Jürgen Mittelstrass: Die Kunst, die Liebe und Europa : Philosophische Seitenblicke
Online-Publikation: September 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Jürgen Mittelstrass: Die Kunst, die Liebe und Europa : Philosophische Seitenblicke >>
238 Seiten mit 62 Abbildungen, gebunden; ca. € 29,90 (D), € 30,80 € (A); ISBN 978-3-86280-045-2
bup / berlin university press; www.berlinuniversitypress.de
Inhalt
Eine Philosophie unserer Träume, unserer Sehnsüchte und unseres Glücks
Wo ist der Mensch wirklich frei? In der Kunst. Wo ist er der Welt und sich selbst am nächsten? In der
Liebe. Wo liegt die Sehnsucht des europäischen Menschen? In Europa. Dies sind die Themen, um die es
in diesem Buch geht.
Aus einer philosophischen Perspektive, die gelehrtes Wissen mit lebensweltlicher Erfahrung, die Welt
der Wissenschaft mit der des Alltags verbindet. Es sind Seitenblicke, welche die Philosophie, angesichts
ihrer Tradition fast ein wenig verlegen, auf den Menschen und seine Kultur wirft, indem sie sich selbst
unter die Menschen und ihre Geschäfte mischt. Eine Philosophie nicht über den Wolken, wo sie meist,
weltfremd und den Göttern nahe, vermutet wird, sondern eine Philosophie unter den Wolken, wo
unsere Werke und unsere Probleme, aber auch unsere Träume, unser Glück und unsere Sehnsüchte
siedeln.
Inhaltsfolge
Kunst und Kommerz
Bauen als Kulturleistung
Leonardo und die Leonardo-Welt
Platon, die Liebe und was daraus wurde
Jugendwahn und Altersangst
Europa erfinden
Werbung oder: die Lizenz zum Lügen
Autor
Jürgen Mittelstraß lehrte Philosophie an der Universität Konstanz mit den Schwerpunkten
Erkenntnistheorie, allgemeine Wissenschaftstheorie und Kulturtheorie. In seinen Vorträgen verlässt er
häufig die kalte Welt der Wissenschaft und sucht das Leben, wie es ist und wie es sich immer wieder selbst
begreift.
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Mittelstra%C3%9F
Fazit
Der Philosoph und Erkenntnistheoretker Jürgen Mittelstrass bekennt sich im Kern seiner philosophischen Seitenblicke zur platon*ischen "intellektuell wie meisterhaften Darstellung" in seinem Diskursbuch "Die Kunst, die Liebe und Europa" und nicht wie es die aktuelle Denklage geradezu in diesem Kulturraum konterkariert. Ein jahrtausende herangewachsenes Kultur-Gut, das seine Liebe im Schönen, Guten und Wahrhaftigen anvisiert, derzeit aber unter seinen Scheffel stellt, statt die ihm inhärente Wirkkraft auszustrahlen. Mittelstrass vermag dies in seinen Sprach-Bildern, Gedanken, Dingen und bei seinem Exkurs zu den Lebensformen in Europa - das den Keim ins trägt Weltbaumeister und -muster zu werden. Auch der Lebensgang wird lapidar definiert: " da da / bla bla / ga ga ". Dagegen hält Mittelstrass sinngemäss - da wir keine Götter sind, machen wissensbringende Anstrengungen und das Nachdenken über Ordnung und Regeln der Lebensformen menschlich und notwenig. m+w.p12-9
*) www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/index.htm