Online-Publikation: Februar 2010 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Ulrich Brand (Hrsg.): Globale Umweltpolitik und Internationalisierung des Staates . Biodiversitätspolitik aus strategisch-relationaler Perspektive . Vorworte von Bob Jessop und Gabriele Obermayr >>
238 S., Paperback - ISBN: 978-3-89691-768-3; € 24,90;
Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster; www.dampfboot-verlag.de;
Inhalt
Auf dem „Erdgipfel“ von Rio de Janeiro 1992 verdichteten sich die bisherigen ökologischen Bemühungen in zwei prominenten multilateralen Umweltabkommen: die Klimarahmenkonvention sowie die Konvention zu Bewahrung der biologischen Vielfalt. Ihre Effektivität wird seit einigen Jahren zwar immer skeptischer eingeschätzt, eine detaillierte Analyse der tatsächlichen Funktionsmechanismen steht aber noch aus. Diese Lücke soll nun ausgehend von zentralen Konfliktfeldern geschlossen werden. Im Fokus steht v.a. die Problematik einer Formulierung und Implementierung umweltpolitischer Konventionen in das politische System. Exemplarisch bieten sich so Einsichten in die Machtförmigkeit internationaler Politik sowie die selektiven Effekte von Vorschlägen und Institutionen, aber auch hinsichtlich eines neuen Selbstbewusstseins der Regierungen des globalen Südens. Den theoretischen Boden dieses Forschungsprojekts der Universität Wien bilden die materialistische Staats- und Hegemonietheorie – insbesondere der strategisch-relationale Ansatz von Bob Jessop und das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse –, die kritisch beleuchtet und weiterentwickelt werden.
Autor
Ulrich Brand, geb. 1967, Professor für Internationale Politik an Universität Wien, studierte Tourismus in Ravensburg und Politikwissenschaft in Frankfurt/Main, Berlin und Buenos Aires; wiss. Mitarbeiter an der Universität Kassel, zuvor am Institut für Politik- und Gesellschaftsanalyse am FB Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt/Main; u.a. Mitautor der Studie Global Governance. Möglichkeiten und Grenzen von Alternativen zur neoliberalen Globalisierung, Münster 2000, und Mitherausgeber von Reflexionen einer Rebellion. 'Chiapas' und ein anderes Politikverständnis, 2. Aufl. Münster 2002 sowie Fit für den Postfordismus?, Münster 2003, Mitglied der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG).
Fazit
Ulrich Brand (Hrsg.): Globale Umweltpolitik und Internationalisierung des Staates . Biodiversitätspolitik aus strategisch-relationaler Perspektive . Vorworte von Bob Jessop und Gabriele Obermayr
Es geht dem Herausgeber Ulrich Brand, mit Unterstüutzung der Vorworte von Bob Jessop und Gabriele Obermayr in seinem Diskurs-Buch "Globale Umweltpolitik und Internationalisierung des Staates . Biodiversitätspolitik aus strategisch-relationaler Perspektive" die Internationale Umweltpolitik aufs Korn zu nehme und aus strategisch-relationaler Perspektive zu erforschen.
Neben dem Problemaufriss zum Forschungsprojekt und die strategisch-relationale Herangehensweise samt theoretischen Kategorien
werden Staat und Hegemonie im strategisch-relationalen Ansatz diskutiert ihre Übertragbarkeit auf internationale Staatsapparate angestrebt
,dabei spielt die Selektion der Begrifflichkeiten eine wesentliche Rolle am Beispiel der empirischen Rekonstruktion der „Verdichtung von Kräfteverhältnissen“ in der Europäischen Union und auf nationaler Ebene mit ihre Einflussfaktoren: All das hängt der "Zusammensetzung des Gremiums, dessen prozessualen Charakters..." heisst es im Gesamtfazit, und da erscheinen Charakter-Masken und Maskierung, die nichts Gutes ahnen lassen, so tut und soweit es auch abschliessend - mit unserer Blickweise eingeschlossen - tragikschwanger heisst, wenn " von der eher unwahrscheinlichen Durchbrechung (der Charaktermasken) eines seit Foucault deutlich markierten Wissen/Macht-Dispositon" der selbstsüchtigen bis paranoiden Machtpolitiker-Seilschaften die Rede ist und der Diskurs verel/endet. w.p.10-2