Julia Kristeva : Die Zukunft einer Revolte . Geist & Erfahrungen von Freiheit

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J. Kristeva: Die Zukunft einer Revolte
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Online-Publikation: Mai 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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128 S., Pb. Großoktav 12,90 € ; ISBN 9783955581688
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de

Charakteristika
Zielfelder: Psychisches Leben, mit Hoffnungen, Freiheitswünsche...Erneuerungen
Wirkende ProtagonistInnen:
Digitale Menschheit, Revoltierende Jugend,. Diktatoren ...

Inhalt
Volksaufstände, eine aufgebrachte Jugend, vom Sockel gestürzte Diktatoren, in Blutbädern unterdrückte Hoffnungen und Freiheitswünsche...
Sollte die Revolte die digitale Menschheit aus ihrem Traum allseitiger Vernetzung reißen? Doch von welcher Revolte ist hier die Rede?
Julia Kristeva geht der Frage nach, was eine Revolte ist – verstanden zugleich als politische Erneuerung, innere Wiedergeburt und ethisches Ideal. Sie gibt dem Denken in der Revolte einen neuen Sinn: auch und vor allem, wenn diese sich fern vom Lärm der Straße und vom Spektakel vollzieht.
Für Kristeva sind wir nur wirklich psychisch am Leben, wenn wir uns die Zeit und den Raum für Revolten einräumen: um abzubrechen, zu erinnern, neu zu beginnen. Unter anderem die psychoanalytische Erfahrung, aber auch literarisches Schreiben ermöglichen diese innere »Revolution«.

Autorin
Julia Kristeva, Psychoanalytikerin, Linguistin, Schriftstellerin, Professorin an der Universität Paris-Diderot, dort Leiterin der Ecole doctorale und des Centre Roland Barthes. Zahlreiche Ehrendoktorwürden internationaler Universitäten. Holberg-Preisträgerin 2004 und Hannah Arendt-Preisträgerin 2006. Viele Buchveröffentlichungen in mehreren Sprachen, bei Brandes & Apsel: Schwarze Sonne. Depression und Melancholie (2. Aufl. 2013).

Fazit
Julia Kristeva ist Psychoanalytikerin und Philosophin in Einem, durchschaut bis in die tiefsten Ab-/Gründe der Psyche im Menschen als Frau/Mann-Wesen exemplarisch am Fall 'Marie Rose(1)'. Dabei nutzt Kristeva genial die Psychoanalyse als Sprach-Medikament zur Re-volte (Vom Auffinden des paradoxen Sinns bis zu den Erfahrungen von Freiheit (Freud, Lacan (2)).
Inhaltlich geht es Ihr um die Transmission von gestörter eigener zu einer fremden Sprache ins Sinnliche. Dabei entsteht ein Entwurfsvorgang zum Fremden - bis zu den beiden Topoi- Paaren Europhilie & Europhobie als Zivilisationsmodelle, mit ihren 'verheerenden Polemiken & Zukunftsutopien‘. Sie kommt mit Heidegger zum Schluss, was RevolutionärInnen ausmacht, 'dass in der Umwendung (Ihr Subjekt-Selbst, Foucault (4) das Entscheidende und Wesenhafte ans Licht' bringen und sich so entbergen. Kristeva zeigt - tiefgründig, zugleich radikal, eine Spur auf - zwischen Utopie & Vision - zu einer möglichen Subjekt-Existenz im 'verheerenden' Sein. m+w.p16-5

1) Anorexie, auch die Inappetenz, ist der medizinische Fachbegriff für Appetitlosigkeit. Die Magersucht, eine psychisch bedingte Sonderform der Anorexie, wird manchmal ebenfalls verkürzend als „Anorexie“ bezeichnet, was medizinisch gesehen jedoch nicht korrekt ist.http://de.wikipedia.org/wiki/Anorexie

2) Jacques-Marie Émile Lacan, bekannt unter dem Namen Jacques Lacan (* 13. April 1901 in Paris; † 9. September 1981 ebenda), war ein französischer Psychiater und Psychoanalytiker, der durch eine Neuinterpretation der Schriften Sigmund Freuds internationale Bekanntheit erlangte. Er stellte seine Deutung unter den Titel einer „Rückkehr zu Freud“, wobei er das Ziel verfolgte, den Begründer der Psychoanalyse dort weiterzuentwickeln, wo dieser seiner Meinung nach hinter den eigenen Erkenntnissen zurückblieb. Hierbei griff er unter anderem auf Ansätze und Methoden des Strukturalismus und der Linguistik zurück, später auch auf graphische Modelle der Topologie und der Mengenlehre. Der innerhalb der Psychoanalyse nicht unumstrittene Theoretiker hat unter anderem auf den Poststrukturalismus prägenden Einfluss ausgeübt.https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Lacan

3) Paul-Michel Foucault [miˈʃɛl fuˈko] (* 15. Oktober 1926 in Poitiers; † 25. Juni 1984 in Paris) war ein französischer Philosoph des Poststrukturalismus, Psychologe, Historiker, Soziologe und Begründer der Diskursanalyse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Michel_Foucault
Diskurs an der Platon Akademie 4, u.a.:
http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4.html
http://www.kultur-punkt.ch/sucherergebnis.html?keywords=foucault