, das entspricht 16 Prozent aller Todesfälle, sind auf Übergewicht zurückzuführen... Von den Vereinigten Staaten aus ist die neue Krankheit in die westliche Welt und über ihre Grenzen hinaus weltweit gezogen."
Ein weiteres Beispiel kennzeichnet ihre Klarsicht über den Globaler Markt: " Die gefährlichste Brutstätte für gewissenlose Geschäftemacher ist der globale Markt. Aus Verbrechen entstandene Produkte dringen in traditionelle Volkswirtschaften vor und korrumpieren sie. Wenn wir einen Ehering kaufen, der aus Gold gefertigt wurde, das kongolesische Kinder im Dienst skrupelloser Warlords geschürft haben, das dann nach Uganda geschmuggelt und mit gefälschten Papieren von kriminellen Firmen verhökert wurde, knüpfen wir ein kommerzielles Band zur dunklen Unterwelt der illegalen und kriminellen Wirtschaft in Afrika."
Ihrer Schlussfolgerung und Vision stimmen wir zu: "Die neue Weltordnung wird von einer unsichtbaren Achse regiert, die sich von Beijing nach Kapstadt erstreckt. Europa und Amerika verlieren ihre Macht. Schliesslich wird die Nanotechnologie dieses Szenario bestätigen.."

Jerry Mander, John Cavanough : Eine andere Welt ist möglich - Alternativen zur Globalisierung

Online-Publikation: April 2008 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Jerry Mander, John Cavanough : Eine andere Welt ist möglich - Alternativen zur Globalisierung >>
Originaltitel: Alternatives to Economic Globalization. Originalverlag: Berrett-Koehler
Aus dem Amerikanischen von Gisela Kretzschmar. DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Gebundenes Buch, 384 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, ISBN: 978-3-570-50048-4, € 22,00 [D] | € 22,70 [A] | SFr 38,90
Riemann Verlag, München; www.riemann-verlag.de

Inhalt
Jerry Mander und John Cavanough legen hier das Resultat des dreijährigen Brainstormings von Experten des International Forum on Globalization (darunter Vandana Shiva, Walden Bello, David Korten, Lori Wallach) vor. Ihr gemeinsames Credo lautet: Die rein ökonomisch orientierte Globalisierung ist ein Irrweg. Aber sie ist kein Schicksal. Die hier formulierten Ideen zeigen konkrete Alternativen auf. Mit kleineren Reparaturen am Status quo ist kein Ausweg aus der desolaten sozialen und ökologischen Situation der Welt zu erreichen. Doch durch einen grundlegenden Umbau von Institutionen und Strukturen ist eine andere Welt möglich.
Das "Schwarzbuch Globalisierung" gilt als Standardwerk für alle Probleme, die die globale wirtschaftliche Vernetzung und das Verschwinden von Handels- und Kulturschranken mit sich gebracht haben. "Eine andere Welt ist möglich" stammt von den gleichen Autoren. Es greift die im Schwarzbuch dargestellten Probleme auf und zeigt Alternativen. Hier wird die Frage beantwortet: Welche strukturellen Veränderungen sind notwendig, um zu einer gerechteren, friedlicheren Weltordnung zu kommen?
Der Ansatz ist radikal: Wenn wir nicht zulassen wollen, dass Konzerninteressen die Welt in eine globale Freihandelszone verwandeln, brauchen wir einen grundlegenden Umbau von Institutionen und Strukturen, die seit den Anfängen von Bretton Woods die Interessen des Kapitals über alle anderen gestellt haben. Und das heißt für die in diesem Band versammelten Experten: Abschaffung der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganistion. Für internationale Handels- und Finanztransaktionen müssen neue Regeln formuliert werden. Unter dem Dach einer gestärkten UNO müssen neue globale Organisationen gegründet werden.
Nach Jahren der Kritik und Proteste gegen die Globalisierung werden nun konkrete Vorschläge für einen sozialen Paradigmenwandel zur Diskussion gestellt. Die hoffnungsvolle Botschaft lautet: Eine bessere Welt ist möglich! Aber die Autoren machen auch deutlich, dass der Weg zu wahrhaft demokratischen, nachhaltigen Beziehungen in Wirtschaft und Gesellschaft steinig sein wird.
Den Orientierungsrahmen für die Vision einer zukunftsfähigen internationalen Gemeinschaft bilden zehn Prinzipien, deren Umsetzung verschiedenste Maßnahmen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene erfordert. Dazu gehören: die Stärkung lokaler Wirtschaftsformen; strukturelle Veränderungen von Produktions- und Transportsystemen; der Schutz des Gemeineigentums vor privaten Kapitalinteressen; die Erhaltung von Artenvielfalt und kultureller Eigenständigkeit; die Durchsetzung des Nachhaltigkeitsprinzips; die Einführung neuer Maßstäbe zur Bewertung wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.
Die besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Ländern des Südens, die mehr als alle anderen zu den Opfern von IWF und WTO und damit zu den Opfern der Globalisierung gehören. Logischerweise sind daher auch diese Länder besonders an Veränderungen interessiert. Ihren Stimmen innerhalb der internationalen Gemeinschaft mehr Gewicht zu verleihen, ist ein zentrales Anliegen bei der hier diskutieren Reform der UNO.
"Eine andere Welt ist möglich" ist das Resultat dreijährigen Brainstormings der 19 Globalisierungsexperten, die sich im IFG, dem International Forum on Globalization, zusammengefunden haben. Ihr gemeinsames Credo lautet: Die rein ökonomisch orientierte Globalisierung ist ein Irrweg. Aber sie ist kein Schicksal. Die hier formulierten Ideen zeigen konkrete Alternativen auf.

Autor
Jerry Mander ist Präsident des IFG (International Forum on Globalization) und Herausgeber des "Schwarzbuch Globalisierung".
John Cavanough leitet das Institute for Policy Studies in Washington und hat elf Bücher geschrieben.
Die beiden Herausgeber haben die konkreten Vorschläge und Konzepte von 17 prominenten Globalisierungskritikern - Vandana Shiva, Walden Bello, David Korten, Lori Wallach u. a. - zusammengefasst und präsentieren das Ergebnis im vorliegenden Buch.

Fazit
Jerry Mander und John Cavanough zeigen uns in ihrem Buch " Eine andere Welt ist möglich" Alternativen zur Globalisierung. Ausgehend von einer Kritk der wirtschaflichen Globalisierung, an den Vermarktern und Nutzniessern fassen sie Mut und kommen zu zehn Thesen für zukünftige Weltgesellschaften (Neue Demokratie, Subsidiarität, Ökologie, Gemeinsames Erbe, Vielfalt, Menschenrechte, Lebensunterhalt, Chancengleichheit und Vorsorgeprinzip) verknüpft mit der Anwendung der Prinzipien auf die Globalisierung. Anschliessend werden die Themen Gemeineigentum, Subsidiarität, Unternehmensstrukturen und Macht, Alternative Abläufe in Systemen in Schlussfolgerungen diskursiv zusammengeführt:"Die Zeit ist reif" sagen sie abschliessend und sprechen uns Leser direkt an "Wir hoffen, Sie bei diesem entscheidenden Prozess mitmachen." Da fällt uns ein Kafka imaginär einzuladen

Gerster Richard: Globalisierung und Gerechtigkeit

W+B Agentur-Presseaussendung November 2006
Buchbesprechung
<<Gerster Richard: Globalisierung und Gerechtigkeit>>
Handbuch für Lehrpersonen
208 Seiten, 17 x 24 cm, broschiert, CHF 39.00, EURO 26.00
2. völlig überarbeitete Auflage 2005, Ott Verlag - Bern, www.hep-verlag.chwww.gersterconsulting.ch  

Inhalt
Das seit seinem Erscheinen viel beachtete Sachbuch "Globalisierung und Gerechtigkeit" ist 2005 in einer überarbeiteten Neuauflage erschienen. Das Bedürfnis nach einer Orientierungshilfe zum Thema Globalisierung ist nach wie vor gross. In der überarbeiteten Neuauflage wurden die rund 70 Infografiken zu einem Drittel übernommen, ein Drittel wurde überarbeitet, ein Drittel völlig neu gestaltet. Im neuen Buch werden die Globalisierung der Zweiten Welt, Globalisierung und Landwirtschaft oder globale öffentliche Güter verstärkt oder neu behandelt. "Globalisierung und Gerechtigkeit" bewegt sich zwischen den Fronten der Globalisierungs-Gläubigen und der Globalisierungs-Gegnerschaft. Richard Gerster zeigt Hintergründe und Folgen der Globalisierung anhand von konkreten Beispielen. Die Argumentation wird mit vielen Daten gestützt, die in übersichtlichen Grafiken abgebildet sind. Im September 2005 erscheint der komplett überarbeitete Band für Lehrpersonen zu "Globalisierung und Gerechtigkeit", der zeigt, wie das Buch im Unterricht eingesetzt werden kann.

Auszeichnungen:
Blauer Planet 2002, Goldene Schiefertafel 2002

Zielgruppen:
Interessierte Personen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Lehrpersonen und Lebengegleitend-Bildungsinteressierte

Fazit:
Richard Gerster, selbständiger Berater und Publizist, verdeutlicht in seinem Buch < Globalisierung und Gerechtigkeit> die vielfältigen Gründe und Wirkweisen der Globalisierung. Anschaulich zeigt er Möglichkeiten wie Solidarität mit den Armen in einer Weltwirtschaft gelebt werden kann:Gut so.

Charles Derber: One World

W+B Agentur-Presseaussendung Juni 2003
<<Den Mangel an Demokratie im eigenen Land wegfegen>>
Buchbesprechung
383<<Charles Derber: One World >>
Von globaler Gewalt zur sozialen Globalisierung
288 S.; gebunden mit Schutzumschlag; EUR 19,90, SFR 33.60
Europa Verlag
; Hamburg; 2003 / www.europaverlag.de

Charles Derber, Sozialkritiker und Professor für Soziologie am Boston College, deutet eine neue Definition der Globalisierung an. Das ist durch Terror und ökonomischem Disaster unumgänglich. Derber weist darauf hin, dass es auch schon früher immer wieder Globalisierungstendenzen gegeben hat, was immer auch zu Korrekturen von Verhaltensweisen führte.
In zwölf Kapiteln weist er auf die Schattenwesen der Globalisierung hin: das sind nicht Leute wie Bill Gates, der bis nach Bangladesch durch seine PC-Software bekannt ist, sondern Nisran, eine Näherin dort, mit hübschen grossen braunen Augen, die in aller Herrgottsfrühe die Nähmaschinen der Weltwirtschaft bedient, auch während des Bombenhagels in Afghanistan, nebenan. Oft muss sie auch ohne Frühstück in die Fabrik.
Und nun zu den Gespenstern der Globalisierung, laut Derber: Da ist Cecil, der den europäischen Kolonialismus verkörpert und J.D. eine Schreckgestalt aus den USA des 19. Jhdts, das für den Kapitalismus par exellence gilt. Dieses heisst, vornehm ausgedrückt: Corporations, jenes,von Cecile Rhodes und R. Kipling erfundene Company.
Schliesslich kam es wie es kommen musste: Kriege und Terror.
Dagegen hält Derber die globale Demokratie als Zielwechsel für möglich. Das bedeutet Kampf, aber nicht wie ihn Bush praktiziert. Dieser kann nur gewonnen werden in einer Koalition aller Staaten der Welt, die ein gemeinsames Problem adressieren: den Mangel an Demokratie im eigenen Land - wegfegen

Atlas der Globalisierung - Die Welt von morgen

 Online-Publikation: Januar 2013 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Atlas der Globalisierung - Die Welt von morgen . Über 150 neue Karten und Infografiken >>
176 Seiten, broschiert, Format 22,5 x 29,9 cm; ISBN 978-3-937683-38-6; 14 Euro
Le Monde diplomatique, Berlin; www.monde-diplomatique.de

Inhalt
Das Navigationssystem für die Zukunft
Wer bekommt die Seltenen Erden aus China? Was machen die Neonazis in Europa? Welche Folgen hat der Landraub für Afrika? Wie verändert der Drogenkrieg die Staaten Mittelamerikas? Antworten auf diese und alle anderen wichtigen Fragen von morgen gibt der neue Atlas der Globalisierung.
Der vierte große Atlas der Globalisierung von Le Monde diplomatique führt in fünf Kapiteln durch die Welt von morgen. Themen sind unter anderem Chinas Aufstieg zum Exportweltmeister, der neue Seeweg durch das Packeis, der Kampf um die richtige Landwirtschaft, das Online-Universum, Japan nach Fukushima, das Jahr der Arabellion und die Berechnung des Happy-Planet-Index.
Immer noch der beste politische Reiseführer durch die Welt!

Inhaltsfolge
Die Welt von morgen: der neue Atlas der Globalisierung
Inhaltsverzeichnis
I. Produktion und Handel
7 Rivalen und Komplizen
8 Geschmuggelt, gehandelt, verkauft
10 Der lange Abschied vom Wachstum
Alte und neue Zentren der Weltfinanz
Spektogramm der Krise
Abschöpfung durch die Finanzmärkte
Einkommensentwicklung in den USA
14 Globale Instanzen ohne Konzepte
Das Geflecht der Wirtschaftsallianzen
Machtverhältnisse im IWF
16 Seltene Rohstoffe, kostbar und umkämpft
Lieferanten der wichtigsten Rohstoffe
Uran: Länder, die es wollen
Uran: Länder, die es haben
Der Markt für Uran wird immer noch größer
20 Das Ende des fossilen Zeitalters
Big Oil, Big Money
Kohle auf dem Vormarsch
Öl-Lieferanten und Öl-Empfänger
Die Reserven wachsen
24 Neue Player im Ölgeschäft
Ölförderung in immer mehr Ländern
Wachsende Abhängigkeit vom Öl
Investieren um jeden Preis
26 Die Zukunft der Industrie liegt in Asien
Verteilung der Güterproduktion
China baut die meisten Autos
Industriegüter und Export
Globale Stahlproduktion im Vergleich
Alte und neue Zentren der Weltwirtschaft
30 Handel im neoliberalen Zeitalter
Industrieprodukte bleiben die wichtigste Ware
Überschuss- und Defizitländer
Die Welthandelsorganisation (WTO)
Das Jahrzehnt der beschleunigten Globalisierung
China: vom dritten auf den ersten Platz
Ausländische Direktinvestitionen
Gewinne transnationaler Unternehmen
36 Kriminalität ohne Grenzen
Wohin mit dem vielen Geld: anlegen, verstecken, investieren
Das Ausmaß der Spekulation
40 Ein Seeweg durch das Packeis
Maritimer Welthandel
42 Container für den Welthandel nach Maß
Die wichtigsten Containerhäfen
Waren auf See
44 Arabische Konkurrenz für europäische Fluglinien
Die 30 Drehkreuze mit dem höchsten Passagieraufkommen
Die 10 größten Airlines
II. Gesellschaftlicher und kultureller Wandel
46 Helfer und Vielflieger 48 Der Weltraum und seine mögliche Bewirtschaftung
50 Europa und seine Zuwanderer
Tödliche Abwehr
Die EU und ihre beweglichen Außengrenzen
Verträge, die der Abschiebung von Asylbewerbern dienen
Die Länder mit den meisten Migranten
54 Der Kampf um die richtige Landwirtschaft
Bedrohte Landwirtschaft
Das Essen wird teurer, die Hungrigen werden wieder mehr
Die Hungrigen im globalen Süden
Über- und Unterversorgung weltweit
Warum Subsahara-Afrika keine Chance hat
Verschmutzung durch die Lebensmittelindustrie
Wo das Fleisch herkommt
Die Öko-Bauern kommen …
… und die Gentech-Produkte auch
60 Sozialpolitik gegen den sozialen Fortschritt
Arm trotz Arbeit
Der lange Weg zum gleichen Erbrecht
Immer mehr Frauen arbeiten
Das ungleiche Recht an Grund und Boden
64 Europas rechte Ränder
Potential der Fremdenfeindlichkeit
Rechtsradikale auf dem Vormarsch
Rechtsradikaler Einfluss in der Bundesrepublik
68 Anspruch auf Bildung
Das globale Bildungsgefälle
Frauen und Bildungschancen
Bildungsnotstand in Afrika
Nord-Süd-Gefälle
72 Das Online-Universum
Vernetzte Welt
Mehr oder weniger vernetzte Welt
Ein Jahrzehnt digitalen Wachstums
Zum Beispiel Facebook
76 Jenseits von Hollywood
Dienstleistungsexporte
Indien dreht die meisten Filme
Inder sehen kaum Hollywoodfilme
III. Alte und neue Mächte
78 Mythos Europa
80 Europa auf der Suche nach seiner Gestalt
82 Der Aufstieg der europäischen Großmächte
Die Welt des Imperialismus um 1900
84 Das Ende der Kolonialherrschaft
Die Jahrzehnte der Ost-West-Konfrontation
86 Europa spielt Vabanque
Mindestlöhne in der EU
Europas wachsende Schuldenlast
Ein Kontinent und seine Institutionen
88 Die Türkei, ein eigensinniger Mittler
Die Welt aus der Sicht Ankaras
90 Russland, die verunsicherte Großmacht
Die Welt aus der Sicht Moskaus
Russlands Handel mit der Welt
Russlands Regionen: die große Ungleichheit
94 Indiens verzögerter Aufbruch
Die Welt aus der Sicht Neu-Delhis
96 Japan nach Fukushima
Streit mit den Nachbarn, Schutz bei den USA
Japan altert
Ungleiche Arbeitswelt
98 China, die kapitalistische Volksrepublik
Stabile Binnenkonjunktur
Asien im Vergleich
Der Weg durch die Finanzkrise
China und seine Minderheiten
102 Konkurrenz zwischen Peking und Washington
China blickt nach Osten
104 Die USA in der multipolaren Welt
Armut in einem reichen Land
Industrieller Niedergang
Sinkender Lebensstandard
Wirtschaftsleistung und Jobs
106 Brasilien, ein neuer Global Player
Wirtschaftliche und diplomatische Offensiven
Fortschritte auf allen Ebenen
Handel mit der ganzen Welt
108 Südafrika, regionales Schwergewicht
Vorbild für Afrika, Partner der Welt
IV. Ungelöste Konflikte
110 Berichten und verstehen
112 Die neue Mitte der Welt
114 Europas Balkan
Westlicher Balkan und Europäische Union
116 Kaukasus: alte Konflikte, neue Machtverhältnisse
Ein Mosaik von Völkern und Konflikten
118 Der Nahe Osten zwischen Emanzipation und Reaktion
Großregion der Krisen und Konflikte
122 Al-Qaida aus dem Maghreb
Konflikte und Interessen vor Europas Grenzen
124 Die Staatenlosen von Palästina Palästina: Nationbuilding ohne Staat
126 Schwache Staaten am Horn von Afrika
Einflusssphären und Allianzen
Ressourcen und Konflikte
130 Im Reich der Warlords und Taliban
Krisenregion Afpak
Der Afghanistan-Krieg der Nato
134 Die neue Stärke der indischen Maoisten
Stadt und Land, Guerilla und Militär
136 Korea, Restposten des Kalten Kriegs
Zweimal zwei Staaten
Die geteilte Halbinsel
138 Begehrte Inseln im Südchinesischen Meer
Konkurrenz um Fische und Rohstoffe
140 Chinas Geschäfte mit Afrika
Kongo: schwache Infrastruktur und umkämpfte Bodenschätze
142 Mexiko versinkt im Drogensumpf Todesopfer im Drogenkrieg
In den Händen der Kartelle
V. Neue Perspektiven
144 Bäume für die Wüste
146 Welt im Aufbruch
148 Das Jahr der Arabellion Jahrzehnte der Unruhe
Region der extremen Ungleichheit
Digitaler Nachholbedarf
Analphabetismus bei Jugendlichen
Leben unter der Armutsgrenze
Migranten und Flüchtlinge in der arabischen Welt
152 Die neuen linken Regierungen Südamerikas Regionale Organisationen in Südamerika
Das indigene Südamerika
Schutz der Natur und Industrialisierung
Armutsbekämpfung und Verteidigungsausgaben
156 Die überfällige Reform der Vereinten Nationen
Mehr Waffenexporte als Friedensinvestitionen
Die fünf großen Blockierer
158 Neue Maßstäbe des Wohlstands
Zwei Versuche, den Zustand der Welt zu ermitteln
Wohlbefinden und Wohlstand in wichtigen Industrie- und Schwellenländern, 2010/2011
162 Verwerfliche Schulden
Stufen der Unfreiheit
Die Schulden der Diktatoren
Wie der Irak Saddam Husseins Schulden loswurde
164 Das programmierte Ende der Atomkraft
Umdenken nach Fukushima
Die meisten AKWs sind alt
Die Risikotechnologie von gestern
166 Der Traum von Gleichheit und Gerechtigkeit
168 Autorenverzeichnis
169 Quellen der Karten
174 Le Monde diplomatique: Das Blatt hinter dem Atlas

Fazit
in über fünfzig Themenbereichen gibt der "Atlas der Globalisierung" profunde und klare Auskunft über die Welt von morgen . Mit über 150 hellen und präzisen Karten und Infografiken werden die brennenden Fragen unserer Welt in einer übersichtlichen PowerDesignPräsentation dargestellt und können sie diskursiv bearbeitet werden. Kurz. Es geht um Gleichheit und Gerechtigkeit in unserer Welt, die im argen liegt. m+w.p13-1

Karl-Heinz Nusser: Menschenrechte und Leistungsgerechtigkeit

W+B Agentur-Presseaussendung Januar 2008
Buchbesprechung
<< Karl-Heinz Nusser: Menschenrechte und Leistungsgerechtigkeit - Philosophische Lehren in den Zeiten der Globalisierung >>
Paperback; 184 Seiten; ISBN 978-3-939519-15-7; EUR 17.90
merus verlag Dr. Alexander Heck e.K., Hamburg; www.merus-verlag.de;
 
Inhalt
In den westlichen Demokratien steht der Kampf um politische Mehrheiten und damit um die Macht in der Politik im Vordergrund. Dieser verdeckt bisweilen, dass es in der Politik um weit mehr geht, nämlich darum, die die Wirklichkeit zu verlieren oder zu gewinnen. Hier hilft eine Politische Ethik weiter, die theoretische Konzepte, die seit 2400 Jahren vorliegen, prüft, und in die heutige Zeit überführt. Der Beginn des systematischen Nachdenkens über das politische Wollen führt zu Platon. Durch die Reflexion auf die Dynamik des unbegrenzten Mehr-haben-wollens macht er klar, dass dieses unbegrenzte Wollen- und Wünschenkönnen des Menschen dessen eigener größter Feind ist. Das für den Menschen Gute wird vor allem durch die ökologischen Grenzen der Natur vorgegeben und nicht durch sein eigenes Glücksstreben. An vielen Beispielen zeigt das Buch, dass es in Zeiten der Globalisierung nicht allein um einen expandierenden Wirtschaftsraum gehen kann, sondern dass die politischen Fundamente tragfähig sein müssen. Denn der von den Bürgern geschlossene Gesellschaftsvertrag zielt nicht auf willkürliche Entscheidungen ab, er erschöpft sich nicht in individuellen Vorteilen, sondern verlangt für den Bereich der Produktion materieller Güter auf allen gesellschaftlichen Ebenen Verantwortungs- und Leistungsgerechtigkeit.

Autor
Karl-Heinz Nusser
Prof. Dr., geb. 1940; Promotion (1974) und Habilitation (1985) in Philosophie an der Universität München. 1986-2002 Leiter der Ostakademie Königstein in Bayern; Gastprofessuren, zum Teil mehrere Semester, an der PH Weingarten, an den Universitäten Halle an der Saale, Basel, Passau, Würzburg, Freiburg und Augsburg bis 2006. Apl. Professor für Philosophie an der Ludwig-Maximilian-Universität München, Lehrtätigkeiten an der Universität der Bundeswehr und an der Hochschule für Politik; Mitherausgeber der Reihe Praktische Philosophie des Alber Verlages, Gründungsmitglied des Vereins „Internationaler Ethik-Transfer e.V. Arbeitsschwerpunkte: Theorien der Gerechtigkeit und des Guten mit Rücksicht auf die Problematik der modernen Gesellschaft und der anstehenden ökologischen Probleme, Fragen der Marktdynamik und der modernen politischen Ordnung.

Fazit
Karl-Heinz Nusser beschreibt trefflich und fundiert über " Menschenrechte und Leistungsgerechtigkeit" folgert aus den "Philosophischen Lehren in den Zeiten der Globalisierung" über das isolierte und zugleich sich selbst erhaltende Individuum, im Streben nach Freiheit und Ordnung, Eigentum und Identität heute, als auch über den anthropo- wie physio-zentrischen Ansatz im gegenwärtigen Diskurs inbezug zur Sicherung in der Welt und des Lebens -
beginnend von Platon ( http://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/  ), Aristoteles, bis zu Hobbes, Kant, Locke, Marx und Rawls...
Nusser sieht in seiner schlüssigen Zusammenfassung, dass "eine ökologische Ethik, die nur auf der Basis des rationalen Egoismus... argumentiert... wird naturschonende, technischeund ökonomische Kurskorrekturen immer hinausschieben, sodass katastrophale Folgen ...eintreten können." Wir stimmen dieser Argumentation vollends zu